Gaming (Branche, Journalismus, Literatur, Studien, Blog)

Ihr vergesst, dass der Arbeitsmarkt in den USA fundamental anders funktioniert als jener hierzulande. Dort ist es für Unternehmen sehr viel leichter seine Angestellten zu kündigen - aber dafür auch einfacher Neue einzustellen (Lohnnebenkosten wie Soz.Vers. gibt es Nicht oder sind deutlich niedriger). Daher ist es üblich Mitarbeiter passend zur aktuellen Situation/Auftragslage/Projektphase anzustellen bzw. zu entlassen. Das betrifft nicht nur die IT-Branche sondern ist generell so. Du findest in den USA kaum Jemanden der jahrzehnte lang im selben Betrieb arbeitet. Job-Hopping ist der Normalzustand.

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Das stimmt so für die Spielebranche in den USA (siehe auch die Bücher von Jason Schreier), aber diese ist nicht repräsentativ für den gesamten Arbeitsmarkt in den USA. In anderen Branchen gibt es oft Gewerkschaften oder die Arbeit ist nicht so stark Projekt-bezogen. Ansonsten müssten ja alle Amerikaner über 60 arbeitslos sein, wenn man durchschnittlich nur zwei bis drei Jahre in einem Unternehmen verweilt. Wenn eine Gesellschaft zu ungerecht wird, dann stärkt das radikale Kräfte und gefährdet am Ende die Demokratie als solches. Vor allem wenn die Amerikaner sehen, dass wir hier in Europa Gesundheitsversorgung und Bildung viel günstiger bekommen, müssten sie eigentlich viel wütender werden. Anders als im 20. Jahrhundert ist ein Hochschulabschluss nicht mehr „nice to have“, sondern zwingend für einen gut bezahlten Job.

In Dänemark gibt es auch viel mehr Job-Hopping als in Deutschland und Österreich und trotzdem haben die nicht die selben Armutsprobleme wie die USA. Dort hat das eigentlich nur für die Arbeitgeber Vorteile.

Und wenn alle Techunternehmen (Microsoft, Salesforce, Amazon, Facebook, Twitter) gleichzeitig Stellen abbauen wird das schwierig mit dem Job-Hopping.

Das System ist ja nicht per se schlechter. Es hat auch viele Vorteile. So ist es viel flexibler und kann sich schneller auf Veränderungen einstellen. Das bringt Wettbewerbsvorteile und sicher langfristig Arbeitsplätze.
Noch dazu bringt es den Beschäftigten höhere Gehälter - auch um selbst vorzusorgen durch private Krankenversicherungen,usw.
Nach Corona sind in den USA die Gehälter zum Beispiel deutlich stärker gestiegen als in Europa. Der plötzliche Anstieg der Nachfrage führte dazu, dass die Unternehmen dringend Arbeitskräfte suchten und ao untereinander in erhöhter Konkurrenz standen. Die Arbeitnehmer konnten somit unter mehreren potentiellen Arbeitgebern wählen und ließen sich das entsprechend entlohnen. In Europa schrecken viele Unternehmen davor zurück neue Arbeitskräfte einzustellen um auf die gesteigerte Nachfrage zu reagieren. Die Nebenkosten und der hohe Kündigungsschutz erweisen aich so als Nachteil - sowohl für die Betriebe als auch die Arbeitnehmer.

Wir sollten unser Modell nicht automatisch über sas anderer Länder stellen. Es ist ganz schwer zu sagen welches generell besser oder schlechter ist. Das perfekte Modell hat noch niemand erfunden und somit gibt es immer Vor- als auch Nachteile. Wir sollten auch nicht vergessen, dass diese Modelle nicht von heute auf morgen eingeführt wurden sondern über Jahrhunderte gewachsen sind. Sie sind auch immer Ausdruck der Gesellschaft an sich. Das macht einen objektiven Vergleich gleich noch wchwerer. Es würde auch nicht funktionieren einzelne Systeme 1:1 zu kopieren und auf andere Länder zu übertragen.

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Also auf Twitter hab ich einige Jobangebote von anderen Firmen für Mitarbeiter gesehen die bei MS entlassen wurden, viele haben da auch gleich mehrere von verschiedenen Firmen.

Weil’s gerade passt…

Da muss man sich aber auch anschauen, wer genau davon profitiert hat. In den USA ist die Einkommensungleichheit weit höher als bei uns in Europa. Ein IT-Spezialist dürfte es in den USA leichter haben ein hohes Gehalt zu verhandeln als jemand in Deutschland, wo Tarifverträge oder Besoldungstabellen gelten. Umgekehrt wird es ein einfacher Sachbearbeiter schätzen, wenn er sich nicht privat krankenversichern muss, sondern Teil der Solidargemeinschaft ist.

Ein Problem, das nicht nur die USA betrifft, ist der Übergang von einer Industriegesellschaft zu einer Dienstleistungsgesellschaft. Gewerkschaften verlieren immer mehr an Bedeutung und jeder wird zum Einzelkämpfer. Es ist nicht mehr selbstverständlich, dass es den eigenen Kindern wirtschaftlich besser gehen wird und dass sich jeder, der fleißig ist und arbeitet, auch ein Eigenheim leisten kann.

Es ist auch nicht so, dass die Probleme des Kapitalismus in den USA nicht gesehen wurden. Aber seit der Präsidentschaft von Reagan wurde immer mehr liberalisiert und es galt das Mantra des schlanken Staates. In den USA war Hochschulbildung nie gratis, aber die Studiengebühren sind auch inflationsbereinigt viel höher als noch in den 80er-Jahren. Darunter leiden vor allem Minderheiten, wie Schwarze und Latinos. Gleichmacherei wie im Sozialismus ist natürlich der falsche Weg, aber es sollte schon die Aufgabe des Staates sein die Chancengerechtigkeit zumindest zu verbessern. Und das fängt in der Schule an.

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(Gerücht) 343 werden zukünftig kein Halo mehr entwickeln.

Bzgl campaign-dlc: der war angeblich nur Gesprächsthema, aber nie wirklich in Entwicklung.

Ein Halo von id Software wäre bestimmt spannend. Das wäre ja jetzt möglich.

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Be nice

https://www.axios.com/2023/01/19/game-developers-player-harassment

Poll: Game developers say harassment from players is a major issue

Aber wir haben doch schon den Doomslayer?

Wenn wir schon bei Halo sind:

Sehr gutes Interview:

Phil Spencer ist schon ein richtiger Smooth-Talker. Ich höre ihm gerne zu, da er mit der ruhigen und unaufgeregten Art kompetent wirkt. Er spricht auch Probleme wie die schwachen letzten Monate offen an. Etwas das vergleichbare Personen anderer Unternehmen von Alleine nie tun würden. Bleibt nur zu hoffen, dass er endlich auch Lösungen findet die zeitnah Besserungen mit sich bringen.

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Smooth Talker sind fast alle amerikanischen Manager. Ist einfach eine andere Kultur als in Österreich und Deutschland.

Aber irgendwann wird das nicht mehr reichen um die unzufriedenen Stimmen ruhig zu stellen.

https://twitter.com/firstadopter/status/1619538325102276608?s=20&t=B1x4PmImgg2k3h3btyCZUQ

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Naja gut Twitter-Meldung halt. Mit ein Grund warum ich diese Plattform nie mochte.

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ist halt leider wahr. die series x mag zwar die schönere, stärkere konsole sein, aber sonst ist die plattform leider kaum der rede wert.

Ja, stimmt halt leider wirklich. 22 kam gar nichts (für mich), weshalb es mir leicht fällt keine Xbox zu kaufen.

Ich bin als großer Xbox Fan auch etwas „enttäuscht“ von den exklusiven Spielen die bisher erschienen sind.
Ich liebe die tolle Konsole, den etablierten Klasse Controller, das super schnelle und einfach aufgebaute Menü.
Und die Spiele laufen dank der neuen Features der Konsole bzw. dem HDMI 2.1 Standard so gut wie nie zuvor. Ruckeln, Tearing, Ladezeiten… was ist das? :grinning:
Aber ja, die Spiele fehlen halt, jetzt betrifft mich das als Multikonsolero nur peripher, Sony und Nintendo liefern da gut ab. Trotzdem tut es meinen „grünen Herz“ schon etwas weh.

Heuer wohl nicht aber ich schätze 2024 wird das große Xbox Jahr. :hugs:

Die Xbox wird jetzt auch mit dem Kampfbegriff der Rechten in Verbindung gebracht - woke. :man_facepalming::joy:

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2 Beiträge wurden in ein existierendes Thema verschoben: PC-Gaming

Hab 2022 auch deutlich mehr Zeit mit der PS5 verbracht, obwohl ich aktuell nur den Gamepass und nicht PS Plus abonniert habe. Redfall reizt mich als Singleplayer-Fan auch nicht so wirklich, mit so realistischen Rennspielen wie Forza kann ich auch nicht so wahnsinnig viel anfangen. Ich hoffe einfach, dass Starfield noch dieses Jahr erscheint und die Erwartungen erfüllen kann. Dann war es ein gutes Xbox-Jahr für mich. Hätte auch gerne mal ein neues Mass Effect (seit Andromeda sind sechs Jahre vergangen), aber das liegt ja nicht in den Händen von Microsoft, sondern von EA. Auch wenn es für mich gefühlt eine Xbox-Marke ist. Selbiges gilt für BioShock. Da darf auch gerne mal wieder was erscheinen in die Richtung.