Zuletzt im Kino/TV gesehene Film + Filmkritik

Dune

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Der eiskalte Engel (1967): Ein (noch) namenloser Mann (gespielt von Alain Delon) hockt in einem heruntergekommenen Zimmer. In einem Käfig sein Kanarienvogel, der beständig vor sich hin piepst. Dann zieht der Mann sich seinen Trenchcoat an, setzt den Borsolino auf und verlässt das Zimmer.

Auf der Straße: sein Wagen, ein alter Citroën, wird abgestellt. Er steigt ein und fährt zu einer verlassen wirkenden Werkstatt irgendwo am Stadtrand. Das Kennzeichen wird getauscht, der Mann bekommt einen Zettel und eine Pistole ausgehändigt.

All das passiert, ohne dass ein Wort gesprochen wird. Bald erfahren wir: der Mann ist ein bezahlter Killer, und sein perfekt geplanter Auftrag geht schief. Er wird gesehen, und muss fortan der unnachgiebigen Pariser Polizei entkommen, während er seinen Auftraggeber sucht, der ihn möglicherweise hintergangen hat.

Tja, was soll man da noch sagen? Jean-Pierre Melville war ein Meister seines Fachs, und seine Gangsterfilme zählen nicht ohne Grund zu den essenziellen Werken des Genres. Die Kameraarbeit von Henri Decaë (Fahrstuhl zum Schafott; Nur die Sonne war Zeuge) ist exquisit, besonders in den Szenen auf dem Polizeirevier, dessen Glasfronten in ihrer Inszenierung die Komplexität der Verbrecherjagd in einer mondänen Großstadt wie Paris unterstreichen. 5/5

Der unsichtbare Dritte (1959): Der Film mit zwei der berühmtesten Szenen der Kinogeschichte - Cary Grant, der von einem Flugzeug gejagt wird und das Finale am Mount Rushmore. Ein Film, von der ersten bis zur letzten Minute vollgestopft mit Information, Wendungen und immer neuen Doppelbödigkeiten. Also eigentlich DER essenzielle Film für den Regisseur, der hier auch seine Vorliebe für mysteriöse Blondinen und schwarzen Humor genüsslich ausgekostet hat. 5/5

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Muppets Haunted Mansion (2021)

Wie liebevoll war denn bitte das ganze HM Thema umgesetzt!?! :smiling_face_with_three_hearts:
Mein Favorit waren die Szenen mit Waldoorf&Statler im DoomBuggie .
Definitiv war man sich dem Thema bewusster als beim alten Kinofilm („Die Geistervilla“).
Nun bin ich noch mehr gespannt auf die „richtige“ Neuverfilmung.

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Das Rad (1923): Die siebenstündige Stummfilm-Symphonie des Regie-Großmeisters Abel Gance, die ganz im Zeichen der scheinbar endlosen Möglichkeiten des damals jungen Mediums Film steht. Trotz seiner Länge stets fesselnd und von großer Liebe für die Kunst des Filmemachens geprägt (gesehen aber in zwei Teilen, gestern und heute). 5/5

Alice (1977): Eine Arthouse-Version von Alice im Wunderland. Sehr surreal und düster, eher wie ein David-Lynch-Film. Dementsprechend kommt eigentlich keine der Figuren aus dem Buch vor. Eine tolle Neudichtung des Originals. 4/5

Crimson Peak (Netflix)

Laaaangweilig, vorhersehbar und unlogisch (was sonst). Optik war gut gestaltet, aber hätte ich im Vorhinein gewusst, dass Guillermo del Toro Regisseur war, dann hätte ich von Anfang an gepasst… Nicht einmal Jessica Chastain konnte überzeugen, generell war der Cast schwach gewählt, auch wenn ich die einzelnen Schauspieler sonst sehr mag.

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20.000 Meilen unter dem Meer (1954): Kirk Douglas - James Mason - Peter Lorre - Paul Lukas. Eine absolute Traumbesetzung, großartige, handgemachte Effekte und gleichzeitig eine für Disney untypische Ambivalenz, die ihn schon fast in Arthouse-Gefilde rückt. Die Originalgeschichte aus den 1860er-Jahren wurde für das Atomzeitalter der Nachkriegszeit etwas angepasst, die Message am Schluss macht das Ganze schon etwas zu einem Antikriegsfilm (weshalb Disney in Konsequenz dieses Films auch Propagandafilme für die Atomkraft produziert hat, um ja nicht den Eindruck zu verstärken, sie wären hier nicht auf Regierungslinie). Ein wunderbares Leinwandvergnügen, das mit seiner Mehrdeutigkeit aber auch durchaus die grauen Zellen zu beanspruchen vermag. 5/5

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Monsieur Chocolat (2016)

Französisches Biopic mit Omar Sy in der Hauptrolle. Es geht um einen schwarzen Clown im Paris des 19. Jahrhunderts und den grassierenden Rassismus in der damaligen Gesellschaft. Die Geschichte wird ein wenig formelhaft erzählt, aber die schauspielerischen Leistungen und das Grundthema überzeugen. 4/5

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Klassiker, wobei ich Kirk Douglas für diese Rolle fehlbesetzt fand.

Don’t breathe, 1/5, Anfang noch okay, danach immer fader und faaader, eine voll grindige Szene, Lang mit düsterer Präsenz

Hab den damals im Kino gesehen, fand den eigentlich gut. Insbesondere im Horrorsegment ist das sicherlich einer der besseren Filme.

Das ist doch nicht mal Horror, sondern nur ein 08/15-Thriller.
Und, weil dort auch Jane Levy mitspielt, das remake von Evil Dead - Das fand ich schön düster und hart und gory.

Natürlich ist das Horror. Von mir aus ein Horrorthriller.

Auch auf IMDB kommt der relativ gut weg, 7,1 für einen Horrorfilm ist relativ gut. Die haben seltenst über 7.

Sowohl Wiki als auch IMDB führen den als Horror.

Dann san’s oba söba schuld. :wink: Und müssten eigentlich auch alle Til Schweiger-Filme unter „Horror“ einstufen :relaxed:. Horribel war für mich die Fadesse. You are next war zB auch nix Besonderes, aber dort gabs wenigstens ordentlich Gore. Wie auch zB in der SAW-Reihe.
I hab mi andauernd gefragt, warum dem Bösewicht nicht wer irgendwas über die Birne zieht.

Gore ist nicht gleich Horror

Hysterisch rumlaufen vor einem Typen im Feinrippleiberl aber auch nicht.
Das ist einfach Home Invasion-Thriller.
Sweet Home zB ist deutlich düsterer und geht mehr in Richtung Horror.

:joy: Grad die Handlung auf Wiki nachgelesen. Das klingt ja mehr nach ner Komödie. Der Typ ist blind und die stellen sich dennoch so an?

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Eben!! :point_up:
Und Teil 2 ist ja nur noch Unsinn. „Daddy“ Vergewaltiger geht mit Waisenmädi auf Rachefeldzug.
:man_facepalming:

Naja, wenn ich mir die Handlung auf Wiki lese, dann brauch ich mir im Prinzip keinen einzigen Film mehr ansehen.

Lies dir die Kritik von filmstarts… :wink:

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Man muss aber dazu sagen, solche Horrofilme haben ja leider selten eine wirklich gute Story. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.

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