Wie kann man KI nutzen? Wie sind eure Erfahrungen?

da ist unser steuersystem aber sehr weit weg davon. aber sehr, sehr weit.

Dass es immer die menschliche Überwachung (HO) braucht, wissen wir ja und auch dass AI Associate nur mit Wasser kocht. Das Problem ist nur, dass viele AI Alltagsuser glauben, dass Chat GPT und AI Associate die selben Fähigkeiten haben.

Ich sage nur, dass man durch AI im Management von einem beispielsweise 50-köpifgen Team auf ein 20-köpfiges abspecken kann, ohne drastisch an Effizienz zu verlieren. Gerade Entry Level Jobs und Assitenzjobs fallen ja bereits weg.

Ich glaube, aber dass durch den Akademisierungs-Wahn der OECD Länder, viele Akademiker arbeitslos werden. Die Strukturkrise in den Ländern, wo meist 70% + im tertiären Sektor erwirtschaftet wir, ist schwer lösbar und nun kommt AI um’s Eck: Seit 2022 ist dann noch AI in aller Munde. Fast jeder nutzt AI um Mails zu schreiben. Unternehmen schauen, wo sie Einsparungen vornehmen können, jeder archaische 65-jährige Unternehmer aus Hintertupfing weiß, wie man ChatGPT nutzt und will unbedingt von den Lohnkosten herunter.

Ich weiß: Nicht alles ist Gold, was glänzt, AI ist gerade in der Blasenbildung, aber nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken. Das tritt dann bald seinen Siegeszug an, so wie das Internet in den frühen 2000ern.

Ich habe auch Probleme mit dem E1b Formular und Finanz Online. :smiley:

Die EU und Österreich sind einfach überreguliert.

Wenn ich Landwirt wäre weil ich Lust auf Natur, Viehzucht, Akkerbau oder so hätte würde ich mit Grauen an die ganzen Nachweispflichten, Vorschriften, Verordnungen etc. denken. Keine Ahnung wie man sowas als Familienbetrieb überhaupt noch leisten soll - macht ja nur noch für Großbetriebe sinn, die dann genug Geld haben dafür eine Fachkraft mehr anzustellen.

Das Argument - das Arbeitsplätze wegfallen wenn diese Steuerberater für Einzelunternehmer oder Privatleute nicht mehr benötigt würden hinkt dann doch in meiner Welt.

Sonst könnte man auch sagen, wir pfeifen weiterhin auf Müllvermeidung da das sonst Jobs im Recycling Bereich und bei den Kraftwerken die Müll verbrennen gefährdet.

Aber ja, wenn man es real betrachtet wird weder die Gesetzgebung verständlicher werden noch der Müll erg kleiner - schön fände ich es trotzdem wenn es anders wäre

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Ich sags immer wieder, und auch wenn @Jetenmerde1 das anders sieht: Ich sehe in absehbarer Zeit kein Tool in der österreichischen Rechtsbranche (und bei uns in unserer KI-Gruppe sind wir auch angehalten, andere Tools als ChatGPT zu verwenden, ganz blöd sind wir ja nicht), dass dieses Einsparungspotential wirklich mit sich bringt. Klar können das einige RAs probieren.

AIAssociate ist auf dem Niveau eines Studienabsolventen und kommt auch nicht darüber hinaus, es hat enige Vorteile, aber wie @etwascremig richtig sagt, einen sehr begrenzten Rahmen und gerade für ordentliche Schriftsätze eine komplett ungeeignete Architektur. Ohne Kommentare und Aufsätze ist dann ein Schriftsatz überhaupt komplett sinnlos. Und ich würde jedem raten, dass er von Anwälten, die solche Schriftsätze verfassen einen weiten Bogen machen, weil sie immer nur dem OGH nachplappern werden und da brauch ich keinen Anwalt, das schafft man mit Google selber. Ein guter Anwalt schafft es, den Punkt zu finden, um ein OGH Urteil aus seinen Angel heben zu können. Das kann ein LLM per Design einfach nicht.

GenJus ist da in einigen Teilen überlegen, aber das ist aber fast rein Recherche.

RechtGPT gefällt mir persönlich sehr gut, aber da fehlt halt auch viel.

Insgesamt sind das aber alles Produkte, die ein kundiger Jurist nehmen kann, damit er sich Arbeit in Recherche, Formulierung etc. ersparen kann, aber keine Tools, die Juristen einsparen. Ich arbeite viel mit jungen Juristen zusammen und die machen in einem halben Jahr Sprünge, die keines von den Programmen nicht erbringen kann.

Es sind Taschenrechner für Texte. Vieles erspart man sich, aber weitaus mehr muss weiterhin mit der eigenen Expertise gemacht werden.

Das ist jetzt alles mit einem Rechtsschwerpunkt, weils halt meine Branche ist und ich mich viel mit KI beschäftigen muss. Aber ich würde mich sagen trauen, dass es in anderen Branchen nicht anders sein wird.

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Bis die KI Tools verlässlich und gut genug sein werden um in Unternehmen (der Staat wirds eh nicht tun) eine größere Anzahl an Mitarbeiter überflüssig zu machen, so wir es die Robotik in der Industrie ermöglicht hat, dürften noch ein paar Jahrzehnte vergehen.

Dafür sind die Teile jetzt schon super in einfachen Dingen, die vor 20 Jahren noch nicht drin waren. Für Menschen mit Sehbehinderung sind AI Tools bzw diese Screenreader mittlerweile bestimmt um Welten besser geworden als noch vor einigen Jahren.
Oder auch um mal eben Texte zu übersetzen um den Sinn verstehen zu können wird immer besser. Wenn heute auf ner Maschine an den Knöpfen Chinesische Schriftzeichen stehen, hält man mal eben das Handy dran und weis schon etwas besser bescheid.

Klar lesen Menschen immer noch schöner vor (zumindest die mit Übung :wink: ) aber nicht jedes Buch gibt es als Hörbuch und die KI Stimmen werden zum Glück ja auch weiterhin besser bei Betonungen und co.

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Wobei ich mir ehrlich gesagt zunehmend wünsche, dass Gesetze von Leuten wie Informatikern geschrieben werden oder zumindest eindeutiger und lesbar wären. Keine vagen Formulierungen, unklare Definitionen und dann noch „man muss auch die Intention des Gesetzes kennen“. Oder noch schlimmer „ja, das müsste man halt ausjudizieren“. Sondern: Ein Begriff wird benutzt? Wir verweisen auf seine Definition, die wird präzise verwendet. Es gibt Grauzonen? Genau definieren, wo es zutrifft und wo nicht, ohne Auslegungsspielraum (man kann ja Grauzonen definieren, aber dann als Bereiche mit eigenen Werten, wie man dort reingelangt, etc - Edge Cases halt). Aber dann bitte SAUBER ausformuliert und klar ersichtlich, ohne „naja, hat halt noch keiner ausjudiziert“.

Ich hatte letztes Monat das „Vergnügen“, dass sich eine Behörde bei mir als Obmann unseres Vereins gemeldet hat und gemeint hat, sie ist für uns zuständig, obwohl das bislang nicht so wahr - und das hätte für die Art, wie wir arbeiten, ziemlich heftige Konsequenzen gehabt. Ich hab eine Woche in Gesetzestexten verbracht, mit zwei Juristen gesprochen, lokale Politiker involviert und im Endeffekt kam raus „wir GLAUBEN, dass die nicht zuständig sind und ihr weitermachen könnt wie bisher, aber das kann man auch anders sehen, weil das Gesetz bei einem Begriff zwar sagt, den muss man weit auslegen, aber ihn nicht klar definiert, ein weitere Begriff und eine Ausnahme nicht klar formuliert sind, das müsste man vermutlich ausjudizieren, wenn sie streiten wollen“. Und das kanns halt auch nicht sein, dass man hier eigentlich (unwissentlich) Gesetzesbruch begeht, weil ein Gesetz schwammig formuliert ist und man es so oder so auslegen kann. Gut, vielleicht nicht Aufgabe einer KI, aber ich glaube, die würde schon Schwammigkeiten finden, die man ausmerzen kann.

Im Endeffekt hatte ich scheinbar Glück, weil die Behörde sich dann nie wieder gemeldet hat (die haben ja selbst gesagt „wir GLAUBEN, dass sie da drunter fallen, aber sicher sind wir uns auch nicht“ - was ja allein schon ein Hammer ist). Meine Nerven und meine Zeit bekomm ich trotzdem nie wieder - und halt die Angst, dass ich jetzt zwar vorbereitet bin, aber trotzdem irgendwann zufällig wieder in den Ermessensspielraum einer Behörde gerate, die sagt „naja, so sehen wir das aber“. Da schätze ich halt echt genaue Formulierungen und Abgrenzungen, am besten noch klar lesbar. Aber ich bin halt auch Informatiker. Wenn Code sagt, es ist so, dann ist es so. Kein „aber sagen wir mal oder lassen das eine höhere Instanz entscheiden“. Da bevorzuge ich kalte mathematische Logik - die ist wenigstens in sich fair - als schlecht formulierte, interpratationsbedürftige Gesetze, die dann vielleicht noch Ermessensspielraum haben, ob man reinfällt oder nicht.

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Ich weiß nicht ob dir in Sachen Code alle zustimmen würden. Ohne Dokumentation im Code ist man als Programmierer der fremden Code bearbeiten soll manchmal auch recht gefordert - kann dann sooo eindeutig und klar denke ich auch nicht sein :wink:

Zumal heute ja schon einiges an Programmen mit KI generiertem Code erstellt und geflickt wird und da teilweise auch nicht nur Gold bei rauskommt wie man hört :wink: Wie der Code aussieht ist dann da egal hauptsache es tut erstmal was es soll. Aber ich bin jetzt auch kein Programmierer - ist nur Hörensagen

Aber deine Frustrationen mit offiziellen Stellen kann ich gut nachvollziehen. Wenn man da nicht jemanden kennt der wen kennt kann das schon mal düster aussehen. Ohne Rückmeldung weis man ja auch nie ob nicht in 3 Jahren nochmal das selbe kommt und man dann nachträglich noch Dinge zusammentragen muss oder anders machen soll.

Normale Sprache ist per se einfach ungenau. Gesetze müssen aber in normaler Sprache verfasst sein. Daher werden Gesetze per se immer ungenau sein.

Und die gesamte Rechtsordnung hat halt Millionen §§ die keiner zur Gänze kennt und durchdringt und nicht selten kommt es durch Wechselwirkungen plötzlich zu sehr eigenartigen Lösungen.

Eine insolvenzgerichtliche Schließung und eine faktische Betriebsstillegung iSd Mutterschutzgesetz sind in der Regel zwei unterschiedliche Zeitpunkte. Erklär das mal einen Laien, wenn teilweise Insolvenzverwalter das nicht verstehen. Aber die Unterscheidung ist sinnvoll und für Mütter in der Regel sogar sehr wertvoll.

Die Frustration kommt leider oft durch Menschen, die in Behörden sitzen, mit den Gesetzen arbeiten und entweder kleine Machträusche haben oder einfach komplett überfordert sind.

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Es gab Zeiten wo die Menschen mit 10 Geboten auskamen. Und die Verfassung der USA ist eigentlich auch recht übersichtlich. Wurde im Laufe der Jahrzehnte halt nur alles zugemüllt, so dass es heute kaum mehr wer verstehen kann. Und vor Gericht recht zu bekommen muss mit Gerechtigkeit im eigentlichen Sinne heute ja auch nicht mehr unbedingt direkt in Zusammenhang stehen.

Nein gab es nicht. Der Codex Hammurabi hat 282 Gesetze.

Wenn du auf die Bibel anspielst, lies nach Exodus Deuteronomium.

Die Verfassung ist ein Grundsatzdokument.

Je weniger Gesetze eine Gesellschaft hat umso mehr Willkür wird ausgeübt. Das kann man sehr gut beobachten.

Und Recht ist nicht Gerechtigkeit, war nie wirds nie sein. Wird einem ab Tag 1 im Studium eingeimpft und wer das nicht versteht, wird auch niemals seinen Abschluss finden. Es gibt oft Entscheidungen, die ich treffen muss und die ich persönlich unbefriedigend finde, gerade bei Müttern und Lehrlingen. Ändert nichts an der Tatsache, dass es rechtlich so geregelt ist, wie ich es entscheide. Und das gibt das wenigstens auch Rechtssicherheit.

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Naja, ich kann schon „Code-artig“ auch in natürlicher Sprache arbeiten. Es würde ja schon sehr helfen:

In diesem Gesetz wird Begriff XYZ verwendet. Die Definition dafür findet sich hier:
Der Unterschied zwischen den beiden Fällen sind folgende Merkmale. Wenn mindestens eines von beiden zutrifft, ist es A, sonst ist es B.
Das Gesetz trifft nicht zu, wenn A gilt. Genaue Krtierien für A findet man hier:
Und halt nicht „A ist weit auszulegen“. Punkt. Was soll das heißen? Alles oder nichts?

usw.

Das Gefühl hatten wir auch alle … Das Schlimme war auch, dass da sofort Druck gemacht wurde: „Ja, das kann man reparieren, etc, in dem man, und das schnell“ … obwohl sie nichtmal selbst sicher waren, ob sie zuständig waren. Kam mir schon vor wie früher bei der GIS. Zum Glück kenne ich Juristen, die mir da geholfen haben, aber ohne die wäre das echt blöd ausgegangen und ich hätte vermutlich Schritten und Maßnahmen zugestimmt, für die es eigentlich nicht mal einen Grund gab. Und genau für solche Dinge brauchen wir aber lesbare Gesetze, damit ich auch als Laie zumindest mal vorsichtig sehe, wie viel Sinn es macht, mich zu wehren. Nicht jeder hat gleich einen Anwalt an der Hand. Und das ist ja auch mit Kosten verbunden.

Genau das könnte aber die Stärke von KI sein. Vielleicht noch nicht jetzt, aber auf lange Sicht. Überblick bewahren und auf Widersprüche und Wechselwirkungen hinweisen.

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So wirds ja eigentlich auch gemacht. Nur wirst halt nicht jeden Sonderfall berücksichtigen können und auch Dinge, die in der Zukunft entwickelt werden nicht.

Zb Fernabsatz war vor 40 Jahren der Quellekatalog, heute amazon. Wenn man vor 40 Jahren die genauen Kriterien erfasst hätte, wären heute hunderte Fälle nicht in diesen Kritierien erfasst. Dann muss man zwangsläufig die Gerichte beschäftigen und die sagen einem dann, obs passt oder nicht passt. Und dann kann sich halt entwickeln, dass A plötzlich weit auszulegen ist.

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Hierzu etwas brandaktuelles

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Die deutsche Polizei möchte ein KI-Tool einsetzen, auch das auch Dubai vielleicht zugriff hat?

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Für mich ist der Trend ganz klar: In den kommenden Jahren verschwinden viele White Collar Jobs, es wird von 5 MA einen einer überleben, der die KI füttert und monitored (wie ein Team Leader, dem zugearbeitet wird.) Jetzt kommt einmal ein Platzen der Blase und aber der Megatrend ist so wie im Einzelhandel bei Internet in den 2000ern nicht aufzuhalten.

Wie nutzt du eigentlich ki?