Umwelt und Co

Österreich ist halt auch ein Kleinstaat.

Das hat @CarolusRex mMn schon recht gut beschrieben. Irgendwann sind eben Grenzen erreicht und die Wiener Raumplanung hat bereits ihr bestes getan, um etwa eine Ghettoisierung weitestgehend zu verhindern - aber viel geht in dieser Stadt nicht mehr.

2 „Gefällt mir“

Umweltschützer, die Hochhäuser bauen wollen, sind für mich Heuchler.
Es ist schlicht ein Irrglaube, dass die Stadt - und auch die Wirtschaft - immer und immer weiter wachsen müssen.
Und damit bin ich raus hier, ich sehe keine Diskussionsgrundlage, wenn ich persönlich als Problem bezeichnet werde, nur weil ich mich gg. Hochhauswahn und Wachstsumswahn ausspreche. Der nich dazu auch von Grünen vertreten wird, was ja ein Treppenwitz ist.

Ja, in Liesing.

Sehr richtig.
Die 2 Mio. der K+K Zeit sind ja ein sinnloses Beispiel, damals wohnten sehr, sehr viele Menschen in Substandardunterkünften, gerade auch die sog. „Ziegelböhmen“.
Wenn es SO weitergeht, gibts hier mal über 2,5 Mio Einwohner. Das kann und darf nicht Ziel irgendeines Politikers sein.
Und gutes Beispiel am Wienerberg, die kleineren Gemeindebauten rechts runter an der Wienerbergstraße und dem gg. die „Wienerbergcity“, ein Konglomerat von gesichtslosen, primitiven Glasbetonhütten, die teils jetzt schon abgewohnt aussehen, und die, weil ohne Schatten logo, um viel Geld und Energie gekühlt werden müssen. Wennst da unten durchgehst, wirkt das einfach deprimierend. Was hab ich vom Wienerberggrüngebiet, wenn ich unten rauskomme und nichts sehe als Beton, Abluftrohre, Garage, Glas, Stahl … oder Beispiel Donaunplatte, wo man Leitbleche aufbauen hat müssen, weil es durch die Hochhäuser zu derartigen Windströmen kommt, dass Leute umgeweht wurden.
Die alten Gemeindebauten waren gscheiter gebaut. Ahornhof und Washingtonhof zB.
Oder auch als gutes Beispiel der Sandleitenhof im 16. Alle mit begrüntem Innenhof und nicht nur glatte Glasstahlfassaden, die kein Gesicht haben.

Und hier neben der U6 wollte die Vassilakou vor Jahren bis zu 50 m hohe Gemeindebauten hinklotzen, man kann sich leicht vorstellen, was die Anrainer in den kleineren Gemeindebauten und Einfamillienhäusern damals dazu meinten, ist dann zum Glück eh nicht gekommen.

Oder Hauptbhf, die Businessgebäude dort sind das nächste Möchtegernmanhattan in Miniatur, glasfassadiert ohne Ende.

2 „Gefällt mir“

Kleinstädte in Niederösterreich müssen mehr gestärkt werden, damit Firmen sich dort niederlassen. Dann können wiederum mehr Leute in den Kleinstädten und Dörfer leben und müssten keinen Gedanken daran verschwenden eventuell nach Wien zu ziehen, weil es günstiger und / oder besser ist als am Land zu leben.

3 „Gefällt mir“

Städte sind umweltmäßig tatsächlich die umweltfreundlichere Lösung, um viele Menschen unterzubringen, weil effizienter und platzsparender. Und Maßnahmen für eine umweltfreundliche Siedlungsplanung sind etwa: in die Höhe statt in die Breite bauen, kleinere m2-Flächen pro Person für die Wohneinheit (Einfamilienhäuser sind leider nicht gut für den Planeten), mehr Gemeinschaftsflächen im öffentlichen Raum, intelligentes Öffi-Netz, Stadtbegrünung, Stadt der kurzen Wege, etc.
Und die Menschen sind nun mal da. Die verschwinden nicht, nur weil man ihnen keinen Wohnraum mehr baut, sondern genau dann fördert man damit das Entstehen von unsicheren Slums und prekären Lebenssituationen.
In der Seestadt gibt es z.B. das HoHo, das zweitgrößte Holzhochhaus der Welt. Nicht jedes Hochhaus muss ein 08/15 Stahlbetonbau mit Glasfassade sein. Da sind halt Architekt*innen gefragt. :slight_smile:

4 „Gefällt mir“

Irgendwann gibt es aber Grenzen, weil sonst Molochs, ja Geschwüre draus entstehen. Wie weit, ich wiederhole die Frage, darf/soll sich denn eine Stadt ausbreiten?
Und es gibt auch sehr viele Menschen, die unter Leben in Wolkenkratzern leiden.
Und man kann Voraussetzungen schaffen, dass nicht so viele nach Wien ziehen. Und das hat nix mit Slums zu tun, sondern einfach damit, dass (zu) viele aus NÖ und Bgld (oder sonstwo) herziehen.
Und Einfamilienhäuser o.ä. oder auch kleinere Wohnhäuser sind für den Menschen besser.
Es geht auch um Privatsphäre im Ggs zu Massenmenschenunterbringung.
Die Menschen haben doch lieber auch nur bisserl Grün vorm Fenster als eine Fassade.
Und was braucht ein Hochhaus an Energie, weil es immens gekühlt werden muss, wenn die Sonne voll draufbrennt?
Gutes Beispiel das weiße Hochhaus in Ottakring. Die können im So nix aufmachen, weil sie sonst gegrillt werden.
Oder zB die Kaltenleutgeberbahn, da wird wohl wieder elendslange diskutiert, für die neuen Wohnbauten dort gibt es außer einem Bus, der genauso im Stau steckt auf der Breitenfurter, nix, also werden die großteils mit Auto fahren. Die Gleise gibt es und die könnte man anschließen an den 60er zB in Rodaun. Ebenso war die Einstellung des 8ers ein Unsinn und nichts zukunftsgerichtet, der hätte die U6 nämlich entlastet, aber das wurde damals ja abgetan. Und die Badner Bahn wollte man vor Jahren auf die U6-Trasse umleiten, was für tausende Menschen an der Triester ein Schaden gewesen wäre, weil es dann hier praktisch kein Öffi mehr gegeben hätte. Mir fehlt der Glaube, dass hier irgendetwas besser wird in Wien.
Früher wurde auch intelligenter gebaut, spricht Fenster zurückgesetzt für mehr Schatten usw.
Die Römer haben vor rund 2.000 Jahren gscheiter gebaut als viele Architekten heutzutage, Häuser, die die Hitze im Sommer draussen und die Wärme im Winter drinhalten.
Ich möchte kein Mini-Dallas oder LA in Wien.
Sonst schauen irgendwann alle mitteleuropäischen Städte ähnlich zugekleistert aus.

Würde ich es mir leisten können, würde ich sofort aus Wien wegziehen. Das ist mir in den letzten 10 Jahren ca. von allem zu viel geworden.

Und auch so ein Thema ist für mich bedeutend für die Umwelt.

Freilich. Es gibt ja auch genügend Städte in Österreich. Doch statt diese vorhandenen Städte zu beleben, lässt man sie veröden, stellt wahnwitzige Einkaufskomplexe außerhalb der Ortskerne auf und lockt die Menschen, vor allem aus Niederösterreich, nach Wien.

Ich glaube, dass die 2-Mio-Einwohner-Stadt ein längst überholtes Dogma der Wiener Stadtpolitik ist. Man will diese Metropole einfach. Solange es aber zahlreiche Kleinstädte mit beträchtlichen Leerständen gibt, sehe ich keinen logischen Grund für eine zusätzliche Verdichtung innerhalb Wiens.

Ein Land mit 9 Mio. Einwohnern auf beinahe 84.000 km² braucht beim besten Willen keine 2-Mio-Metropole.

3 „Gefällt mir“

Zürich als größte Stadt der Schweiz hat zB gerade mal 400.000 Ew.

Man erinnere sich auch an die Einstellung von Nebenbahnen in NÖ.
https://www.derstandard.at/story/1277338524452/buskonzept-der-zukunft-noe-nebenbahnen-am-abstellgleis
Und dafür dann Busse.

1 „Gefällt mir“
1 „Gefällt mir“

Zumindest der Satz ist wohl sehr gut reflektiert. :wink:
Was glaubst du wie es den Menschen geht die zehn Jahr Älter als du sind.
Aber ich lebe auch schon seid über 40 Jahren in Wien und früher vieles viel schlechter als jetzt. Noch Anfang der neunziger Jahre war Wien eher ein kleinkariertes Dorf als eine offene Weltstadt da hat sich einiges getan! Von so Dingen wie unserem sehr günstigen Öffi-System träumen viele Städte nur. Und wer jammert war noch nicht in Paris oder London unterwegs.

Und wenn du mir mit Geschichte Kommst, gerade Wien hatte immer dann Höhepunkte wenn es starke Veränderungen gab und auch neue Durchmischung der Bevölkerung gab. Von Vindobona bei den Römmern, über den Zuzug Vor und nach den Belagerungen bis zu Zeit als KuK Hauptstadt. Also einfach mal durchatmen, den auch das kann man in Wien noch immer ausgezeichnet!

6 „Gefällt mir“

Mir war das sog. kleinkarierte Dorf oder die graue Stadt der 80er lieber (U4, Stadtbahn, Falco, Szene, Arena usw.). Definitiv. Das hatte noch was. Heute ist es viel zu viel angepasster Schick.
Das günstige Öffisystem zahlen wir alle über jährlich automatisch steigende Gebühren. Und am Stadtrand hast vom ach so tollen Öffisystem oft sehr wenig. Und wie oben schon erwähnt, ist es auch ned so toll, den 8er hat man eingestellt, hat sich halt niemand was dabei gedacht und auf den alleinigen Heilsbringer U gesetzt.
Und wir sind nicht in Paris oder gar London, das mehr Einw. hat als ganz Österreich. Und in London war ich schon ca. 10 x.
Wien wird immer mehr zubetoniert und verschandelt, die Leute, egal woher sie kommen, werden immer aggressiver (so oft wie in den letzten ca. 10 Jahren bin ich vorher in 4 Jahrzehnten ned hyperaggreesiv von Ungusteln angegangen und bedroht worden, und sowas merkt man einfach).
Etc., zB die teilweise Hipsterisierung und Gentrifizierung, Verödung der Einkaufsstraßen, wo immer mehr kleine Läden verschwanden, Überschwemmung mit Touristen usw. usw. Und die angeblich so tolle (selbst ernannte) Weltstadt (die nicht mal genug öffentliche Toiletten hinkriegt und deren Sportanlagen ein Witz sind, obwohl man sich selbst als „Sportstadt“ bezeichnet), ich brauche sie nicht. Das einzige, das ich an Wien herausragend finde, ist das Hochquellenwasser.
Das hat aber nicht nur mit Wien zu tun, mit der Zeit hat meine Ablehnung einer Großstadt ab einer bestimmten Größe (jedenfalls ab über 500.000 Ew) immer mehr zugenommen. Auch einfach mit dem Wort Streß zu beschreiben. Auch Graz wäre mir schon fast zu viel. Innsbruck, Linz, St. Pölten, Maribor, Zürich, Laibach, Lugano, Bregenz, Zadar zB mag ich als Städte sehr. Eben auch weil sie kleiner sind.
Und wer meine Meinung taxfrei als jammern bezeichnet, und mir rät, durchzuatmen, mit dem habe ich keine Grundlage für weitere Kommunikation.
Sorry für off topic, evtl. könnte man ja bei Interesse einen eig. topic aufmachen zu dem Thema.

1 „Gefällt mir“

Gute Idee.
Vielleicht ein „Stadt vs Land“ Topic? Oder „Lebenswerte Siedlungen“? „Artgerechte Haltung von Menschen“? :stuck_out_tongue_winking_eye:

Ich hab den Eindruck, dass es da auch sehr stark um persönliche Präferenzen geht.
Mich reizen die von dir genannten Städte auf lange Sicht z.B. weniger, weil sie mir eben zu klein sind (zumidnest die davon, die ich schon gesehen habe). Aber vielleicht ändert sich das auch noch mit dem Alter, wer weiß.
Echt blöd, dass du nicht umziehen kannst, wenn es dir in Wien eigentlich so gar nicht gefällt. Für solche Probleme wäre ein Bedingungsloses Grundeinkommen hilfreich (um hier gleich noch ein kontroverses Thema reinzupacken :smirk: :zipper_mouth_face:)

2 „Gefällt mir“

Dann würde ich einen Umzug in Erwägung ziehen. Ich glaub hier wird „gesudert“ auf aller höchstem Niveau. Wenn ich mir die Aggressionen in anderen Städten ansehe, kannst du dir in Wien alle Zehen abschlecken, das kann kein Argument sein.

1 „Gefällt mir“

Some men just want to watch the world burn… :sweat_smile: :rofl: :joy:

2 „Gefällt mir“

Women… :point_up:

1 „Gefällt mir“

translation for men is also human beings, people, aso… that’s why it’s translated in German: Einige Menschen wollen die Welt einfach nur brennen sehen. :wink:

1 „Gefällt mir“

Ich wäre durchaus für ein Grundeinkommen, aber da müsste man noch viel klären schätze ich.
Ich kann auch schwer umziehen, da ich auf meine demente Mutter aufpassen muss und auch 2 Freundinnen in Wien leben.
Mir ist bewusst, dass es Umziehen unter 1-3 Mio. nicht spielt (Umzug, neue Wohnung/Grundstück, Absicherung etc.). 350.000 ca. könnte ich derzeit aufstellen (bei Grundstücksverkauf).

jetzt sollten wir wirklich etwas unternehmen :rofl::joy:

2 „Gefällt mir“