Gaming (Branche, Journalismus, Literatur, Studien, Blog)

Hier liegen viele einem einfache Gedankendehler auf. Die Konsolenhersteller verdienen Wenig bis Nichts mit dem Verkauf von Hardware. Sie dienten bisher einzig dazu, dem geneigten Konsumenten Zugang zum eignen Angebot an Spielen zu ermöglichen.
Die Software war immer jener Teil, der Geld in die Kassen spülte. Sei es durch sen Verkauf eigener Titel oder der Einnahme von Lizenzgebühren.
Heutzutage hat sich das nochmals drastisch verschoben. Da kommt das große Geld gar nicht mehr über den eigentlichen Verkauf der Spiele sondern durch Einnahmen aus Ingame-Käufen oder Abogebühren (Seasonpassea usw.). Somit ist es auch das Ziel sen Zugang zu den Spielen möglichst niederschwellig zu halten. Am Liebsten wäre es den Herstellern sie könnten ihre Titel auf jeder Plattform anbieten.
Der Gedanke eines Kampfes zwischen Konsole A vs. Konsole B findet vorrangig nur noch in den Köpfen einiger Spieler statt.
Aus Sicht der Aktionäre gilt eher, wie kann ich noch mehr Konsumenten mit meinen Angeboten errwichen und somit die Einnahmen steigern.
Gelingt es MS aeine Titel auch auf der Playstation anzubieten und somit eine große Menge zusätzlicher Konsumenten zu erschließen, so würden sie das sofort tun.

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Kurz und knapp auf den Punkt gebracht. :+1:

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Zudem darf man nicht vergessen, dass Sony und Jim Ryan alles daran setzen müssen den besten Deal für Sony herauszuholen, wenn die Übernahme schon nicht verhindern werden kann. Und natürlich wäre Sony lieber bei Call of Duty neben den ganzen Microtransaktionen auch jedes Mal beim Vollpreis des Spiels mitzuschneiden. Sony möchte Call of Duty garnicht Day One in Plus. Abgesehen davon, dass der für Sony sehr wertvolle Marketing-Deal von Call of Duty 2024 ausläuft und zwar für immer. Schaut euch an wie erfolgreich Hogwarts Legacy auf der PS5 ist, allein aufgrund des Marketing Deals. Ich möchte nicht wissen wie viele Leute glauben, dass das Spiel PlayStation exklusiv ist.

Microsoft auf der anderen Seite will natürlich die Mobile-Sparte von Activision Blizzard und braucht den riesen Katalog des Publishers für Gamepass. Wenn alle zukünftigen und viele alten Titel von Activision Blizzard in den Gamepass wandern ist das ein riesen Deal für den Gamepass.

Das hier beide mit für uns lächerlichen Darstellung und fadenscheinigen Argumenten um sich werfen liegt in der Natur der Sache. Schließlich müssen hier keine Gamer sondern Politiker, Shareholder und Behörden überzeugt werden.

Wie auch immer, ich hoffe es ist bald vorbei. :grin:

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Das stimmt nur so halb. So Spiele wie Fortnite finanzieren sich rein über Ingame-Käufe, aber FIFA und Call of Duty setzen auch noch viel im Handel ab. Wenn Sony keine Einnahmen mehr durch den Verkauf von Call of Duty erzielt und noch zusätzlich Microsoft bezahlen muss, damit es Teil des Plus-Abos ist, verdienen sie deutlich weniger als zuvor.

Die Zukunft gehört natürlich den Services, nicht der Hardware. Deswegen ist es so wichtig für Microsoft Sony aus dem Markt zu drängen. Es braucht kein BWL-Studium um zu erkennen, dass der Activision-Deal der Branche massiv schaden würde. Auch viele Xbox-Fans werden sich noch umsehen, wenn nach der Übernahme die Activision-Leute bei Xbox das Ruder übernehmen und gnadenlos mit dem Rotstrich durchs Portfolio gehen. So Service Games wie Sea of Thieves dürften weiter gepusht werden, aber für Studios wie Double Fine (Psychonauts) sehe ich keine Zukunft.

Gerade bei Services ist eine Monopolstellung einfach Gold wert, siehe Lieferando und Spotify. Wenn man diese nicht hat, dann macht man wie Netflix richtig Miese. Mit einem „Kampf“ hat es natürlich gar nichts zu tun. Da ist niemand emotional investiert. Das ist einfach nur das 1•1 des Kapitalismus. Sony hat es ja mit Sega ähnlich gemacht vor 20 Jahren. Aber es gibt halt immer einen größeren Fisch. :joy:

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Die Verschiebung von Retail in Richtung Services sieht man auch sehr gut bei Spielen, die im Gamepass sind:

The only other newcomer this week is Team Ninja’s Wo Long: Fallen Dynasty, which enters the charts at number eight. The split here leans heavily towards Sony’s platform, making up 89% on PS5, 7% on PS4, and 5% on Xbox Series X/S (though it’s worth remembering that Wo Long is a Day One Game Pass launch).

Ich frage mich allerdings, ob sich das auf Dauer rechnet. Klar, bei Retailkäufen geht viel an den Handel, aber bei Steam und anderen digitalen Marktplätzen bleiben 70% der Einnahmen in den Händen der Publisher/Entwickler. Zumindest beim Musikstreaming ist es so, dass viele Musiker in den 90ern deutlich mehr Kohle gemacht haben als jetzt bei Spotify, Apple Music etc… Für Indie-Entwickler lohnt sich der Gamepass wohl nach allem was man so hört, aber für AA und AAA bin ich mir da nicht so sicher.

Da schätzt du die aktuelle Lage etwas falsch ein.

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Auch spannend. Microsoft schaltet in UK Werbung für die Übernahme.

Zur Diskussion. Und ja mit Live Service wird heute viel mehr verdient als mit dem einmaligen Verkauf. Warum investiert den Sony gerade massiv in Live Service Spiele? Sicher nicht aus Spass. :smiley:

Ihr habt beide Recht. Der Großteil der Umsatzes wird mittlerweile mit Glücksspiel gemacht, aber auch im Handel verkauft sich FIFA weiterhin prächtig. FIFA 23 war letztes Jahr das bestverkaufte Spiel des Jahres in Deutschland.

Die meistverkauften Games-Neuheiten in Deutschland 2022

FIFA 23 (Electronic Arts)
Pokémon Legenden: Arceus (Nintendo)
Elden Ring (Bandai Namco Entertainment)
Call of Duty: Modern Warfare 2 (Activision Blizzard)
LEGO Star Wars: Die Skywalker Saga (Warner Bros. Interactive)
https://www.gameswirtschaft.de/marketing-pr/meistverkaufte-games-deutschland-2022/

Ist schon interessant, egal wer in der Branche wie aufbereitet daherkommt und COD als Beiwerk bei dem Deal aufarbeitet, es kommen immer die selben 2-3 User daher und die Diskussion dreht sich innerhalb von ein paar Posts schon wieder nur mehr um COD und es kommen die selben Argumente wie sie schon seit einem Jahr kommen. Ohne auf was aktuelles einzugehen oder Veränderungen anzuerkennen.

Kein Wunder das diese Diskussion für viele einfach nur noch anstrengend ist.

Und das es Sony einfach immer nur ums Blocken ging wird auch immer klarer:

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Viel mehr nervt es mich, dass dieser Thread andauernd missbraucht wird dazu.
Hab den Thread mal entfolgt jetzt.

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Beide Standbeine sind wichtig. Ein Wachstumshemmnis ist aktuell, dass Titel mit Glücksspielmechaniken nicht aggressiver an Kinder vermarktet werden können. Daher ist es aus Sicht der Branche sicherlich gut, dass aufgrund des Streits von Sony und Microsoft derzeit deutlich mehr Geld in Lobbyarbeit fließt.

Aber ob das mit Fut&co so bleibt nach diversen Gerichtsverfahren und neuen Gesetzen, die das verbieten sollen?

Dann wird das Konzept einfach umgebaut (also von Lootboxen zu Microtransaktionen) und schon kann es weiter gehen mit dem Geld scheffeln.

Super Video! Trifft den Nagel IMO voll auf den Kopf. Und ich hoffe er hat recht.

Man merkte die letzten Jahre richtig das es Spiele gab die einfach dem Trend hinterherliefen und das viel Potential verschenkt wurde weil man das tat (Avengers zB).

Bei Suicide Squad und (zumindest etwas) RedFall hab ich ähnliche bedenken und hoffe mal das beide zumindest etwas besonderes haben und nicht zu Grind Monstern werden.

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Epic will den eigenen Store weiter mit Exklusiven Spielen pushen

War eigentlich schon jemand von euch im Flagshipstore von Take 2 und kann darüber berichten?

Diese Woche habe ich geplant mal vorbeizugehen. Mal sehen ob ich etwas für meine bescheidene Sammlung dort finden werde. :smiley:

THQ, oder?

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Ja THQ nordic :wink:
War noch nicht dort, dazu müsste ich über die Donau…
Ich weiß nicht ob ich mich dafür, dieser Gefahr aussetzen soll. :joy:

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Oh, Sorry. Meinte natürlich THQ. :grimacing: :sweat_smile:

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