Politik

Na ganz ehrlich, gegen solche karrieregeilen Mütter hab i echt was, die ihr Kind nur von Fotos her kennen, weils eh nie Zeit haben. Aber hauptsache a Kind in die Welt setzen.

Aber gut, das is eigentlich a anderes Thema. Was mich in diesem Bezug mehr nervt: hat die Frau überhaupt schon mal effektiv irgendwas gehackelt, oder nur kassiert?

Die Natioanlratspresidententschaft hat sie ja nur als Platzhalter verwendet, und als Ministerin hat die auch noch nix produktives zusammen gebracht, da wird schon die Karenz kommen. Toll sowas.

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Kann ja auch der Mann daheim bleiben… Bei ihrem Einkommen würde ich das vermutlich sofort machen. Wäre gerne bei meinen Kids in Karenz gegangen (ging aber nicht – meine Firma ist nicht besonders groß).

Viel länger hätte sie eh nicht mehr warten dürfen mit dem Kinder kriegen. Ist ja auch nicht mehr die jüngste. Bin aber auch dafür, dass man sich die Zeit mit Babys besonders anfangs (und damit meine ich mind. 1 Jahr, eher länger) nehmen sollte.

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Ich bin mit Dir einer Meinung, aber irgendwie erinnert mich deine Formulierungen an die Besoffenen vorm Billa beim Grazer Rathaus, Herr Doktor :smiley:

Das sind dort ja auch alles Doktoren :wink:

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In der Falter Radio Episode Nr. 23 „Nazilieder und die FPÖ“ erklärt die Chefreporterin Nina Horaczek wie und wann sie an das Liederbuch gekommen ist. Laut ihrer Aussage hat sie das Buch erst vor kurzem zugespielt bekommen und hat nicht mit der Veröffentlichung bis zu den nächsten Wahlen gewartet.

Link zum Falter Radio
https://cms.falter.at/falter/radio/

Gibt’s die noch? Habe sie zuletzt 2007 gesehen :frowning:

ein wirklich spannendes zib2-interview mit dr. muzicant zum liederbuch-skandal und die fpö-grausigkeiten.

Der Ari ist immer der größte Feind der FPÖ, schon seit jeher. Durch David Lazar und Ursula Stenzel (Jüdin durch ihre Mutter), wählen heute sehr viele Juden die FPÖ, die sich eigentlich immer mehr vom Antisemitismus löst (G-tt sei Dank). Der Deutsche/Österreicher ist so übersensibel mit dem Antisemitismus, Antisemitismus nimmt immer mehr ab.

Das Problem in Wien für Juden sind eher die muslimischen Mitbürger, die den ANTIJUDAISMUS (= religiös motivierten Judenhass) mitschleppen und oftmals ein verklärtes Weltbild haben, was z.B. Homosexualität anbelangt.

Wann haben die damit begonnen? Noch nie aufgefallen.

Antijudaismus ist auch unter anderen Volkgruppen verbreitet (Serben,…) da wird auch des öfteren geschimpft, auf gewisse Privilegien die Juden in Österreich erhalten sollen (Steuererleichterungen? keine Ahnung welche das sein sollen). Das übliche dämliche Gequatsche eben. Nachsagen ohne nachdenken…

Wie kann es sein, dass Antisemitismus heute überhaupt noch existieren kann?
Solange diese Partei ihrer Mitglieder aus deutschtümelnden Burschenschaften zieht, löst sie sich von gar nix. Das Gegenteil ist der Fall, sie rekrutiert sich aus Faschisten und Antisemiten.

Es ist so als würde man sagen, dass Anders Breivik heute immer weniger Leute umbringt (Gott sei Dank).

Ah der liebe Grazer Bürgermeister Nagl. Statt dass er endlich was für die Verkehrssituation in Graz und die beschissene Luft macht soll jetzt Olympia 2026 nach Graz geholt werden. Volksbefragung? Aber nein wieso denn?

Hauptsache wieder ein Prestige-projekt anziehen dass Millionen frist und wovon kein Bürger was hat. Der Typ bringt mich so richtig in Rage.

ja aber die wirtschaft! denkt denn keiner an die wirtschaft? und die werbung! und der tourismus erst!
die umwegrentabilität ist betimmt NOCH höher als bei den eurofighter-gegengeschäften!

/sarcasmoff

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Schön, dass wenigstens einer auch an die Werbung denkt :grimacing:

Diese ganze Politik ist doch nur noch ein Kasperl theater. Was da für Leute dabei sind ist echt der Wahnsinn. Es geht nur noch darum andere Partei mitglieder schlecht zu machen anstatt gute arbeit zu leisten und mit inhalten zu punkten. Da braucht keiner auf den anderen zeigen, jede Partei hat so manche leute in ihren reihen die in der Politik nichts verloren haben. Es geht nur noch Links gegen Rechts… Die sollen lieber mal arbeiten…

Das sehe ich komplett anders. Moechte zu dem Thema einen Artikel verlinken:

Am kommenden Sonntag wird sich zeigen, dass eine lange gehegte Taktik der FPÖ in Österreich aufgeht: Schon seit den frühen Neunzigern probieren rechte Politiker immer wieder durch kleine Tabubrüche, Niederträchtigkeiten und Gemeinheiten in der Öffentlichkeit, die Grenzen dessen, was gerade noch als tolerierbar angesehen wird, auszutesten und langsam zu verschieben. Kann man sagen, Asylbewerber seien Höhlenmenschen? Klar, das geht, man bekommt Kritik, aber auch Applaus. Kann man behaupten, es gab auch gute Seiten im Dritten Reich, aber die würde der linke Mainstream halt verschweigen? Geht wunderbar, regen sich vielleicht ein paar Historiker auf, halb so wild. Kann man fordern, Flüchtlinge in großen Lagern zu »konzentrieren«? Klar, dafür kriegt man etwas mehr Kritik, aber dafür auch mehr Applaus bei Facebook.

Irgendwann, wenn man oft genug Kritik und Applaus bekommen hat, ärgern solche Wortmeldungen niemanden mehr. Man hat sie zu oft gehört. Sie sind Normalität. Das ist das Ziel der rechten Populisten. Wenn Beatrix von Storch fordert, man solle an der Grenze auf Frauen und Kinder schießen, oder wenn Alexander Gauland feststellt, auf die deutsche Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg könne man richtig stolz sein, ahmen beide exakt diese wohl erprobte FPÖ-Strategie nach.

Die Debatte der vergangenen Tage zeigt: Es hat erschreckend gut funkioniert. Diesmal geht es um einen ganz besonders abstoßenden Satz: »Gebt Gas, ihr alten Germanen, wir schaffen die siebte Million«, so steht es im Liederbuch einer österreichischen Burschenschaft. Wer so etwas sagt, der verherrlicht den Holocaust nicht nur, er wünscht noch mehr Tote, noch eine Million mehr Tote.

Dieser Satz hätte die Grenze sein müssen, doch er ist es nicht. Er hätte eine rote Linie sein können, doch er ist es nicht. Am Ende ist auch dieser Satz nur eine Unappetitlichkeit mehr, mit der man gerade noch so durchkommt.

Das Liederbuch der »Germania« in Wiener Neustadt wurde 1997 gedruckt. Der langjährige stellvertretende Vorsitzende dieser Burschenschaft heißt Udo Landbauer, er ist seit 18 Jahren Mitglied der Germania und seit einigen Jahren Chef der FPÖ in Niederösterreich.

Die österreichische Zeitung »Falter« hat ihn mit diesem Satz konfrontiert, das war vor ein paar Tagen. Udo Landbauer hat geantwortet, dass in seiner Ausgabe dieses Liederbuchs einige Seiten gefehlt haben. Da muss dieses Lied draufgestanden haben. Er sei daher nicht verantwortlich. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft bei der Burschenschaft »Germania«, die will bereits einen Schuldigen benannt haben, die Polizei hat Häuser durchsucht und Liederbücher beschlagnahmt. Denn natürlich ist das Singen eines solchen Textes in Österreich strafbar.

Am Samstag ist Holocaust-Gedenktag. Und am Sonntag tritt derselbe Udo Landbauer als Spitzenkandidat zur Niederösterreich-Wahl an, alle Umfragen sagen ihm große Gewinne voraus, er wird danach in der Landesregierung sitzen. Landbauer hat sich pflichtschuldig von dem Lied distanziert, doch er hat keinen Fehler eingeräumt, nicht den kleinsten. Er hat nicht einmal sein Bedauern ausgedrückt, er inszeniert sich als Opfer einer politischen Kampagne, und auf seiner Facebookseite prangen seit ein paar Tagen drei Worte: »JETZT ERST RECHT«. Es sind dieselben drei Worte, die Kurt Waldheim, Kandidat zur Bundespräsidentschaftswahl 1986, plakatieren ließ, nachdem man seine Mitgliedschaft in der SA thematisiert hatte. Jetzt erst recht.

In einem Land, in dem ein Politiker so vorgehen kann und damit komplett unbehelligt durchkommt, gibt es bald keine roten Linien mehr. »Wir schaffen die siebte Million«, aber die Ministerpräsidentin von Niederösterreich kann sich nicht einmal dazu durchringen, diesen Mann zum Rücktritt aufzufordern. Sie kündigt implizit sogar an, dass die Abgeordneten ihrer Partei ihn nach der Wahl in die Regierung wählen werden.

Der Bundeskanzler Sebastian Kurz reagiert mit allgemein gehaltenen Tweets, in denen er »Null Toleranz« gegen Antisemitismus behauptet, aber er toleriert selbstverständlich seinen Vizekanzler Strache, der erst vor wenigen Monaten bei der 100-Jahr-Feier der »Germania« aufgetreten ist und er toleriert selbstverständlich seinen Innenminister Kickl, der - wie als Anweisung an die ihm unterstellte Polizei - öffentlich verkündet, dass es keine Ermittlungen gegen Landbauer geben wird. In einem offenen Brief fordern 160 Professoren und Universitätsangehörige Kurz auf, endlich die Zusammenarbeit mit Rechtsextremen zu beenden. Doch würde Kurz das tun, wäre er nicht mehr Kanzler.

Bundespräsident Van der Bellen spricht davon, dass »die Verantwortlichen« für solche Lieder in der Politik nichts verloren hätten, und Udo Landbauer nickt dazu brav, das findet er natürlich auch, denn er ist ja nicht verantwortlich. Niemand ist in Österreich mehr für irgendetwas verantwortlich.

Am Sonntag wird Udo Landbauer strahlender Sieger der Wahl sein, elf Prozent plus laut Umfragen. Das Liederbuch der »Germania« in Wiener Neustadt wird neu gedruckt werden, diesmal eben ohne das in die Kritik geratene Lied. Es bleiben in dem Büchlein ja noch viele andere Lieder übrig: Hymnen vom nationalsozialistischen »Bund deutscher Mädel«, von den Fallschirmjägern der Wehrmacht, Schmählieder über »Neger« und Lieder, die den Anschluss Österreichs an Deutschland beschwören. Lieder, die gerade noch so legal sind. Der derzeitige Vizechef der Burschenschaft lässt sich in österreichischen Medien mit dem Satz zitieren: »Vielleicht schaffen wir ja eine größere Finanzierung durch die Medienberichterstattung.«

Quelle: http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/46879/In-OEsterreich-gibt-es-bald-keine-roten-Linien-mehr

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Mh … ich hoffe es hört rechtzeitig auf. Haus bauen liegt für mich nicht mehr in so weiter ferne und ich möchte eigentlich dann nicht mehr umziehen / auswandern müssen. :frowning_face:

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Wo würdest als politischer Flüchtling hin wollen? :slight_smile:

U!
S!
A!

:joy:

Widerstand ist das Wort der Stunde! Nicht das Land verlassen, sondern widerstand leisten!

Ich kann deine Gedanken wirklich gut nachvollziehen, aber wir dürfen dieses Land nicht den Rechtsextremen überlassen!
Und das man damit nicht alleine da steht, sah man wunderschön heute Abend in Wien. Geschätzte 10.000 Menschen waren unterwegs, um ein klares Zeichen gegen Fremdenhass, Rechtsextremismus und Hass zu setzen. Glaub mir, solche Demos geben einem unglaubliche Kraft diese furchtbaren Meldungen über die diversen “Einzelfälle” zu ertragen und sich davon nicht unterkriegen zu lassen.

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Also, es ist wohl klar, dass sich die FPÖ immer mehr von diesem Gedankengut entfernt. Ursula Stenzel und David Lazar sind selbst Juden, die FPÖ baut Verbindungen zu Mitte-Rechts Parteien in Israel auf. Würde man eine Person als judenfeindlich einstufen, dürfte diese Person nicht nach Israel.

Der Antijudaismus hingegen ist auf dem Vormarsch und mittlerweile viel häufiger als der Antisemitismus. Ich bekomme es selbst jeden Tag mit, weil ich ja Wohnungen an Araber, Afghanen usw. vermiete. 90% aller Araber hassen Juden, die die wirklich sehr freundlich und aufgeschlossen sind, sind die Syrer, die wirklich gute Bildung haben. Obwohl jeder die Geschichten vom Golan kennt…

Man merkt auch sofort, wer Wirtschaftsflüchtling ist und wer nicht:

Jemand, der ständig nur fordert, sich bei Essensausgaben in Sozialmärkten vordrängelt, hat keinen Krieg erlebt. Jemand, der demütig ist, froh ist, in Sicherheit zu sein und dankbar für alles ist, selbst wenn es nur ein nettes Wort ist, hat den Krieg erlebt.

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