Politik

Nunja, ich würde den Effekt der NATO nicht unterschätzen.
Wenn es die NATO nicht mehr gibt, würde es wohl nicht lange dauern bis das jetzige Russland Estland, Lettland und Litauen annektiert. Oder wie gut sind die Armeen in diesen drei Ländern aufgestellt? Und wer sollte das verhindern?

Momentan ist nur die NATO aggressiv.
Man hat Russland damals zugesichert, die NATO würde sich nicht ausdehnen. Das Gegenteil war der Fall.
Woraus schließt Du, dass Russland das Baltikum annektieren würde?
Man sollte das nicht mit der Ukraine verwechseln, die war a) jahrhundertelang russisch und wurde b) von Chrustschow erst der Ukraine “übergeben” und es war SO klar, dass Russland sicher nicht auf den Zugang zum Schwarzen Meer verzichten würde.
Und Russland hat etwas gg. die Islamisten in Syrien unternommen, der Westen hat in Afghanistan, Irak, in Libyen und Syrien nur Chaos hinterlassen und den Aufstieg des IS ermöglicht bzw. unterstützt in Syrien Islamisten direkt.

Wikipedia:

Sind somit doch auch Russen und müssen doch ebenso heim ins Reich geführt werden wie die Krim.
Wir erinnern uns, dass hatten wir in Mitteleuropa 1938 auch schon mal.

Lettland und Litauen haben eine längere Geschichte, aber da könnte man zur Not diese auch verdrehen. China macht doch das selbe mit Tibet, Taiwan und den Inseln weit weg von ihren Küsten.

Auch wenn die NATO genügend Fehler und Dummheiten gemacht hat, wäre es nun das schlimmste sie einfach aufzulösen. Keiner weiß wie weit die Russen noch gehen werden, wie sich die Chinesen verhalten, was im Nahen Osten noch weiter geschehen wird oder wer in Europa als nächster sich umdreht oder sein eigenes Ding macht.

Und nein, die Russen sind hier nicht die Guten. Sie sind auch nicht „Die Bösen“, sondern bloß eine von mehreren Parteien in dem großen Spiel des Lebens auf diesem Planeten mit all seinen Facetten.

Geh bitte, muss alles mit Hitler verglichen werden?
Es war jedem klar, dass die Russen nicht auf die Krim verzichten würden, in der Ukraine sitzen extreme Rechte im Parlament und sooo unschuldig an der Eskalation ist man nicht, wie man tut. Was hat denn Kennedy damals getan, als die Russen Raketen vor seiner Haustür stationieren wollten? Wieviel Basen haben die USA heute noch weltweit?
D.h. ja nicht, dass man Russland einen Persilschein ausstellt, aber diese einseitige Position des Westens ist lachhaft. Wenn sie Sanktionen gg. Russland machen, warum nicht auch gg. der Türkei, die Krieg gg. Teile der eigenen Bevölkerung führt, den Drecks-IS gewähren ließ und jetzt die Kurden angreift? Scheinheiligkeit ist das. Wie lange hält die Türkei einen Teil Zyperns besetzt? Jetzt provoziert Erdogan wieder Griechenland, aber keiner kriegt das Maul auf gg. diesem größenwahnsinnigen Despoten.
Warum gab es nach den Lügen der Bush-Regierung nicht auch Ausweisungen amerikanischer Diplomaten und Sanktionen gg. diesen Staat? Da ist Europa zu feige und bis heute nur Handlanger der Amis.
Russland ist Teil Europas, wird aber vom Westen bekämpft, weil die Amis das so möchten, und im Zshg. sei auch an Gladio erinnert.


Russland wird ned im Westen einmarschieren, ebenso wenig die Chinesen, die machen das eh wirtschaftlich.
Dass manche Medien, Medienleute und Politker noch immer so tun, als wären die USA der Freund Europas, DAS ist absurd, wer hat denn die Europäer verleitet, sich wichtigzumachen in Afghanistan und Irak?
Europäische Soldaten gehen drauf für die Interessen der USA.
Nicht die Russen haben die Taliban hochgezüchtet, das waren die USA, der Westen hat die Destabilisierung des Iraks, Syriens, Libyens zu verantworten. In Syrien unterstützt der Westen Islamisten.
Aber schuld an allem soll Russland sein.
Europa liefert sich einseitig den Amis aus, anstatt selbst etwas auf die Beine zu stellen.

Viele haben es vielleicht nicht mitbekommen oder vergessen, aber kurz nach seinem Amtsantritt 1999 begann Putin einen Feldzug gegen das abtrünnige Tschetschenien. Während die Welt auf die Folgen von 9/11 starrte, machte der russische Präsident die tschetschenische Hauptstadt Grosny dem Erdboden gleich.

Einem französischen Reporter, der dreist genug war, Putin zu fragen, ob die Bombardierung Tschetschenien nicht zu viele zivile Todesopfer fordere, empfahl Putin, sich bei Spezialisten in Russland „beschneiden“ zu lassen. Anna Politkowskaja, die es wagte, ein ganzes Buch über den Krieg zu schreiben, wurde in Moskau ermordet.

Nennen wir das, was Putin in Aleppo tut, also beim Namen: Was dort passiert, ist ein Kriegsverbrechen, das nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs Seinesgleichen sucht. Russland und sein Verbündeter Assad bombardieren die gesamte Osthälfte einer 275.000-Einwohner-Stadt (davon 100.000 Kinder), weil sich dort schätzungsweise 900 Islamisten der Dschabhat Fatah al-Scham verschanzt haben sollen. Offenbar ist es Putin nicht nur egal, dass seine Kampfjets immer wieder auch Krankenhäuser und Hilfskonvois treffen. Die Terrorisierung der Bevölkerung gehört allem Anschein nach zu seinem Schlachtkalkül. Es ist das Modell Grosny.

Europa steht zwischen zwei Fronten und die Frage was man nun machen soll ist schwer zu beantworten, da es innerhalb der EU zu viele instabile Länder gibt bzw. Länder mit anderen Ansichten (West / Ost , Süd / Nord)

Warum erwähnt die Zeit nicht auch die Verbrechen der Islamisten in Syrien? Die Verstrickung des Westens in den Krieg in Syrien??? Wer hat denn Waffen an die sog. “Rebellen” geliefert?
Die genau so auf die Zivilbevölkerung feuern.

"Vergleichen wir mal: Mitte der 80er Jahre versenkte der französische Geheimdienst ein Greenpeace-Schiff in einem neuseeländischen Hafen. Es gab ein Todesopfer.

Wie sah die Reaktion der westlichen Welt damals aus? Wurden irgendwo französische Botschafter ausgewiesen? Gab es irgendwelche größeren Proteste?

Nein, gab es nicht. Warum?"

Oder der Artikel heute im Standard, es war keine russische Aggression gg. Georgien damals wie vom Standard behauptet, die EU selbst hatte den Angriff Georgiens auf Friedenstruppen verurteilt.

Putin ist autoritär und eine zweifelhafte Figur, aber ihn zu sanktionieren und einen Despoten wie Erdogan zu einem offiziellen EU-Termin einzuladen, das ist der Gipfel der Heuchelei und des Appeasements.
Die USA bespitzeln ganz Europa, dagegen gibt es aber auch keine Reaktionen Europas, man lässt sich im Gegenteil bereitwillig fisten.

Wenn wir nun alle Verbrechen einer jeder Nation aufzählen würden, dürfte kein Land mehr mit dem anderen Sprechen und trotzdem alle zusammen auf Österreich und Deutschland drauf hauen. :wink:

Es geht mir nur um die Einseitigkeit, wieviele Unschuldige sterben durch den Drohnenkrieg der USA?
Warum gibt es gg. diesen Staat nicht auch Sanktionen???
Warum kritisiert die Zeit nicht genau SO auch das eigene Land, das dem Erdoganschen Faschoregime Waffen zur Ermordung der Kurden liefert oder den Saudis?
Gg. den Saudis gibt es logo auch keine Sanktionen, sind ja Freunde des Westens.
Diese Heuchelei kotzt mich an.

Das Einzige was ich aus deinen Statements herauslesen kann ist deine starke Abneigung der USA gegenüber. Die Verfehlungen der USA rechtfertigen aber in keinem Atemzug die Verfehlungen anderer Nationen.
Du wist hier, glaube ich zumindest, niemanden finden der einem USA-Hurra-Patriotismus zugewandt ist. Die Verfehlungen der USA sind auch nicht die Antwort auf alle Fragen. Dennoch scheinst du (fast) alles darauf zurückzuführen.
Man kann Russland kritisieren und gleichzeitig auch die USA hinterfragen. Das Eine schließ das Andere nicht aus.

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Damit beantwortest du die Frage doch selbst. Diese Einstellung kritisiere ich auch, deswegen rede ich aber nicht den ganzen Westen schlecht.

Hui da hat sich aber einer komplett verirrt. Die Nato hat meines Wissens keine Länder annektiert, oder die Suveränität eines Landes ignoriert, oder doch?
Ganz sicher hat nicht nur Russland Dreck am Stecken, aber immerhin haben die westlichen Länder keine Scheindemokartie, bzw Dikatur.
Und das jedes Land bzw. Büdniss das Beste für die eigene Seite möchte sollte auch klar sein.

UNd damit ist alles in Ordnung und Gerechtfertigt??? Das würde dann ja auch heißen, das wir Ungarn wieder annektieren sollten, da es mal Teil der Monarchie war, oder wie? :smiley:

Und wieder falsch - Afghanistan war Schauplatz des nicht mehr ganz so kalten Krieges - und da waren bekanntlich auch die Russen involviert.
Der Aufstieg des IS ist eher ein Resultat des kalten Krieges, womit die Schuld bei beiden, USA und Russland zu suchen ist.

Zusammenfassend also: es gibt nicht den einen Schuldigen oder Bösen, sondern zwei Seiten, wobei jede versucht ihren Einflussbereich so groß wie möglich zu halten.

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Ich rede DEN Westen schlecht, der sich ohne Wenn und Aber den USA ausliefert.

  • Derzeit ist die NATO aggressiv, wer sonst? Wer versucht einen neuen Kalten Krieg loszutreten ohne Beweise?
  • Über die Krim gibt es geteilte Meinungen bzgl. Annexion und/oder völkerrechtlich fraglich
  • Parlamentarische (Schein)Demokratie, in der sich teils eine Elite ohne Widerspruch die Legislaturperiode verlängert und das Volk ignoriert? Stichworte ESFM, Überwachung, VDS usw. … auch bei uns ist zB durchaus ein gewisses Diktat in Medien/Öffentlichkeit feststellbar, in dem andere Meinungen niedergeschrieben bzw. verunglimpft werden
  • Ich habe nirgends behauptet, dass das Vorgehen auf der Krim in Ordnung oder gerechtfertigt war, wäre nett, mir nicht das zu unterstellen, aber es war NAIV, zu glauben, Russland würde das einfach so hinnehmen.
  • Der Westen hat die Islamisten erst aufgerüstet und starkgemacht und Chaos produziert wie im Nahen Ostern. Und in den letzten Jahrzehnten haben die USA eindeutig am meisten zu solchen Konflikten beigetragen, Contras, Afghanistan, Irak, Syrien, Libyen. Wen haben denn die Sanktionen gg. den Iran getroffen, der uns im Westen immer als Hort des Bösen präsentiert wurde? Die jüngeren Leute, die großteils die Schnauze voll haben von den Mullahs. Wer hat Saddam aufgerüstet und dann gestürzt? Der Westen. Die Bushregierung hat mit Lügen gearbeitet und in Folge dessen die ganze Region destabilisiert bis heute. Aber viele im Westen halten mit blinder Treue zu den USA.
  • Und ich habe auch nirgends von dem EINEN Schuldigen gesprochen, sondern nur Einseitigkeit vieler Medien und Politiker kritisiert, auch das ganz deutlich zu lesen. Gegen Erdogan oder die Saudis nichts zu machen, aber gegen Putin schon, IST einseitig und verlogen.

“Als Reaktion auf den sowjetischen Einmarsch erlangte der Widerstand eine Massenbasis, der Volksaufstand gegen die kommunistische Regierung wurde zum ideologischen Dschihad gegen die sowjetischen Besatzer. Obwohl die Opposition zur sowjetischen Invasion eine weite Bandbreite unterschiedlicher Gruppen umfasste – Royalisten, Nationalisten und auch nicht mit der DVPA assoziierte Linksparteien –, wurde der militärische Widerstand von islamistischen Gruppen dominiert, die nur über wenig Rückhalt in der Bevölkerung verfügten. Sie allein hatten Zugang zu den vorwiegend amerikanischen und saudischen Finanz- und Waffenhilfen, die einen Wert von bis zu einer Milliarde Dollar im Jahr erreichten. Die Lieferungen wurden vom pakistanischen Geheimdienst ISI nach Afghanistan geschleust, der sie ausschließlich an islamistisch ausgerichtete, sunnitische Parteien weitergab, die bereits vor dem sowjetischen Einmarsch als pakistanische Klienten aufgebaut worden waren.[6]”
Damals hat man uns diese Islamisten als romatische Freiheitskämpfer präsentiert.

Na dann sind wir uns eh einig.

Bzgl Diktatur - zw dem was du geschrieben hast und der Situation in Russland - wo echte Gegenkandidaten nicht mal zulässig wind, ist dann aber schon noch ein grosser Unterschied. Davon sind wir meilenweit entfernt.

Ich habe von bedenklichen Tendenzen gesprochen, die es bei uns gibt. Stichworte CETA/TTIP - da wird auf das Volk gepfiffen wie nur was. Das geht absolut in Richtung Diktatur der Konzerne, wenn diese Staaten einfach wegen eventueller Gewinne niederklagen können.
Und die Frage ist auch, ob es für Russland und die Welt - derzeit - Besseres gäbe, so ein Chaos wie unter Jelzin wäre auch nicht wünschenswert.

Für das Volk würd ich mir mehr echte Demokratie wünschen. Diktaturen in welcher Form auch immer sind immer schlecht - zu viel Macht korrumpiert.

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Das Volk kennt leider keine Demokratie. Leibeigenschaft bis weit ins 19 Jh., bis 1917 absolutistisch regiert, ab 1917 kommunistisch. Nach 1991 kompletter Zusammenbruch und Faustrecht.

Putin hat und das muss man ihm lassen, den Leuten Demokratie light gegeben und hält die Oligarchen klein. Der Russe, wenn man das so sagen kann, fragt immer nach einer starken Persönlichkeit, die ihn ernährt: Lenin, Stalin und Putin. Das verstehen wir Westeuropäer, die seit 1955 frei leben dürfen, nicht.

Bei uns hat es seit 1918 auch lange gebraucht, bis wir demokratisch leben konnten. Das ist eine Fähigkeit und Lebenseinstellung, die man lernen muss. Sieht man im Nahen Osten auch, wo ein autoritäres Regime das andere ablöst.

Bei den neuen Bundesländern schwanken ja auch viele zwischen “Die Linke” und AfD, ist aber weitem nicht so ausgeprägt.

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themenwechsel:

ich bin ja der letzte, der verlangt, dass politiker das weißeste hemd von allen haben müssen, aber der haufen sch—, der sich um trump anhäuft und woche für woche größer wird ist echt un-glaub-lich…

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Oh du schönes Österreich!

Is natürlich wie immer bei noen.at ein reißerischer Artikel, aber es wird schon was wahres daran sein und obwohl das ganze eigentlich klar auf “Der Junge hat bekommen was er verdient” abzielt, glaub ich ihm ehrlich gesagt seine Geschichte und seh da ein wenig die Schattenseite von diesem “me2” Trend.

“Sie erzählte, ich hätte sie vergewaltigt, und ich wollte, dass sie aufhört, falsche Gerüchte über mich in Umlauf zu bringen”, ganz ehrlich, das ist schon ne Ausnahme-Situation wo ich ne verbale Verzweiflungstat verstehen kann.