Welches Buch habt ihr zuletzt gelesen + Buchkritik

Morgen, morgen und wieder morgen, Gabrielle Zevin

Nachdem meine Frau das Buch letztens einer Bekannten aufgrund einer Empfehlung geschenkt und mir es dann auch noch @Knarfrelleg empfohlen hat, dachte ich mir, ich geb dem ganzen mal eine Chance.

Kurz die Prämisse: Sam und Sadie lernen sich in einem Krankenhaus kennen, werden schnell Freunde, verlieren sich dann aber für viele Jahre aus den Augen. Treffen sich wieder, enwickeln Spiele gemeinsam, aber irgendwie ist immer der Hund drin.

Viele schreiben wie schön der Roman ist, wie herzlich das Leben und die Freundschaft der beiden beschrieben wird, da kann ich leider nicht mithalten. Die eigentliche Handlung fand ich eher tröge, die angebliche Freundschaft ist sehr schräger Natur und für mich waren die Hauptcharaktere auch sehr mühsam, fast schon anstrengend, bis auf Marx. Anstrengend bin ich aber selbst, da muss ich nicht noch über anstrengende Menschen lesen, die scheinbar in ihren Problemen feststecken und nur teilweise gewillt sind daran etwas zu ändern, bis ganz am Ende, dann bewegt sich ein wenig.

Ich hab zwar nie in der Spieleprogrammierung gearbeitet, aber jahrelang in IT-Unternehmen, weshalb mir das Setting etwas zu aufgesetzt und verträumt erscheint. Auch die Spiele der beiden sind mir dann etwas zu Meta und die paar Nerd-Anspielungen sind zwar nett, machen es aber nicht zu einem Must-have für Nerds.

Alles mit und um Marx rettet das Buch aber für mich, der den einzigen Lichtblick für mich in dem ganzen Kuddelmuddel darstellt, bei meinem Glück fast schon klar, dass seine Geschichte so enden muss.

Bin trotzdem froh es gehört zu haben, tut auch mal gut aus seinen sonstigen Hörgewohnheiten auszubrechen und seinen Horizont zu erweitern.

3/5

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Der Herr des Wüstenplaneten ( Dune Saga - Buch 2)

Spannend wie anders dieses Buch aufgebaut ist und super spannend wie es das erste Buch fortsetzt. Hat mir insgesamt sehr gut gefallen und das 3 Buch liegt schon in den Startlöchern. :smiley:

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Star Wars High Republic Rising Storm

Der zweite Hauptroman der ersten Phase und er ist deutlich besser, als der erste. Zum einen kennt man die Protagonisten schon, daher fühlt es sich nicht so stark nach schneller Einführung an, zum anderen sind die Schauplätze deutlich begrenzter, sodass sich Cavan Scott mehr auf Valo einlassen konnte. Das war sehr cool.

Ich sag es eh immer wieder, High Republic ist derzeit der stärkste Schauplatz im SW-Universum, weil er viele Freiheiten hat, die die Autoren auch ausnutzen. Ich lese die Romane doch eher gemütlich runter, und komme daher kaum nach, weil der Output einfach wirklich sehr groß ist, aber das stört irgendwie auch nicht, weils soviel Freude macht.

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Casino Royale
Ich glaub ich hab meine Liebling’s Buchreihe gefunden. Wie Trigger Mortis Der Finger Gottes habe ich auch diesen James Bond Roman verschlungen. Weiter gehts mit Goldfinger.

5/5

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Celsius, Marc Elsberg

Elsberg widmet sich wie schon in Blackout uns Nano einem potentiellen (und in dem Fall ziemlich sicherem) Problem, dieses Mal der Erderwärmung, hat aber eine andere Herangehensweise. War es in Blackout ein bereits eingetretener Event, der Probleme machte, werden in Celsius nur mögliche Szenarien in Werbefilmen für potentielle Investoren und Politiker verpackt, was man aber erst im Laufe des Buches erfährt. Das ist noch dazu sehr verwirrend aufgebaut, um die Spannung beizubehalten. Wirkt es am Anfang noch ganz spannend, wird es mit der Zeit etwas lästig und man kennt sich schon gar nicht mehr so gut aus.

Die Story wäre ja ganz spannend, hätte aber anders aufgebaut noch mehr impact gehabt, so leider imo eine verpasste Chance.

2/5

Der Schwarm, Frank Schätzing

Vor ein paar Wochen ist die Verfilmung des Buches im TV gelaufen, die ich mir aber nicht angesehen habe. Die massive Werbung dafür in mehreren TV-Kanälen hat mich auf das Buch neugierig gemacht.

Heute habe ich das Buch fertig gelesen und mich damit durch die mehr als 900 Seiten gekämpft. Und ja, ein K(r)ampf war es oft. Am Ende lässt er einen ein wenig ratlos zurück, was der Autor jetzt eigentlich wollte.

Ich bin ja ein großer Fan von Techno-Thrillern, auch gerne mit fundiertem wissenschaftlichen Hintergrund - zB. Michael Crichton, Daniel Suarez, Tom Clancy, usw. - und der Schwarm hat auch ähnlich einem Crichton-Roman angefangen.

Viele Schauplätze rund um die Welt, unterschiedliche, teils dramatische (Tsunami!), Ereignisse, technische bzw. wissenschaftliche Erklärungen und man lernt einen ganzen Haufen Figuren kennen, die mehr oder weniger wichtig für die Handlung sind.

Vieles hat mir gut gefallen, war spannend und interessant. Dann aber verliert sich der Autor in seitenlangen wissenschaftlichen oder sozialen Exkursen um dann sofort wieder zu Banalitäten zu wechseln. Es hat bisher wenige Bücher gegeben, bei denen ich im E-Book Reader so oft seitenweise vorgesprungen bin, weil mich der Inhalt angeödet hat. Insgesamt wirkt das Ganze aufgeblasen und unausgegoren.

Eigentlich schade, die Idee und Prämisse des Buches ist spannend und interessant. Mit ein paar Hundert Seiten weniger hätte das Buch vielleicht besser funktioniert.

2,5/5

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Ich, der Roboter (Isaac Asimov)

Mehrere Kurzgeschichten über Roboter, im speziellen die 3 Grundregeln denen sie unterstehen und den damit entstehenden Problemen. Quasi die Vorgeschichte zu Foundation.

Hat mir gut gefallen, die 300 Seiten waren schnell gelesen. Erfrischende Abwechslung nachdem ich 4 Teile vom Rad der Zeit gelesen hab.

Nun ist Band 2 dran.

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Star Wars: Die Hohe Republik - Kampf um Valo

Am Ende des Tages handelt es sich um ein Kinderbuch, daher wirken Dialoge und Handlung auch sehr weird. Hätte es wohl abgebrochen, wenn nicht ein paar Charaktere aus den Comics und Büchern der ersten Phase mitgewirkt hätten, die ich damals sehr mochte (allen voran Vernestra) und es für diese Charaktere auch Entwicklung gab.

Bisher der schlechteste Part von der High Republic.

Jack Finney - Die Körperfresser kommen: Ja, das war ein echt unterhaltsamer Vertreter der 50er-Science-Fiction. Die Bevölkerung einer Kleinstadt an der US-Westküste wird nach und nach mittels riesiger außerirdischer Samenkapseln durch emotionslose Duplikate ersetzt; ein örtlicher Arzt, ein Schriftsteller und die beiden Frauen dazu nehmen den Kampf auf, um nicht auch ersetzt zu werden. Es gibt auch mehrere berühmte Verfilmungen des Buches, die erste aus dem Jahr 1956 werd ich mir heute Abend gleich mal anschauen :smiley: 4/5

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Begonnen aber wieder abgebrochen: Dune 1

Bin sprachlich nicht mit dem Buch klargekommen. Ständig wird mit Eigennamen umhergeworfen, wo scheinbar davon ausgegangen wird, dass man die kennen sollte. Ich hab mir vorn und hinten die Namen nicht gemerkt, wobei einige eher klingonisch oder so klingen, dann heißt wieder wer Peter oder Kurt (etwas übertrieben). Bin da vielleicht zu unflexibel, aber mir war das zuviel.

Story kam auch nicht recht auf, war einfach nicht meins.

Nochmal gehört:

Dune gelesen oder gehört?

Gehört. Ich höre 80-90 % meiner Bücher, passt perfekt in meinen Alltag.

Das hab ich gestern auch abgebrochen… ich wollt‘s eigentlich lesen, bevor ich den Film anschaue und dann das Brettspiel angehe. Aber ich komm nicht rein. Mit den Namen ging‘s eigentlich und auch die Schreibe des Autors find ich angenehm leichtgängig - da tu‘ ich mir mit anderen SF-Romanen viel schwerer. Allein fesseln kann mich das Buch einfach nicht… nach einer gewissen Zeit freut‘s mich halt nicht mehr.

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Also Dune als Hörbuch stelle ich mir schwer vor. Natürlich einerseits die Namen, die oftmals einen sehr mittelöstlichen Touch haben, andererseits die Erzählweise des Autors selbst.

Bin selbst gerade beim Gottkaiser des Wüstenplaneten und man muss sich zum Lesen wirklich in aller Ruhe hinsetzen, lesen, hinterfragen und wahrlich konzentriert sein.

Dune ist imo keine Nebenbeilektüre, sondern ein besonderes Stück Literatur, nix Triviales, dafür ein Buch das Aufmerksamkeit erfordert und wirklich lesen, nicht hören.

Nachdem ich wenig zum lesen komme, ist das keine Alternative. Ich höre ja meine Bücher vor allem dann, wenn ich mein Hirn sonst eh abdrehen oder runterfahren würde, laufen, am Rad, Hausarbeit,… bin da also voll da.

Es lag und interessierte mich einfach auch nicht wirklich, dann kann man ein Werk auch schon mal beiseite legen.

Ich habe es letztes Jahr gehört und gleichzeitig gelesen. Ich musste mich wirklich durchkämpfen und habe für mich entschieden, dass ich die weiteren Bücher auslasse.

Ist mir z.b. schon wieder zu viel. Bei Dune sitze ich wirklich am Abend da - sonst ist nix um mich rundherum, außer meine Frau die auch lest und lese ganz bewusst das Buch. Benötigt auch von mir 100%-ige Aufmerksamkeit.

Kurt Tucholsky hat zu Ulysses gesagt: Liebigs Fleischextrakt. Man kann es nicht essen. Aber es werden noch viele Suppen damit zubereitet werden.

Die Dune Reihe ist für mich der Ulysses der Sci-Fi. Ein ganz einflussreiches Werk, dass tiefe Spuren hinterlassen hat, aber für sich teilweise unlesbar ist.

Ich weiß, dass das viele anders sehen, aber das Werk ist für sich einfach bei weitem nicht so interessant, wie das, was daraus entstanden ist, weil die meiste aktuelle Sci-Fi wäre ohne Dune so nicht vorhanden. Was allein so Einwürfe wie der Butlers Djihad ausgelöst hat, ist ja sagenhaft.

Und dann die ganze Rezeptionsgeschichte rund um Jodorowsky.

Dune kann schon was, aber obs Dune selber ist oder das was Leute aus Dune gemacht haben, dass kann ich einfach nicht beurteilen, ich hab mich eigentlich durchgequält, ist aber schon ewig her, vielleicht würde ich es heute anders sehen.

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Durchquälen ist ein "Zwischendurch"begriff, den ich auch ab und an hatte, aber im Großen und Ganzen war für mich (gerade im 2-ten Teil) das Interessante wie hier Frank Herbert die Geschichte erzählt. Da geht ganz viel aus den Dialogen raus, viel unterschwellig, es wird wenig einem direkt vorgesetzt, sondern man muss auch selbst wirklich aufmerksam sein und wirklich mitdenken - wo geht es hin, was soll das jetzt heißen, wieso, weshalb, warum.

Was ich total super fand, waren die Zitate am Anfang der Kapitel - da waren viele drauf, die so treffend auch auf die jetzige Zeit sind bzw. wohl nie an Aktualität verlieren werden. Aber ja - zwischendurch beim Lesen gab es auch oft Passagen, wo ich mich etwas quälen musste, aber das war z.b. bei Frank Schätzung (Limit) oder beim Focaultschen Pendel / Umberto Eco, wesentlich anstrengender. DAS war wirklich, wo man gaaaanz tief durchatmen musste… :wink:

Das fand ich wiederum sehr angenehm zu lesen.