Welches Buch habt ihr zuletzt gelesen + Buchkritik

deon meyer - fever

ein coronastamm rottet weite teile der menschheit aus. nico und sein vater kämpfen in südafrika ums überleben und gründen eine neue gemeinschaft/siedlung… endzeitstimmung mit aktuellem hintergrund und an realen schauplätzen.
sehr packend, und ein cooler story-twist zum ende.
5/5

Wolf Haas - Ausgebremst

Ich muss zugeben, obwohl ich natürlich - wie wohl sehr viele Andere Österreicher auch - Wolf Haas (und da beinahe ausschließlich die Brenner-Krimis) kenne, habe ich nie zuvor ein Buch von ihm gelesen.

Ausgebremst hat mir mein Vater Anfang 2020 empfohlen, nachdem er es selbst gelesen hatte. Und natürlich auch, weil er weiß, dass ich - zumindest früher - ein ausgesprochener Formel 1-Fanatiker war.

Die Formel 1 ist auch das Setting, in das der Autor seine Handlung pflanzt. Worin diese genau besteht, ist nicht von Anfang an ersichtlich; vielmehr enthüllt sich die Hintergrundgeschichte erst im Laufe der wirklich gelungenen, historisch akkuraten und höchst spannenden Schilderungen der Formel 1 Geschichte von deren Anfänge in den 1950er bis hin zum Showdown in den späten 1990er Jahren.

Ohne zu viel von der ausgeklügelten und, ich möchte schon sagen, beinahe perfekt inszenierten Rahmenhandlung preiszugeben, möchte ich verraten, dass den Leser auch in „Ausgebremst“ ein Haas -typisches Krimi-Inferno erwartet, bei dem der Autor wieder alle Register seines Könnens zieht. Und schreiben, das kann er, der Haas. Aber sowas von.

Insgesamt ein überaus fesselnder Roman mit einem tollen und unerwarteten Ende, der nicht nur für Freunde des Motorsports interessant sein dürfte (obwohl die sich wohl am stärksten damit identifizieren dürften):

Von mir ein überzeugtes 5/5

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Bin auch auf Haas über die Brenner Romane gestoßen, hab aber auch sehr viel gefallen an seinen Werken „das Wetter vor 15 jahren“ und „die Verteidigung der Missionarsstwllung“ gefunden.

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Ich vergöttere Wolf Haas, Brenner Romane sowieso, habe vor einiger Zeit sein letztes Werk, Junger Mann wirklich auf einen Sitz verschlungen, eine Session, ich konnte nicht aufhören zu lesen.

Danke für den Tipp, kommt auf die Liste, die aktuell (wie immer) sehr voll ist.

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Den jungen Mann hab ich mir „zum Launch“ gekauft, aber in den bin ich nicht reingekommen. Werde ihn sicher mal fertig lesen, aber das setting hat mich nicht abgeholt.

Gerade dieses Setting liebe ich, junge Leute die mit dem Leben hadern und es dann doch irgendwie schaffen oder eben nicht, Unterm Rad, Auf freiem Fuß, Herrenjahre,…

So ging es mir beim neuen vom Andre Heller, Zum weinen schön, zum lachen bitter, so gern ich ihm zuhöre, so sehr ich seine Kreativität liebe, aber ich bin nicht reingekommen. Irgendwie ist es mir zu… literarisch, zu ausgeschmückt.

Tja. :grin:

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wüst du sogn, dass i oid bin?

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Nicht alt, vielleicht ein bisserl Vintage.

Aber da bist hier eh in guter Gesellschaft… ich mein, hier funktioniert selbst ein Meme aus den 1970ern.

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Wirklich super, hier bekommt man ja auch Lesetipps für künftige Stunden. :wink:

Derzeit lese ich die Neuromancer Romane 1-3 von William Gibson im englischen Original. Sobald ich durch bin, gibts hier wieder ein kurzes Statement mit Bewertung.

Mehrere ^^

Hunter S. Thompson - The Rum Diary: Lange vor seinen berühmten Gonzo-Werken. Eine recht einfache Geschichte über die Erlebnisse des Autors auf Puerto Rico, angestellt bei einer skandalös schlecht geführten Provinzzeitung, oft auf der Suche nach sowas ähnlichem wie Sinn im Leben. Hat mir gut gefallen.

Hunter S. Thompson - Fear And Loathing On The Campaign Trail '72: Seine Berichterstattung über den US-Wahlkampf 1972. Total Gonzo - heißt, stark übertrieben stilisiert, oft massiv verfremdet, collagenhaft, kurz: echt abgefahren. Teils etwas schwer, dem Geschehen zu folgen, da mir die US-Politik nicht ganz vertraut ist. Die Analysen der einzelnen Strategien und möglichen Wahlausgängen ist jedoch ungemein präzise und zeugt von einem sehr intelligenten Autor.

Brigitte Bardot - Memoiren: Zunächst einmal, ich lehne die politischen Ansichten, mit denen die Frau im höheren Alter immer wieder in Verbindung gebracht wurde, entschieden ab.

Okay. Ich bin einfach fasziniert von ihr. Viele schlechte Filme, enorm selten und teuer gewordene Schallplatten sowie eine zunehmende Ablehnung der Welt ausgeklammert - die Frau zu sehen, lässt mich vieles andere vergessen. In ihrer Autobiographie scheint durch, dass sie recht früh bereits Ablehnung erfahren hat, womit sie ihre enorme Sucht nach Nähe erklärt. Die hat sie mit unzähligen Affären zu stillen versucht, die alle auf ein oder andere Art ziemlich enttäuschend waren, ehe sie sich ganz den Tieren gewidmet hat, was sie seit 50 Jahren auch ausschließlich tut. Ihr Leben war nur sehr bedingt lustig, ungeniert hat sie über ihre Eskapaden, ihre Selbstmordversuche und Enttäuschungen geschrieben; über Dinge, die sie mittlerweile bereut; natürlich auch über ihre Filme. Spannend, dass ihr persönlicher Lieblingsfilm von ihr auch meiner ist, nämlich „Die Wahrheit“ von 1960. Kurz, es ist ein gut lesbares Buch, seine Autorin wird nicht unbedingt sympathischer oder kommt einem beim Lesen näher, aber es ist ein sehr interessanter Einblick in einen Mythos. Und noch weitgehend frei von den kontroversen Statements späterer Bücher.

Red Rising 5.2, Das dunkle Zeitalter 2 - Pierce Brown

Der Schnitter hat gröbere Probleme, bei den Obsidianen tut sich was, der Sohn des Schnitters eifert seinem Vater nach.

Ein bereits mehr als episches Werk lässt nicht nach, das Finale im letzten Buch kann kommen.

4,5/5

Eines Menschen Flügel, Andreas Eschbach

Auf einem erdähnlichen Planeten leben Menschen in einfachen Verhältnissen aber in Frieden und Harmonie. Dank ihrer Flügel die sie von den Ahnen bekommen haben müssen Sie nur selten auf den Boden, in dem der Magor wohnt, ein Geschöpf/Ding/??? das Mensch und Tier innerhalb weniger Sekunden auflöst. Als ein Bewohner die sehr dichte Wolkendecke durchstößt setzt er Dinge in Gang, die er sich nie erträumt hätte.

Ein wahrlich gigantisches, langsam (manchmal nicht in Fahrt kommendes) und märchenhaft erzähltes Werk, mit einigen unvorhersehbaren Twists, das aber ganz und gar nicht enttäuschte.

5/5

Transport 7, Ursprung - Philip P. Peterson

Das es mal sieben Teile dieser Serie gäbe hätte ich mir nie erträumt. Die Feinde aus Teil 5+6 sind vorerst bezwungen, nun gilt es nachzuhaken und die Erde dauerhaft zu schützen.

Immer noch fein, gäbe eine sehr coole Fernsehserie, wenn sie auch in Zügen an Stargate erinnern würde.

Die dunkle Quelle, Brandon Q. Morris

In einer Zeit vor der Enceladus Quintologie nimmt plötzlich der Lander vom Kometen 67P wieder Kontakt mit der Erde auf, was eigentlich vollkommen unmöglich ist. Die Nasa und andere Unternehmen versuchen dem auf den Grund zu gehen.

Kurzweilige Hard-Sci-Fi, kennt man schon vom Autor.

4/5

Die Störung, Brandon Q. Morris

Nach 20 Jahren Reise und somit 4 Lichttage von der Erde entfernt versucht die Crew eines riesigen Raumschiffs Bilder vom Urknall mittels einer Gravitationslinse zu machen, wobei jedoch einiges schief geht.

Einige witzige Plottwists, wobei man die schon kommen sieht, ein für den Autor ungewohnt offenbleibendes Puzzleteilen, aber sonst wie oben, kurzweilige Hard-Sci-Fi mit etwas Hang zum fantastischen.

3/5

Mein Lesejahr 2021 hat ganz gut begonnen. :slight_smile:
Ich hab ein paar der Romane abgedeckt, die für den Österreichischen Buchpreis 2020 nominiert waren und hoffe, auch noch ein paar mehr davon zu lesen.

:books: Komm, wie du willst – Emily Nagoski
Ein Sachbuch rund um die (vor allem weibliche) Sexualität, ganz ohne „Finde deine Weiblichkeit“-Esoterikkram oder „So wirst du eine Sexmaschine“-Pornozeugs. Wissenschaft super vermittelt, sehr humorvoll. Habs schon einigen Leuten weiterempfohlen und zwei Frauen, dies bisher gelesen haben, sind genauso begeistert wie ich. Große Empfehlung!
5/5

:books: Feenstaub – Cornelia Travnicek
Eines der nominierten Bücher. Die Autorin interpretiert Peter Pan in einem extrem zeitgenössischen Kontext neu. Eine Mischung aus Märchen und Realität. Nicht im langen Fließtext geschrieben, sondern in sehr kurzen Texten, die nur einzelne Szenen beleuchten, aus denen man sich das Gesamtbild zusammenreimen muss. Ich habe es geliebt.
5/5

:books: Power to the People – Georg Diez, Emanuel Heisenberg
Wieder ein Sachbuch. Die Autoren wollen damit zeigen, wie Technologie für eine bessere Demokratie genutzt werden kann. Sehr interessante Ansätze. Leider kannte ich viel davon schon und mir haben dann Tiefgang und konkrete Beispiele gefehlt. Als Einstiegslektüre aber sich gut geeignet.
3/5

:books: Die Infantin trägt den Scheitel links – Helena Adler
Auch für den Buchpreis nominiert. Dieser Roman über die Jugend am Land fängt für mich das „typisch Österreichische“ perfekt ein. Grotesk, obszön, bitterböse, aber gleichzeitig humorvoll und heimelig warm wirkt die Welt durch die Augen der Erzählerin – einem kleinen Mädchen, das in den 80ern/90ern zur jungen Frau heranwächst. Manchmal hat die Erzählart allerdings zu gewollt provokant auf mich gewirkt.
4/5

:books: Die Bagage – Monika Helfer
Ebenfalls für den Buchpreis nominiert und ebenfalls geht es um das Familienleben am Land. Helfer erzählt dabei die Geschichte ihrer Urgroßeltern. Die Geschichte hat mich durch gezielt eingearbeitete Vorausblicke sehr gefesselt, ich fand die Charakterbeschreibungen sehr spannend (weil Helfer einige der Personen auch noch gekannt hat), und gleichzeitig hat sie auch einen ernüchternden Blick auf die Glaubwürdigkeit von Frauen miteingearbeitet.
5/5

:books: Widerstand! Handbuch für Aktivisten – Michael Segalov, Huck
Ein optisch richtig schickes und inhaltlich durchaus solides Einstiegswerk.
Wie bei „Power to the People“ für mich nicht mehr genug Neues drinnen. Aber da kann ja das Buch nichts dafür.
3/5

:books: Am Ende der Straße – Margaret Mazzantini
Ein sehr dünnes Büchlein, das den Monolog eines Obdachlosen beinhaltet.
Zuerts habe ich mir damit etwas schwer getan, bis ich gemerkt habe, dass man den Text wie ein Theaterstück lesen muss. Leider eine Geschiche, die sehr nah an der Realität ist, wie ich aus meinen Besuchen in der Caritas Gruft weiß.
3/5

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In Vorbereitung auf Ready Player Two, habe ich nochmal den 1. Teil gelesen. Ich weiß ich werde jetzt einige vor den Kopf stoßen, aber mir fällt jetzt beim zweiten Mal wie handwerklich schlecht das Buch geschrieben ist.

Den ein oder anderen Logikfehler verzeihe ich dem Autor noch aber manchmal hat man das Gefühl, dass der Autor über das Schreiben Ideen bekommt die zwar nicht so ganz in die bisherige Geschichte rein passen aber der Schriftsteller fand sie toll. Leider scheint er dann allzu oft gedacht haben, egal ich lass das jetzt so. Leider hat auch das Lektorat hier keine allzu gute Arbeit geleistet.

Für ein Erstlingswerk ist das Buch nicht schlecht und es bietet so viel Fanservice, so dass auch ich das Buch verschlungen habe.

Ich hoffe das zweite Buch ist genauso nerdmässig aber jetzt handwerklich besser.

Versteh ich voll. Ich mochte das Buch auch vor allem aufgrund des Dauerfanservice, Story auch ok, aber sonst bissl cheezy. Macht nix, darf auch mal sein. Film fand ich dann eher mau.

Ich bin grad beim zweiten und es geht zumindest am Beginn nahtlos so weiter. Mal schauen wie es weitergeht.

Ready Player Two

In vielen Belangen entspricht er dem ersten Teil. Wieder eine neue Quest, wieder sehr viel altes Zeug, wobei ich vieles davon nicht kannte und viel schlimmer, extrem öde fand. So spielt in etwa ein Teil in einer Welt zu einem bestimmten 80er Filmemacher, irre fad, eine andere auf einem Fanplanet zum Musiker Prince, gähn.

Wer den Bösewicht nicht nach einigen Anspielungen zu Beginn errät liest scheinbar nicht viel oder schaut wenig Filme, leider ist vieles sehr vorhersehbar.

War schon der Film zu Ready Player Two nur absolutes Mittelmaß, verzichte ich zu diesem Buch gerne auf eine Verfilmung.

1,5/5

Harry Potter 1-3

Als kleines Projekt lese ich gerade meinen Jungs alle Harry Potter vor, wobei wir uns die illustrierte Ausgabe gönnen, die es aktuell nur bis zum 4. Teil gibt.

Ich kannte zwar alle Filme, bis auf 7.2 (keine Ahnung warum ich den damals nicht gesehen hab), aber die Bücher gefallen mir zu 120% besser.

4/5

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Na, klasse jetzt habe ich gar keinen Bock mehr Ready Player two zu lesen. Ich hatte kürzlich erst meine Meinung zum 1. geteilt.

Zu HP 100% Zustimmung. Ich liebe diese Bücher, und das ist nicht untertrieben. Hier hat man von Anfang den Eindruck die Autorin wusste wo es hin gehen sollte und macht eben nicht den Fehler wie in dem oben beschriebenen Buch. Sie schein ein Storyboard für alle Teile zu haben und viele Sachen werden nochmal aufgegriffen oder später erklärt.

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Schade hab mir erst Kürzlich Ready Player Two gekauft ,noch nicht dazu gekommen es zu lesen, aber das mach mich etwas traurig!

Jetzt muss ich mal Zeit finden Harry Potter und der Feuerkelch fertig lesen.

Ja, aber vielleicht liegt es dir ja, auf jeden Fall mal reinlesen, ist halt sehr subjektiv. @Knarfrelleg sollfest es auch mal probieren, ist ja nur meine Meinung.

Frag Iwata
Ein wirklich schön geschriebenes Buch über und von Iwata.
Es wird unter anderem der Werdegang von Iwata geschildert, was ihm wichtig war bei der Führung des Unternehmens und der Umgang mit MitarbeiterInnen.
Auch Shigeru Miyamoto und Shigesato Itoi kommen zu Wort.
4/5

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