so - gerade das zweite mal durchgespielt. dieses mal am deck. gleich vorweg: ich bin kein typ, der spiele mehrfach durchspielt. mag sein, dass ich andere, kleinere spiele am game gear oder so auch öfters durchgespielt habe, aber in meinem jetzigen lebensabschnitt hab ich eigentlich gar keine zeit für so etwas.
aber spidey hab ich immer als sehr gutes spiel in erinnerung gehabt. nicht nur technisch, sondern auch wegen der story, den charakteren und dem nyc-setting. ich mag den spidey (auch mit neuem gesicht) und den cast um ihn herum. die technische brillianz hilft natürlich dabei das ordentlich zu erzählen und cineastisch in szene zu setzen.
was war jetzt anders als beim ersten durchspielen auf der playsi?
nun das spiel rennt auf einem handheld und nicht einer riesen ps4 mit helikopter-lüftern. man muss hier dem co-entwicklerteam der pc-version, nixxes software, rosen streuen. wo andere große spiele nur mit visuellen abstrichen oder grauslicher bildqualität bei unstabilen, teils unspielbaren frames laufen, rennt hier alles so stabil und schön wie beim playsi-original. mMn sind die facial animations wunderschön und haben schon hollywood qualität.
wenn ihr freunde habt, die am überlegen sind, ob sie sich ein steam deck kaufen sollen, lasst sie ein paar minuten spidey spielen. es ist in meinen augen das vorzeigeprodukt für valves handheld. manche „verified“ spiele in der steam-liste kann man hinterfragen, diese hier definitiv nicht.
zurück zum spiel: wohlwissend wie es ausgeht, hab ich mir ein bisschen mehr zeit gelassen, schon vor dem finale. als dann die warnung kam, „achtung, point of no return! letzte mission“, hab ich mich noch einmal umgedreht und viele der aufgaben erledigt, die ich damals im ersten durchgang links liegen gelassen habe, weil ich sie als open-world-rotz empfunden habe. sable stützpunkte, prison camps, demons heaquaters usw. – alles erledigt; sogar 1,2 challenges hab ich gemacht, aber va die bomb-challenges hab ich dann ignoriert.
was ich, anders als bei meiner einschätzung nach dem ps4-playthrough sagen muss: diese nebenaufgaben waren sogar unterhaltsamer als erwartet. va das sable-hq im central park auseinanderzunehmen war eine der forderndsten auseinandersetzungen im gesamten spiel (und ich habs wieder nur auf easy gespielt).
was man dem spiel wirklich anlasten muss:
- es gibt zu viel open world füllmaterial; ein paar aufgaben sind schon okay, aber zb die dronen-challenge erachte ich als wirklich überflüssig.
– manche aufgaben waren auch nicht wirklich logisch durchdacht. bsp: demons hatten auf einem haus mehrere sprengsätze platziert, vor dem haus steht das nypd-bombsquad. ich helfe diesem. auf dem haus gegenüber stehen sable-squads und die schießen auf mich … wohlwissend, dass da bomben auf dem haus sind.
- (sudern auf hohem niveau) die kamera ist manches mal nicht „auf der höhe“; wenn spidey hinter einer kiste oder baum verschwindet.
- (sudern #2) die steuerung ist nach wie vor 1a, aber es gibt situationen, da lief es nicht optimal. zb: ich war in dem gestänge unter einem scharfschützenturm geraten und konnte irgendwie nicht so flüssig heraus, wie ich es sonst gewohnt war.
- buggy: manches mal beim stürmen von sable-/prison-/demon-hqs blieben gegner hinter einer mauer stecken; helfen konnten da nur ein paar angriffe, die zum glück auch durch die mauer gingen.
unterm strich: spidey1 begeistert nach wie vor und hat die latte sehr hoch gelegt. vielleicht zu hoch? schon miles morales konnte an die klasse dieses spiels nicht herankommen. ich bin gespannt, ob spidey2 wieder zur alten form zurückkommen kann.