Zuletzt im Kino/TV gesehene Film + Filmkritik

Ein paar Highlights der letzten Tage.

Der Rosenkrieg (1989): Wiedersehen nach mehr als 10 Jahren. Mindestens genauso geil wie bei der Erstsichtung damals. Der Film ist herrlich schwarzhumorig und wird durch die top Besetzung noch besser. Ein bitterböses Vergnügen! 4,5/5

South Park: Bigger, Longer & Uncut (1999): Ich weiß gar nicht, wie oft ich den gesehen hab. Es ist wohl noch keine dreistellige Anzahl, aber ein paar Dutzend Mal dürften es wohl gewesen sein. Und jedes Mal singe ich auf der Couch die Songs begeistert mit, als würde ich für ein Musical proben oder so. Echt, ich liebe die völlig anarchischen frühen Staffeln der Serie und der Film spielt da genau rein, wenn auch schon mit klarer sozialkritischer Botschaft, die wohl immer Bestand haben wird: wozu extreme Zensur und vermeintliche Sorge um das Wohlergehen einer Gesellschaft im schlimmsten Fall führen können. 5/5

Con Air (1997): Reicht, was 90er-Actioner betrifft, für mich zwar nicht ganz an The Rock ran, aber liefert ebenfalls vorzügliche Unterhaltung. Inklusive einem langhaarigen Nicolas Cage und einem wie immer bestens aufgelegten John Malkovich :smiley: 4/5

4 „Gefällt mir“

Oh, du und @Ifrit machen mir jetzt Angst, hab den auf meiner watch list, aber das wackelt grad nach euren Kommentaren.

2 „Gefällt mir“

Fun fact: Der Typ dem Danny devito die ganze Geschichte erzählt, welcher kein Wort spricht, ist niemand geringerer als Dan Castellaneta.

1 „Gefällt mir“

Lieber Teil 1+2 nochmal schaun.

Gar so dumm wie bei Prometheus (hab ich auch unlängst nochmal geschaut) agierens bei Romulus nicht.
Aber der Film wirkt wie eim Vorwand um einfach mal wieder nen Alienfilm zu machen. Obs Sinn macht oder nicht, ist dabei egal.

2 „Gefällt mir“

Ja voll, das hab ich dieses Mal im Abspann gelesen :smiley: so gut!

1 „Gefällt mir“

Also wir haben alien romolus auch gesehen und fanden diesen extrem gut. Machart, Bilder etc… Sehr hohes Niveau. Man merkt ihm positiven Sinn, dass hier der Fede Alvarez am werkeln war.

Den kann man sich absolut geben. Die Kritiken hier finde ich übertrieben.

Diese Kritik von moviepilot triffts ganz gut:

Alien: Romulus" destilliert die Stilistik der ersten beiden Teile zu purer Atmosphäre. In diesem Setting entfaltet sich eine schlichte, aber effektive Handlung, die insbesondere durch die beiden Hauptfiguren getragen wird. Weniger gelungen ist eine überflüssige Referenz, die Regisseur Alvarez über das Ziel hinausschießen lässt und seinem ansonsten visuell betörenden Film ein Bein stellt. Trotz dieses Mankos erweist sich „Romulus“ als überzeugender Beitrag zur Reihe und zählt zu den besten Titeln – vorausgesetzt, die Erwartungen an den Film sind nicht auf grundlegende Neuerungen gerichtet.

1 „Gefällt mir“

Das Urteil -Jeder ist käuflich (Disney)

Nach über 20 Jahren noch immer ein super Film.
Gene Hackman ist so ein guter Schauspieler ich mag seine Filme einfach.

1 „Gefällt mir“

Spiel mir das Lied vom Tod (1968): Als ich den Film das letzte Mal gesehen habe, muss ich etwa 15 gewesen sein und herzlich wenig Ahnung von klassischen US-Western gehabt haben. Mein Einstieg ins Genre waren (auch dank meines Vaters, der besonders diesen Film hier geliebt hat und der ihn mir zum 13. - oder 14. - Geburtstag auf DVD geschenkt hat) direkt die italienischen Vertreter. Von denen fand ich damals Zwei glorreiche Halunken und Django plus Leichen pflastern seinen Weg am besten, und ich sage gleich vorweg, dass Spiel mir das Lied vom Tod für mich auch dieses Mal leicht hinter den anderen genannten zurückbleibt.

Warum? Viel Licht und Schatten in dem Film liegt für mich bei Claudia Cardinales Figur, deren Einführung am Bahnhof zweifellos eine der schönsten Szenen des ganzen Films darstellt. Was diese Frau schon durchmacht, bevor wir sie überhaupt kennen, ist ein einziger Albtraum, der mich nach dem Verlust beider Eltern noch härter getroffen hat als dereinst. Mit steter Würde und stoischem Pragmatismus steht Jill im Film immer wieder auf und macht einfach weiter. Daher finde ich es schade, dass sie oft relativ passiv ist und dass sie von den Männern des Films wiederholt degradiert wird, sei es aufgrund ihres Geschlechts oder ihrer Herkunft. Da merkt man dann ein bisschen: das waren wirklich andere Zeiten. Auch der tonale Wechsel zwischen lockeren Späßen und dem großen Drama im Hintergrund funktioniert für mich hier nicht immer ganz so glücklich.

Aber genug der negativen Dinge. Was mir dieses Mal besonders gefallen hat, sind Leones Bezüge auf klassische Western einerseits und der damit verbundene Abgesang auf den Westen andererseits. Im Italienischen heißt der Film ja „Es war einmal… der Westen“, und der Titel trifft es eigentlich sehr gekonnt. Der Eisenbahnbau als Symbol der Zivilisierung des Westens, der Erneuerung; aber auch des Verlusts alter Werte, sofern es sie denn jemals wirklich gab. Das erinnert an Filme wie John Fords Das eiserne Pferd (1924), in dem der Eisenbahnbau zum großen amerikanischen Mythos gemacht wird, und seinen viel späteren Der Mann, der Liberty Valance erschoss (1962), der genau diese Art von Legendenbildung hinterfragt und auf melancholische Art kommentiert. Der Westen verändert sich, die männlichen Hauptfiguren sind am Schluss eigentlich alle nicht mehr da und Jill bringt den Arbeitern in der allerletzten, wirklich umwerfend schönen Einstellung Wasser, während die Kamera in einem Schwenk zeigt, wie weit der Bau der Schienen in Sweetwater inzwischen vorangegangen ist.

In seinen stärksten Momenten ist Spiel mir das Lied vom Tod allerhöchste Filmkunst, die für mich von manchen unausgegorenen Elementen etwas gestört wird. Das ist hier zwar wirklich schon Meckern auf höchstem Niveau, aber wenn es um revisionistische Western geht, dann kommen in meinem Ranking trotzdem noch ein paar andere Titel vor diesem hier. Da der Film insgesamt trotzdem ein echter Hammer ist, gebe ich gerne 4,5/5.

5 „Gefällt mir“

Die Alterseinstufungen auf Amazon weichen oft von den „offiziellen“ Rankings ab, keine Ahnung warum.

Haben uns nun aber auch Red One angeschaut und fand ihn ganz unterhaltsam. Ist halt was fürs einfache Volk, nicht für die Kritiker-Elite :joy:.

Und geschimpft wird in den neuen Pumuckl-Folgen auch nicht weniger, teilweise sogar wesentlich mehr in wesentlich kürzerer Zeit.

2 „Gefällt mir“

Warum der ab 16 eingestuft wurde bei amazon kann ich nicht nachvollziehen.

Sei es drum, seichte kost für zwischendurch, kids fanden ihn toll.

1 „Gefällt mir“

Gilda (1946): Einige von euch erinnern sich bestimmt an die Szene aus Die Verurteilten, in der die Gefangenen beim Filmabend sitzen und ganz begeistert auf die Leinwand schauen, als Rita Hayworth in Erscheinung tritt. Tja, das war ein Ausschnitt aus diesem Film, und ich kann es weder den Gefängnisinsassen noch den beiden Männern aus Gilda verdenken, dass sie von der Titelfigur des Films völlig aus dem Konzept gebracht werden. Ab dem Moment, in dem sie erstmals in Erscheinung tritt, ihre schönen Haare schwungvoll zurückwirft und mit breitem Lächeln die beiden anderen Hauptdarsteller ansieht, war meine Widerstandskraft gebrochen.

Da macht es auch nichts, dass der Plot eher wirr ist und das Ende etwas sehr gezwungen daherkommt. Im Kern geht’s um den Spieler Johnny Farrell (Glenn Ford), der anfängt, für den Betreiber eines illegalen Casinos in Buenos Aires zu arbeiten. Als der Mann - Ballinn Mundson, gespielt von George Macready - von einer Reise zurückkommt, hat er seine frisch geheiratete Ehefrau Gilda im Schlepptau. Johnny und Gilda kennen sich von früher und hassen sich gegenseitig mit großer Leidenschaft. Johnny soll auf die freiheitsliebende Gilda aufpassen, die aber alles daran setzt, auch ihn abermals um den Finger zu wickeln…

Die Figur Gildas ist interessant, weil sie das Klischee der „femme fatale“ einerseits perfekt wiedergibt, es andererseits aber auch durchbricht. Gilda ist trotz mancher Eskapade gar nicht so, wie die Männer von ihr behaupten, im Gegenteil: es sind die Männer, die schwach und von ihren Gefühlen getrieben sind, die Gilda einsperren und kontrollieren wollen. Rita Hayworth spielt diese Figur mit einer Ausstrahlung, die wohl ihresgleichen sucht, ich zumindest habe sowas nur ganz selten im Film erlebt. Für Noir-Fans auf jeden Fall sehenswert! 4,5/5

2 „Gefällt mir“

Renfield (PrimeVideo)

Was für ein absurd überdrehter Spaß (vorsicht „blutig“, nix für Kinder). Und Nic Cage hat sichtlich Freude daran einen transilvanischen „Castor Troy“ (Im Körper des Feindes) zu spielen. :man_vampire:

7 „Gefällt mir“

Schauten wir auch vor kurzem. War echt fein und Nicolas Cage übertrieben gut. Da passt sein overacting wirklich.

1 „Gefällt mir“

Einmal mehr habe ich einen Film geschaut, der mit jeder Sichtung in meiner Gunst wächst.

Der schwarze Falke (1956): Beim ersten Mal war ich davon schwer enttäuscht. Beim dritten oder vierten Mal habe ich angefangen, den Film besser zu verstehen. Und jetzt, nach der sechsten Sichtung (wenn ich mich nicht verzählt habe), muss ich sagen, dass The Searchers (wie der Film im Original heißt) zwar kein fehlerfreier, aber trotzdem ein ganz großer Vertreter des amerikanischen Westerns ist. Einer, in dem bereits die Dekonstruktion seiner Genremythen deutlich wird, die der Regisseur dann in späteren Werken wie Der Mann, der Liberty Valance erschoss konsequent weiterentwickelt hat. John Waynes Figur des Ethan Edwards ist ein hasserfüllter Rassist, besessen von der Suche nach seiner von Comanchen entführten Nichte; und gleichzeitig ist er stellvertretend für den alten Westen, dessen Tage langsam gezählt sind. Was der Zeitenwandel für diejenigen, die hinter den Entwicklungen zurückbleiben müssen, bedeutet, wird hier angedeutet und in späteren Filmen des Regisseurs dann deutlich gemacht. Ohne die zwanghaften „lustigen“ Einlagen gäbe es wohl die Höchstwertung, so aber immer noch 4,5/5 und eine ganz dicke Empfehlung!

Warum siehst du dir einen Film 4-mal an, der dich eigentlich enttäuscht hat? Das klingt fast nach Stockhoöm-Syndrom.

1 „Gefällt mir“

Weil er irgendwas hatte, das mich immer wieder zurückkehren hat lassen.

Die letzten zwei Abende war auch wieder Western-Zeit :slight_smile:

Sabata (1969): Lee van Cleef. Mehr sag ich jetzt gar nicht :grin: doch, kurz noch: der Handlungsverlauf besteht teils leider aus viel Wiederholung, aber viele Einfälle bei den Kämpfen machen schon richtig Laune. Und die Musik ist mega! 4/5

Mein Körper für ein Pokerspiel (1968): Ein weiblicher Outlaw mit einer Vorliebe für Zigarren? Ja, bitte :star_struck: Western mit weiblichem Lead gibt’s sowieso zu wenig. Dieser hier war recht typisch aufgebaut, gut besetzt und genau richtig in der Länge :smiley: allerdings habe ich die deutsche Synchronisation bisweilen als Störfaktor empfunden - die stammte von Rainer Brandt und sein typisches „Schnodderdeutsch“, das er den Figuren gerne in den Mund legte, passte für mich hier nicht immer so gut. Trotzdem - ein echt cooler Film, den ich gerne empfehle! 4/5

Anatomie eines Falls (Prime)

Die Hauptdarstellerin war Klasse, aber der Rest war für uns wenig spannend. Total befremdlich für uns, wenn im Film sehr wenig begleitende Musik dabei ist bzw. in dem Fall gar keine!?

Noch dazu ist es eher mehr ein Seelenstriptease einer Beziehung als eine Gerichtsverhandlung. Vlt. sind wir auch mit falschen Erwartungen rein. Noch dazu hatte der Film deutliche Längen und man hätte diesen sicherlich um mind. 30 Min. kürzen können.

Bewertung: OK, aber nicht mehr.

1 „Gefällt mir“