Wenn ihr vorhabt einmal bei einem Halbmarathon mitzumachen… lasst Wien aus. Gestern hätte ich wirklich ein paarmal über die Orga kotzen müssen.
Ich sags gleich vorweg, ein schneller Läufer bin ich nicht, meine Zeit ist so zwischen Startblock 5 und 6, also zwischen 2:30 und darüber. Stört mich nicht, weil mir sowas eigentlich wurscht ist, hauptsache durchkommen. Aber hier nervts. Start: 9:00, wird so kommuniziert. Startblock 6, wo ich gestanden bin ist um 09:35 gestartet. Wenn man Zeitversetzt läuft, dann doch bitte auch ankündigen, gerade gestern wo es wirklich frisch war, war die zusätzliche Wartezeit mit dem seltsamen Kasperl-Animateur echt kontraproduktiv. Als meine Gruppe zu laufen begonnen hat, waren die Top Läufer wsl. schon bei der Urania vorbei.
Dann gehts endlich los, renn mein Tempo passt alles perfekt. Bis Höhe Pilgramgasse auch wirklich ein feines Lauferl, dann bekomm ich aber ein bissl Hunger, eh ok, hab gut gefrühstückt, und auch ein bisschen was mit, aber irgendwann braucht man einfach neue Energie, zumal bis Höhe Pilgramgasse ist eine Strecke, die ich wöchentlich auch nüchtern laufen kann, weiter laufe ich im Training selten - und ist auch nicht notwendig.
Aber nix dramatisches, da es bei Schönbrunn eh Bananen gibt… da nehm ich mir zwei und bin happy. Bis dorthin teile ich mir die Energie halt besser ein und laufe den km langsamer.
Bei Schönbrunn gabs aber keine Bananen mehr. Mein Frage wurde mit einem: „Sind aus“… beantwortet. Da war ich dann das erste Mal wirklich gepisst, das hab ich so auch noch nicht erlebt. Diskutieren war natürlich nicht möglich, aber darüber könnte ich mich jetzt wieder ärgern.
Nächster Punkt mit Versorgung dann kurz vorm Ziel am Ende der Mahü, also am anderen Ende des Hügels, wenn man knapp einen Kilometer vorm Ziel ist. Sehr uncool, auch wenn ich zum Schluss dann wieder die Kraft hatte zu sprinten, weil die Energie hab ich mir natürlich eingeteilt, Zeit <2:30, die sich davor knapp ausgegangen wäre, war dahin, aber darum gehts direkt beim Lauf eh nicht, nur davor und danach.
Die Zeitmessung war dann leider auch etwas weird, weil ich mit meiner Apple Watch Ultra vom Startpunkt weg gemessen habe und die Zeit halt um knapp 11 Minuten divergiert. Sprich offiziell habe ich trotz besserer Verfassung und besseren Bedingungen eine schlechtere Zeit, als letztes Jahr, wo ich am Ende wegen der Wärme nur noch gekrochen bin.
Mein Fazit: Da mein Heimvorteil nächstes Jahr auch wegfällt, werde ich mich wohl, neben der Wachau, um einen anderen HM umschauen, weil Wien mir jetzt auch beim zweiten Mal nicht gefallen hat. Viel teurer als die Wachau, viel mehr auf die Top-Läufer ausgelegt und der Massenstart ist nur für die Leute cool, die nicht mitlaufen. Die Topläufer sind schon beeindruckend, mit meiner HM Zeit wäre ich nicht einmal in der Top 20 der Marathon Läufer gewesen, aber darum gehts mir ja nicht.