L.A. Noire (SWI) - 8.5/10
mir hat das spiel durchgehend gedaugt. ein “historisches” setting, das auch - va im vergleich zur stamm-marke gta sehr bodenständig ist. unglaublich die arbeit, die hier reingeflossen sein muss. angefangen von autos der zeit, häusern, neonreklamen, begehbare räumlichkeiten - oh, die vielfalt!
was man dem spiel weiters hoch anrechnen muss ist das drehbuch: wie hier - ohne zu spoilern - verschiedenste handlugnsstränge verknüpft werden ist absolut gelungen. auch die charaktere, auf die man trifft sind glaubwürdig ausgearbeitet. es ist einfach schön, anders als bei gta, dass man die meiste zeit zu zweit im auto sitzt und regelmäßig entweder belanglosen smalltalk führt, oder über den fall plaudert. als kirsche auf dem sahnehaupt ist es möglich jedem charakter, mit dem man ein gespräch führt, die emotionen abzulesen. jedes augenrollen, hochziehen einer augebraue, usw - alles ist dem spieler ersichtlich.
spielerisch gefällt mir die kreuzung aus openworld und adventure [mit gelegentlichen action-einlagen]. wo bei gta die große stadt einfach nur das mittel zum zweck ist, tritt sie bei noire in den hintergrund um einfach nur das gefühl von polizeiarbeit in einer großstadt zu vermitteln. also ja: der fokus des spiels ist das adventure (beweise suchen, zeugen befragen, fälle lösen), damit das aber nicht all zu schnell zur routine wird, gibt es a) karrierefortschritte der hauptfigur und b) hie und da eingestreute action-sequenzen: verfolgungsjagden (zu fuß oder per auto), beschattungen sowie schießereien. nebst der story, die immer neue wege einschlägt wird also auch mittel gameplay darauf geachtet, dass einem nicht fad wird.
technisch gesehen läuft die swi-portierung nach einem großen patch, der vor einiger zeit released wurde, gut. höhere framerate und ein paar grafische spielereien bleiben sicherlich den großen versionen (pc, ps4, xbone) vorbehalten, aber das tut dem stimmigen gesamtbild keinen abbruch. mE gehört noire zu den schönsten titeln, welche die swi-plattform zu bieten hat.
die steuerung geht auch einfach von der hand, wie schon bei den anderen versionen auch. in manchen situationen [beim spurensuchen zb] wirkt sie gelegentlich etwas träge, aber das ist kein großer mangel und man stellt sich sogar darauf ein.
nettes gimmick am rande, das mir aber erst iwann mitten im spiel aufgefallen ist: zwecks orientierung muss man nicht ständig auf das gelbe fähnchen in der minikarte schauen, oder im pause-menü die karte der stadt, es reicht auch ganz einfach ‘y’ zu drücken und dein beifahrer gibt dir anweisungen, wie du weiter fahren sollst.
fazit: wie schon 2011 hat mir la noire auch auf der switch sehr gedaugt; nur: dieses mal hab ich es auch zu ende gespielt. schön zu sehen, dass rockstar neben den - doch sehr übertriebenen - gta-teilen es auch ruhiger und düsterer angehen kann. mal schauen, ob sie jemals einen zweiten teil rausbringen. mich würd’s freuen, wenn nicht - dann war zumindest dieser teil schwer in ordnung, auch wenn er nicht so der verkaufsschlager war wie ein gta iv.
gute beispiele für gesichtsanimationen:
die schauspieler der charaktere:
und hier eine review, die eigtl fast 1:1 mit meiner meinung übereinstimmt, aber dem video-medium sei dank etwas besser vermitteln kann: