Ich weiß, dass es schon ein paar ähnliche Topics hier im Forum gibt, aber trotzdem interessiert mich im Moment genau diese Fragestellung: Wie wichtig ist es euch, Spiele tatsächlich von Anfang bis Ende durchzuspielen?
Neben der Tatsache, dass ich immer weniger Zeit zum Spielen finde, beobachte ich bei mir selbst immer öfters (eigentlich sogar ständig), dass ich nach einer gewissen Spielzeit (5 Stunden?) ziemlich schnell die Motivation verliere, ein Spiel wirklich bis zum Ende durchzuspielen.
Irgendwann kommt dann der Punkt, wo ich das Gefühl habe, die Spielmechaniken zur Genüge ausgekostet zu haben und spieltechnisch alles gesehen zu haben. Von da an fühlt sich jede weitere Stunde im Spiel immer mehr nach vergeudeter Zeit an. Völlig unabhängig von der Qualität der erzählten Geschichte. Das ist dann oft der Punkt, wo ich zu spielen aufhöre und mir eine Zusammenfassung des restlichen Spiels auf YouTube ansehe, damit ich zumindest weiß wie es weitergeht und endet - und natürlich dass ich auch mitreden kann
Ich fühle mich aber jedesmal schlecht dabei, weil ich ja A) mein hart verdientes Geld für das Spiel gezahlt habe, das ja quasi verschwendet ist, wenn ichs nicht zu von vorn bis hinten spiele und es B) ein Zeichen von Schwäche ist, die Herausforderung nicht bis zum Ende zu meistern.
Ich weiß überhaupt nicht, wie ich damit umgehen soll. Vor allem, weil ich jemand bin, der ungern Sachen offen und unbeendet lässt. Aber sich X Stunden durch ein Spiel zwingen, nur um sich selbst zu bestätigen, dass man den Mumm hat, es auch wirklich zu beenden?
Geht es euch eigentlich auch so? Wenn ja, wie geht ihr damit um? Fühlt ihr eine Verpflichtung, gekaufte Spiele unbedingt durchzuspielen oder landen sie in der Ecke, sobald ihr das Gefühl habt, genug gespielt zu haben? Und war das bei euch immer schon so, oder ist das erst mit dem Alter gekommen?
Bei gekauften Vollpreistiteln ist es bei mir übrigens am Schlimmsten, bei Budget-Angeboten, Flatrate Titel oder ausgeborgten Spielen aber kaum der Fall. Das Schamgefühl, ein Spiel nicht zu beenden, scheint also eng mit dem Gefühl verknüpft zu sein, Geld aus dem Fenster geworfen zu haben.
Bin schon gespannt, wie ihr zu dem Thema steht