Ich MUSS mir genau gar nichts angewöhnen. Die neue (teils unlogische und v.a. auf österreichische und schweizerische Eigenheiten nicht eingehende) Rechtschreibung hat nur für Schulen und Ämter Bedeutung, kein Beamter hat mir vorzugeben, wie ich schreibe.
Es verwenden auch viele Verlage die „alte“ Schreibweise, und zu Recht.
Wer zB Balletttänzer mit 3 T schreibt, der ist einfach nur peinlich. Oder „Tunfisch“, was tut der denn???
Und dann kommens daher auch mit „Vereinfachung“ als Argument (für Schüler), in China und Japan wird die Schreibung inkl.Kalligraphie gedrillt und ist deutlich komplexer als bei uns, bein uns verlassen jedes Jahr ein Haufen mehr oder weniger Analphabeten die Schulen, die schon mit dem Verständnis eines einfachen Textes Probleme haben.
Beamte, die sich anmaßen, an der Rechtschreibung herumzudoktern, würden in Frankreich mit nassen Fetzn davongejagt.
Naja, und wenn du wo eine Bewerbung hinschickst, wärs a net verkehrt, die aktuelle Schreibweise zu verwenden. Je nachdem wie happig der Personeller ist. Und ja, schon klar, wenn du nicht vor hast Job zu wechseln kanns dir wayne sein
I find das so oder so furchtbar. Rechtschreibung war in der Schule meine Nemesis. Und dann gabs auch noch 2 Reformen. Wie sollst da jemals gescheit Schreiben lernen?
Ich werde keinen Unsinn wie oben genannt verwenden.
Und die Jobs, auf die ich mich bewerben würde, für die ist ein persönlicher Eindruck wichtiger als ein Papierl. Ich würds eher positiv sehen, dass sich jemand nicht sklavisch daran hält.
Und ich hab genug Bewerbungsschreiben in neuer Rechtschreibung gelesen, die vor Satzfehlern nur so gestrotzt haben. Und die inflationäre Verwendung von „curriculum vitae“, weil man sich anscheinend geniert, „Lebenslauf“ zu schreiben.
Oder das auch schon inflationär verwendete „Sinn machen“ - bitte wie MACHT man Sinn? Ich kann das englische „makes sense“ ned wortwörtlich übersetzen, man kann etwas Sinn geben, es kann etwas sinnvoll sein oder sinnstiftend, aber einen Sinn „machen“ - was soll das sein???
Und solche Sachen - die zT ned mal was mit der Reform zu tun haben - liest man so (viel zu) oft heute …
Darum geht es hier doch nicht. Wie bitte „machst“ Du Sinn???
Das ist einfach Unsinn.
Menotar, eben DAS meine ich, man kann Sinn nicht MACHEN!!! Man kann Sinn nicht ERSCHAFFEN. Und wennst das zum ersten Mal hörst, tja, bezeichnend für unsere Zeit.
Etwas Sinn geben, es kann sinnvoll sein, man etwas sinnvoll gestalten, aber man kann keinen Sinn MACHEN. Auch ETWAS kann keinen Sinn MACHEN.
Das ist ähnlich wie der Topfen „eine allein stehende Frau“, weil manche zusammen/getrennt nicht kapieren, steht die arme Frau dann irgendwo alleine herum???
Wenn jemand in der alten Rechtschreibung sicher ist oder auch in der neuen, ist das bei einer Bewerbung sicherlich kein Problem.
„strickt“ ist einfach ein Rechtschreibfehler und macht bei einer Bewerbung einen eher peinlichen Eindruck.
Hier im Forum, wo doch auch viel übers Smartphone gepostet wird, ist das nicht weiter tragisch bzw. zum Teil ja auch nicht mal selbstverschuldet. (Andere Ansprüche).
Ich bin mit dem IPhone grundsätzlich sehr zufrieden, die Rechtschreibkorrektur ist aber, im Vergleich zu Android, ein Graus. Wie oft mir das IPhone korrekte Wörter zu irgendwelchen anderen ausbessert, passt auf keine Kuhhaut mehr. Teilweise werden dadurch Sätze vollkommen verfremdet und es macht den Eindruck, dass er sich die Alternative einfach auswürfelt. Dann ist es wieder so, dass er das korrigierte Wort, dass ich danach ausbessere, einfach wieder korrigiert. Purer Hass!
Edit:
Am meisten regt mich die Phrase „ am Ende des Tages auf“
„Sinn machen“ ist für mich eher ein Dialekt Ausdruck. Des mocht/hod Sinn, was du da duasd! Und Dialekt Ausdrücke müssen in Hochdeutsch nicht immer passen
Sprache wandelt sich. Während ich eine Diskussion über die neue deutsche Rechtschreibung sehr wohl für angebracht halte, ist genau dieses Beispiel eines des natürlichen Sprachwandels.
Und im Grunde ist es so:
Hält sich der Bewerber nicht sklavisch an die neue deutsche Rechtschreibung: Positiv
Geht jemand den natürlichen Sprachwandel mit: Furchtbar
Das ist mit zweierlei Maß messen, bei dem der Ausgangspunkt der eigene Nabel ist.