Da kannst mich auch fragen.
Du stehst nicht auf meinem Schreibtisch.
Du sagst ja vollkommen zurecht, dass sich der richtige Mehrwert der KI noch nicht offenbart hat. Im Augenblick ist noch alles nett und lieb, und putzig und eh schön. Das stimmt.
Aber als die ersten Automobile erschienen, hatte man auch Recht wenn man sagte: Ja eh, lustig und alles, aber warum soll ich damit fahren, wenn ich zu Fuß schneller bin.
Mir geht es aktuell nicht um Effizienz und Sinnhaftigkeit. Ich glaube nur, dass die KI gekommen ist, um zu bleiben und dass wir vor einem ganz großen Schritt der menschlichen technischen Entwicklung stehen. Vergleichbar mit der Erfindung der Dampfmaschine, womöglich sogar mit der Entdeckung des Rades. Welche Möglichkeiten uns die KI eröffnet, jetzt, zu einem Zeitpunkt, wo sie gerade einmal dem Embryonalstatdium entwachsen ist, können wir uns heute gar nicht vorstellen.
Und ich möchte von Anfang an dabei sein. Vielleicht sehe ich mich auch als eine Art Pionier.
Kann eine KI da weiterhelfen wo eine Suchmaschine wie zB. Google nicht mehr weiter weiß. Also wenn ich einen Filmtitel nicht mehr weiß aber grob die Handlung umreißen könnte?
Hallo Jimmy!
Grundsätzlich ist das ein guter Use Case für eine KI wie ChatGPT, Gemini, Claude und so weiter.
Es gibt ein paar Einschränkungen: Ein Chatbot ist keine Suchmaschine. ChatGPT greift aktuell beispielsweise nicht in Echtzeit auf das Internet zu, sondern muss mit den Daten arbeiten, mit dem es trainiert wurde.
Die Datensätze aller Chatbots sind aber äußerst aktuell, also wenn du nicht nach Blockbustern suchst, die gerade eben für das Jahr 2028 angekündigt wurden, solltest du Glück haben.
Grundsätzlich bin ich mir sicher, dass eine Problemstellung, wie die von dir geschilderte ideal für einen Chatbot ist.
Ich würde dir vorschlagen, dass du dir einen Chatbot suchst, der dir am sympathischsten ist und einfach loslegst.
Die Gratismodelle aller Anbieter sind ja schon sehr leistungsstark und reichen für den alltäglichen Gebrauch mehr als aus.
Und eines noch:
Generell sollte man Chatbots bei sensiblen Anfragen nicht blind vertrauen, sondern wenn möglich gegenprüfen.
Aktuell neigen Anwendungen wie ChatGPT gerne dazu, zu „halluzinieren“.
Die KI ist nicht trainiert, etwas nicht zu wissen. Also bevor sie gar nichts schreibt, schreibt sie halt irgendetwas. Das nennt man „halluzinieren“.
Das kann man sehr gut veranschaulichen, indem man zb ChatGPT fragt: Sag mir bitte alles, was du über [dein Name] weißt.
Mittlerweile reagieren die Bots schon besser auf solche Anfragen, aber in der Vergangenheit kamen die schrägsten Biografien dabei heraus, wenn du ChatGPT gefragt hast, was es über die weiß.
Auch noch ganz wichtig: Stellt unbedingt das Modell, mit dem ihr arbeitet auf mindestens 4.
Das macht ihr innerhalb der App ganz oben.
Es kann sein, dass ihr immer noch mit 3.5 arbeitet und das ist die erste öffentliche Iteration von ChatGPT. Das ist völlig veraltet und im Vergleich zu Version 4 wie ein hirntoter Zombie.
Ich kann mir gut vorstellen, dass viele, die sich darüber echauffieren, wie dumm ChatGPT ist, noch immer die Version 3.5 eingestellt hatten.
Version 4 ist gratis. Das kann jeder nutzen, auch wenn er die Free-Version hat. Tut das bitte und vergesst 3.5
Da liegen Welten dazwischen.
Das hab ich erst jetzt gesehen. Und will es so nicht stehen lassen.
Ich will niemanden belehren und ich will niemanden von etwas überzeugen.
So, wie du sie formuliert hast, empfinde ich deine Frage auch etwas verletzend, weil sie mir subtil Arroganz und Besserwisserei unterstellt. Das werfe ich dir nicht vor und schon gar nicht trage ich es dir nach, aber ich wollte es auf den Tisch bringen, weil ich mich vom Tonfall wirklich ein wenig angegriffen fühle.
Aber um deine Frage neutral und ehrlich zu beantworten: Nein, es geht mir nicht darum zu belehren oder jedem von der geilheit der Möglichkeiten der KI zu überzeugen.
Ich wollte dich nur korrigieren, weil du der KI ein Zeugnis unter falschen Voraussetzungen ausgestellt hast.
Ich will dich und alle anderen aber nicht schulmeistern oder belehren, sondern nur klarstellen, was KI im Augenblick wirklich ist, wozu sie gedacht ist und was sie leisten kann. Ich denke, dass das auch legitim ist, weil wir uns in einem Thread befinden, der sich um KI und die Erfahrungen damit dreht. Und ich teile meine Erfahrungen mit anderen.
Das wollte ich noch gesagt haben, weil - wie man auf Englisch sagt - deine Frage „offended me“.
Zurück zum Thema.
Falls es dich interessiert, Wiesi, habe ich hier einen Link zu einem Artikel, der sich damit beschäftigt, warum ChatGPT in der Vergangenheit richtig schlecht in Mathe war, es mit Abstrichen immer noch ist und sich in Zukunft laufend verbessert.
Wenn du Lust hast, lies es dir durch. Ich glaube, es könnte dir gefallen:
Das war mehr mit einem Augenzwinkern gemeint, weil du ja, wie man hier gut nachverfolgen kann, dein Wissen schon sehr gern teilst. (jetzt aber)
Fühl dich bitte nicht offended… und danke für den Link.
Ja, ich bin schon sehr sendungsbewusst, wenn ich glaube, etwas zu sagen zu haben. Ich habe aber auch nicht umsonst den Beruf des Schauspielers erlernt. Mir eine Bühne zu suchen, liegt mir im Blut.
Ich hab das ganze zwar schon in meinen Musik-Thread gepostet, hau es jetzt aber noch einmal hier rein, weil es sehr schön veranschaulicht, wofür ich die KI sonst noch nutze.
Der gesamte EDM-Track wurde mit Suno.AI generiert. Für das Video habe ich die Kaiber AI herangezogen.
Das Hintergrundbild des Thumbnail wurde mit Midjourney kreiert und designt habe ich es mit Adobe Express.
Was für eine KI würdest du mir denn empfehlen? Konkret suche ich ein Spiel, ein Shareware Spiel, wie es Sie früher auf so CD Sammlungen von CDV oder Pearl gab.
Ich weiß halt nicht mehr viel, nur so Bruchstücke und Google kann da eben nicht weiterhelfen. Könnte in diesem speziellen Fall so eine KI helfen?
Hi Jimmy!
Ich kann dir momentan nicht folgen, dein Post ist etwas konfus.
Du fragst mich, ob dir eine KI dabei helfen kann, ein Spiel von früher, dessen Namen du nicht mehr weißt, wieder zu finden? Ist das richtig.
Dann ja, bei so etwas kann eine KI auf jeden Fall hilfreich sein.
Grundsätzlich kannst du jede KI nehmen, die es gibt. ChatGPT ist halt so etwas wie ein Standard und ein Synonym für jede KI. So wie alles eine Playstation ist, womit man Videospiele spielen kann.
Aber grundsätzlich schenken sich die Bots nicht viel. Die bekanntesten Modelle sind eben ChatGPT, Gemini (das Google Modell), Claude und Llama von Meta.
Kannst ja vergleichen, mit welchem dieser Bots du am besten zurecht kommst und bei dem bleibst du vorerst einmal.
Leistungstechnisch liefern sich die Modelle ein Kopf an Kopf-Rennen, bei denen heute mal das eine und morgen schon das andere besser ist. Dabei gehts aber um Nuancen und wie gesagt, die Entwicklung geht momentan so rasant, dass sich das ganz schnell ändert und alle anderen gleich nachziehen.
Also, eine KI suchen, die dir liegt und erst mal dabei bleiben.
Wenn du Fragen hast und Hilfe brauchst, helfe ich dir gerne. Gilt für alle.
Ja genau, dass Spiel das ich suche war eben auf so einer CD Sammlung drauf, ich weiß aber den Namen nicht mehr.
Das muss jetzt etwa vor (ganz grob) 25 Jahren gewesen sein. War ein 3D Spiel wo man mit einem Weltraumgleiter, der in der Anmutung etwa wie der von dem Spiel Starwing aussah, in außenperspektive durch den Weltall flog und Gegnerwellen abschoss.
Viel mehr war’s glaub ich auch nicht, hatte aber eine so tolle Flugsteuerung das schon alleine das rumfliegen viel Spaß gemacht hat.
Anyway, ich werde das mal über so eine Ki suchen. Danke für deine Tipps.
Wenn du ChatGPT nicht komplett abgeneigt bist, lege ich es dir nahe.
Ich nutze es nämlich selbst und kann dir am besten damit helfen. Die anderen Modelle sind zwar auch gut, aber mit denen habe ich so gut wie keine Erfahrung.
Wenn du dir ChatGPT installierst, dann achte auf jeden Fall darauf, dass du das höchste dir zu Verfügung stehende Modell einstellst. Bei gratis Nutzern ist das momentan das Modell 4.
Ich weiß nicht genau, ob 3.5 überhaupt noch angeboten wird, aber die Version solltest du meiden. Die ist mittlerweile komplett veraltet und kann im Vergleich zu 4 gar nix.
Übrigens, weil ein weit verbreitetes Vorurteil KI gegenüber jenes ist, dass es ehe nur eine Spielerei ohne jeden praktischen Nutzen ist:
Ihr könnt ChatGPT auch nutzen, um euch Skills anzueignen.
Sprachen lernen ist kein Problem. Jede erdenkliche Sprache. Ganz nach euren Vorstellungen und Bedürfnissen.
Coden lernen könnt ihr auch. Wenn ihr euch fürs Programmieren interessiert, hilft euch ChatGPT, eine Programmiersprache zu erlernen.
Ich finde, das ist doch schon ein ganz praktischer Nutzen und nicht nur nette Spielerei.
Eine ganz praktische, interessante und auch unterhaltsame KI hab ich für Musiker gefunden, denen es zu wenig kreativ ist, einfach Prompts in AIs wie Suno oder Udo zu tippen und sich gesamte Songs ausgeben zu lassen.
Wer immer noch gerne selbst in einer DAW arbeitet und sich einfach nur von einer KI inspirieren lassen will, der kann sich einmal das Tool Lemonaide.AI anschauen.
Lemonaide ist ein KI-Midi-Generator, der Produzenten und Komponisten dabei helfen kann, wenn sie vor einer Schreibblockade oder einer kreativen Sperre stehen.
Vielleicht ist es ja auch hier im Forum für den einen oder anderen interessant, vielleicht möchte auch @Jokus gerne einmal einen Blick darauf werfen.
Lemonaide gibt es entweder als Standalone App für Mac und Windows oder als VST-PLugin.
Hier ein Link zu einem weiterführenden Video auf Youtube:
Und hier der Link zum Download:
Ich war letztes und dieses Jahr auf Lehrgänge/Diskussionen über den Nutzen von ai im revisions und rechtsbereich und derzeit (und das wird sich leider in den nächsten Jahren wohl auch nicht ändern) ist es ein ungeeignetes Tool. Der lehrgangsleiter nannte es auch passend dr. Jekyl und mr Hyde. Erfindungen von passender judikatur war da nur die Spitze des Eisbergs, viel schlimmer war das komplett fehlende Vertrauen in das Programm. Man hat auch die angenommene Euphorie von 2023 zu 2024 gespürt.
Ich muss jetzt nachfragen, weil ich es aus deinem Beitrag nicht genau herauslesen konnte.
Sprichst du generell vom Nutzen von KI im Revisions und Rechtsbereich oder von einer konkreten App?
Ich fokussiere mich im Moment überwiegend auf den Nutzen von KI im kreativen Bereich und habe ein klein wenig Ahnung von KI im Gesundheitswesen.
Mit Judikatur habe ich grundsätzlich sehr wenig am Hut. Auch Abseits von KI.
Ich bin auch Seminaren und Lehrgängen, die mit dem Schlagwort KI werben, gegenüber sehr skeptisch eingestellt.
Damit beziehe ich mich gar nicht auf deine Lehrgänge, weil mir da die Kompetenz fehlt.
Aber ich begegne selbst immer wieder Kollegen der schreibenden Zunft, die sogenannte „Seminare“ besucht haben, die sich mit „KI in der Schriftstellerei“ auseinandergesetzt haben. Und was diese Kollegen aus den Lehrgängen mitnehmen, ist teilweise haarsträubender Blödsinn.
Ich weiß nicht, woher die Kursleiter solcher Seminare ihre Expertise nehmen, aber was sie verzapfen, entspricht oft nicht der Realität, ist unvollständig und mittlerweile veraltet oder schlichtweg falsch.
Ich unterstelle solchen „Fachleuten“ nicht einmal, dass sie bewusst lügen, sondern nur, dass sie keine Ahnung von der Materie haben.
Ich kenne persönlich Autoren, die aus einem solchen Seminar herausgehen und richtig Panik vor der KI haben, weil ihnen erzählt wurde, ChatGPT klaue ihre Ideen und verteile sie großzügig anderen Nutzern, damit die dann mit gestohlenem Gedankengut erfolgreich werden.
Ich könnte seitenweise über den himmelsschreienden Unsinn schreiben, den solche Scharlatane in die Welt setzen. Will ich aber gar nicht.
Ich bin der Meinung, dass viele fadenscheinige Menschen mitbekommen haben, dass das Schlagwort „KI“ momentan im Trend liegt und dass sich damit richtig Geld machen lässt. Und gutgläubige Unwissende fallen auf die frei erfundene „Kompetenz“ solcher Betrüger herein.
Wie gesagt, so kenne ich es aus meinem Umfeld. Ich beziehe mich nicht auf die Kurse, die du besucht hast.