Politik

Ich will für TV & Radio überhaupt nicht zahlen. Auch nicht indirekt über Steuern. Von mir aus sollens zu Pay-TV-Sendern werden. Was der ORF ja eigentlich schon ist, aber leider eben verpflichtend.

3 „Gefällt mir“

Ich bin als Hietzinger mit so einigen Stiftungsräten bekannt und das ist schon sehr pervers, was die Führungsriege bekommt. Das interessante daran ist, aber dass zu 99% freie Mitarbeiter beschäftigt werden.

Sieht man sich die Gesellschaftsstruktur der Unternehmensgruppe an (unglaublich viele Firmen), sieht man, dass da einiges versickert.

Was viele vergessen → GIS ist nicht gleich ORF! Ein guter Teil des Geldes geth gar nicht an den ORF sondern an Bund und Länder. Soll dem Ausbau und Erhalt der zum flächendeckenden Senden notwendigen Infrasturktur dienen. Zusätzlich ist ein Teil für Kultur-Ausgaben verbucht. Daher passt das Argument „ORF schau ich ja nicht - darum zahl ich keine GIS“ nur bedingt.

Hier ein Auszug aus der GIS-Homepage:

Viele Personen glauben, dass die Rundfunkgebühren zur Gänze dem ORF zugute kommen. Doch das stimmt so nicht: Was so einfach als Rundfunkgebühr bezeichnet wird, setzt sich tatsächlich aus vielen Teilgebühren zusammen:

•Radio- und Fernsehgebühr
(= Rundfunkgebühr für Radio- und Fernsehempfangseinrichtungen): ergeht an den Bund, konkret ans Bundesministerium für Finanzen.

•Programmentgelt:
erhält der ORF; von dieser Summe muss der ORF die Umsatzsteuer und die Einhebungsvergütung (also die Kosten der GIS) zahlen

•Kunstförderungsbeitrag:
ergeht an den Bund.

•Landesabgabe:
ist je nach Bundesland unterschiedlich, ist zweckgebunden und fließt dem jeweiligen Landesbudget zu.

Auf Grund der von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich hohen Landesabgabe, ist damit verbunden auch die Höhe der Rundfunkgebühr von Bundesland zu Bundesland verschieden. Der Betrag für Radio und Fernsehen variiert deshalb zwischen 20,93 (Vbg/OÖ) und 26,73 (Stmk) Euro pro Monat.

Dem ORF verbleiben nach allen Abzügen bei einer Meldung von Fernsehempfangseinrichtungen (inkl. Radio) monatlich EUR 16,78 oder 55 Cent pro Tag. Dies sind im Österreich-Durchschnitt knapp 67 Prozent des vorgeschriebenen Gesamtbetrages, womit Eigenproduktionen, Sendeanlagen, Landesstudios, technische Ausstattungen, Lizenzen und vieles mehr bezahlt werden.

3 „Gefällt mir“

Eigentlich müsste es heissen “die ZiB soll unabhängig bleiben” denn der Rest im ORF hat nichts mit unabhängiger Information zu tun sondern setzt sich aus Uraltserien und Shows zusammen.

Und wie gesagt, selbst wenn dort politische Propaganda laufen würde - ich persönlich würds nicht mitbekommen da ich mir dieses miese Programm so od so nimmer geb.

Als interessierter Mensch informiert man sich zudem nicht nur über ein Medium.

1 „Gefällt mir“

Das ist mir schon klar. Da gehört meiner Meinung nach zudem eine einheitlicher Betrag für alle Bundesländer.

Zudem sehr difus was da als Kunstförderung und Landesabgabe erhoben wird. Eine Aufschlüsselung was mit dem Geld passiert wär mal interessant.

Du solltest mal nach ORF 3 suchen. :wink:

Das wissen eh die meisten, nur der Großteil kommt dem ORF zugute.

Der Fond des Bundes unterstützt auch Privatsender wie ATV und Puls 4, aber das nur minimal.

Hmmm … allerdings wäre das in einer Medienlandschaft, die nur noch auch Privatsendenr besteht noch viel schlimmer. Denn die werden Kultur-, Informations und auch seriöse Wissenschaftssendungen ao gut wie nicht ins Programm holen. Denn die ziehen halt in Sachen Einschaltquoten deutlich weniger als Reality-Crap und US-Serien. Der ORF deckt diese Felder aber weiterhin ab - wenn auch etwas versteckt in den Randzeiten oder auf ORF3. Zusätzlich fördert der ORF mit seinen Regionalsendungen auch die 9 Bunesländer. Das wirst du auf Puls4 und so weiter nie haben. Denn die können nur überleben wenn sie denn gesamten Markt ansprechen.
Meiner Meinung kann man darüber diskutieren, ob man das Programm des ORF nicht entschlacken sollte. Auf der anderne Seite reichen die GIS-Gebühren heute schon nicht aus um den Sendebetrieb aufrecht zu erhalten. Daher ist auch der ORF (wenn auch in deutlich reduziertem Rahmen) auf Werbeinnahmen angewiesen. Diese holt man sich dann eben mit den angeprangerten Reality-Sendungen, Serien, Filmen usw. Quasi ermöglichen es diese Programme erst den Informations-Dienst aufrechtzuerhalten - durch Quersubventionierung.

4 „Gefällt mir“

Das zeigt ja nur wie aufgeblasen die ganze Organisation ist und dass hier einige Gehälter zu hoch sind (milde ausgedrückt) - Stichwort sparen.

@Herzi ja gut kann sein. Den hab ich damals (vor der Simpli-box Zeit) nicht empfangen und jetzt ohne dieser Box die ich selbst kaufen/bezahlen müsste (die nächste Frechheit - der ORF muss ja sicherstellen, dass jeder Gebührenzahler auch ORF empfängt - da gehört dieses technisches Update imo auch dazu) erst recht nicht.

Werd ich aber nicht, da ich den ORF nicht nutze.

Imo ist das System wie es jetzt ist einfach ungerecht - einerseits kann der ORF die Gebühren nach eigenem ermessen erhöhen, andererseits zahlt man in jedem Bundesland nen anderen Betrag (dank der Länderabgabe). Da darf man sich imo nicht wündern,w enn sich Widerstand regt.

Wozu braucht man so etwas? ich konsumiere, wenn dann über die TVthek… Universum (History), Kabarett, usw.
Nicht so richtig viel aber schön die Möglichkeit zu haben.

Das zeigt ja nur wie aufgeblasen die ganze Organisation ist und dass hier einige Gehälter zu hoch sind (milde ausgedrückt) - Stichwort sparen.

Also das war nicht der Punkt auf den ich hinauswollte! Fakt ist, das Sendungen aus dem Kultur- und Wissenschaftsbreich generell defizitär wären. Daher so in einem privaten Umfeld nicht produziert würden.

Zum Beispiel gäbe es so wichtige Dokumentationen wie „Österreich I & II“ nicht mehr. Das wäre ein rießen Verlust für unsere Gesellschaft!

Das liegt aber auch an unserer Gesellschaft – den Großteil interessiert sowas leider nicht. Es gibt jetzt schon vieles über das nicht berichtet wird bzw. der Quote wegen zu Zeiten gesendet wird wo arbeitende Menschen schlafen sollten.

Ich schau generell nicht viel fern und Fernsehprogramm hab ich das letzte Mal als Kind durchgeblättert. Wenn ich alleine daheim bin komme ich nicht mal auf die Idee den Fernseher zum fernsehen einzuschalten. Es spielt gewisse Dinge die krieg ich so nebenbei mit weil meine Frau schaut oder meine Kinder und manchmal ist auch was interessantes dabei, aber das ist wirklich sehr sehr selten und meistens ein Doku oder Sendung die dann auch nur mich interessiert (gestern z. B. auf Servus TV diese Sendung über die Suche nach Atlantis… leider auch viel Show und Infotainment, aber wenigstens nicht so schlimm wie ein „Welt der Wunder“, wo einem alles 3x vorgekaut wird um die Sendung zu füllen und von der Inhaltslosigkeit abgelenkt werden muss).

Das führt jetzt vielleicht etwas zu weit aber kurz angerissen:
In meinen Augen ist die Aufgabe eine Journalisten nicht die, mir Informationen zu liefern die mich generell interessieren oder ich sie sogar bereits kenne. Denn das dient nur zur Selbstbestätigung und Festigung meines bekannten Weltbildes. Viel eher ist es die Aufgabe mir Informationen aus Bereichen zu liefern, die mir bisher unbekannt waren. Da ist es nur natürlich, dass ich diese Bereiche in gerigerem Ausmaße konsumieren werde als jene in meiner bekannten Informations-Bubble. Dennoch nehme ich aber immer wieder neue Aspekte mit und kann so weiter wachsen bzw. neue Informatinen aufsaugen.
Früher ging das zum Beispiel im Zuge einer Zeitung sehr einfach. Die hat man täglich gelesen - zuerst die für einen selbst relevanten Blöcke in weiter Folge jedoch hat man auch den Rest zumindest durchgeblättert und ist dann an einzelnen Artikel hängengeblieben, die man so sonst nie bemerkt hätte. In Zeiten von Internet funktioniert das nicht mehr. Da wird nichts durchgeblättert sondern gezielt nach den gewünschten Infos geusucht. Auf den einzelnen Webseiten werden durch Infromationsuawertungen auch nur Links zu ähnlichen Themen angeboten. Somit verlässt man seine Filterblase kaum noch.
Im TV sind gerade private Sender auf Grund der präkeren Lage am Anzeigenmarkt heutzutage noch viel mehr dazu gezungen duchgängig auf Einscahltquoten zu achten. Daher werden auch dort nur sehr weichgespülte Inhalte präsentiert.
Alles führt dazu, das man es heute durchwegs schwerer hat ein breit gefächertes Informationsspekturm anzueignen. Nimmt man jetzt dem ORF die Möglichkeit auch unabhängig von Werbeeinnahmen zu agieren, so fällt hier einer der wichtigsten Pfeiler die es heute noch gibt.

4 „Gefällt mir“

Gerade ist auf ARTE eine Sendung darüber. :smiley:

Man war und ist überall immer in einer Filterblase. Ob du jetzt nun die Krone oder den Standard liest. Eine eigene Meinung muss man sich in jedem Fall bilden (jössas die Bild Zeitung). Die Ausgangssituation ist teils natürlich eine andere und die Qualität der Infos die man bekommt. Aber auch bei „gutem“ Journalismus bist du in einer Blase. Je nachdem wie viel einen das Thema interessiert ist die Blase größer, kleiner oder vermengt sich mit etwas neuem.

Dafür ist man aber auch damals wie heute selbst verantwortlich. Als ich klein war gabs weder Internet noch ein „reichhaltiges“ TV-Programm (falls es das überhaupt jemals gab) und trotzdem hatte ich ein breit gefächertes Informationspektrum. Brockhaus, Almanache und ähnliches waren auch nicht tagesaktuell verfügbar und musste man sich bewusst zulegen. Es war damals nicht leicht und es ist heute nicht leicht. Und TV ist mittlerweile zur Nische verkommen. Infos besorgt man sich heute wo anders. Man müsste halt in den Schulen erklärt bekommen wie man richtig von falsch unterscheidet. Womit wir unweigerlich zum Thema Bildung zurückkommen :wink: Da liegt für mich sowieso der Hund begraben. Es müsste besonders in der Grundschule Fächer geben die einen mit Allgemeinbildung vollstopfen. Das erweitert den Horizont.

Hmmm vielleicht sollte ich es anders formulieren: Ein guter Journalisz richtet sich nicht danach was die breite Masse lesen möchte sondern schreibt da was sich tatsächlich tut. Da geht jetzt weniger um Objektivität als die Beachtung von Themen die nicht so im Blickpunkt stehen.

… und ja - für die Besorgung von Informationen ist schon noch immer der Konsument selbst zuständig. Nur stehen einem heute viel mehr Quellen zur Verfügug als früher. Unsere Auffassungshabe ist dazu aber nicht potentiell mitgewachsen. Daher “stopfen” wir uns viel eher mit Infos zu unseren Lieblinsthemen voll als früher. Damit bleibt dann aber auch weniger Raum für Neues/Unbekanntes/Unbequemes. Die “Qualität” des Informationsträgers spielt dabei erstmal eine untergordnete Rolle.

2 „Gefällt mir“

Mit dem Unterschied: eine Zeitung suche ich mir aus, und kaufe sie, weil ich sie lesen will. ORF Gebühren zahle ich obwohl ich keinen ORF schaue geschweige denn schauen will.

Und nur für ZIB, das ich evtl noch schauen würde, würde ich ORF empfangen, zu zahlen - da gibt es genug andere Kanäle (wie zb. Zeitungen) über die ich mich auch über das Weltgeschehen informieren kann.

Schließlich und endlich ist jeder selbst dafür verantwortlich, ein breites Informationsspektrum zu haben. Da reicht dir der ORF alleine auch nicht. Und wenn es einem nicht wichtig ist, zu wissen was in der Welt passiert, erfährt er es eben nicht.

Ich finde halt, zu sagen, der ORF ist das ein und alles, und ohne GIS kann er nicht mehr unabhängig agieren und wir erfahren nicht mehr was im In und Ausland passiert, ist falsch. Dafür gibt es zu viele andere Quellen um sich ein Bild zu machen.

Vll wäre diese ganze Diskussion auch obsolet, müssten nur jene zahlen die auch wirklich den ORF verwenden/schauen. Denn für die Unabhängigkeit von etwas zu zahlen dass man so oder so nicht verwendet geht mir nicht ein.

1 „Gefällt mir“

Und die Schule fördert das auch noch indem man sich schon als Grundschulkind „spezialisieren“ muss und dahingehend gefördert werden soll. Das wichtigste ist IMO ein breites Allgemeinwissen – ein großer Wortschatz schadet ja auch keinem.

Dann könnten viele…

…das auch besser einschätzen.

Darum ging es mir auch gar nicht. Unabhängig wird der ORF so oder so nicht sein. Wer aber glaubt ein Sender wie der ORF wäre nur durch Werbeeinnahmen zu betreiben, der irrt halt gewaltig. Im Grunde können wir uns nur aussuchen ob wir mit der GIS-Gebühr oder unseren Steuern zahlen. Eine Reduktion des Programms alleine wird hier keine Besserung bringen. Denn das was am meistne kritisiert wird, sind dann halt trotzdem jene Sendungen die am werbewirksamsten sidn und somit den eigentlichen Informatiosnauftrags des ORF jetzt schon querfinanzieren. Nimmst du die weg, hast du zwar ein paar Einspaarungen - allerdings wiegen die laut letzten Zahlen wohl deutlich weniger schwer als die dann ausbleibenden Einnahmen durch Werbung. Fazit: wir blechen mehr für weniger Angebot …

3 „Gefällt mir“

Das ist ja die Zwickmühle. Es sagt aber auch keiner, dass sich der ORF nicht selbst kreativ austoben darf und eigene Konzepte mit Informationsauftrag auf Sendung bringt die trotzdem werbewirksam sind. Stattdessen lizenziert man Formate wie Dancing Stars :nauseated_face: oder Millionenshow.

1 „Gefällt mir“