Scharfe Kritik am durch das Ministerium ausgelösten Chaos um die Verordnung und auch an der Qualität des Verordnungstextes übte der Verfassungsexperte Heinz Mayer. „Das ist die Konsequenz einer seit Langem zu beobachtenden Tendenz, die juristische Kompetenz auf Ebene der Ministerien zu verdünnen.“ Zu ebenfalls in der Verordnung zu findenden redaktionellen Fehlern sagte er, „auch das sollte nicht vorkommen“.
weil wir ja die letzten Tage darüber geschrieben haben, das passt aber gar nicht zum Corona Thema. Mayer hat da auf jeden Fall recht, seine Generation ist halt nicht so ganz unschuldig. Zuerst den Beamtenstatus killen, dann Definitvstellungen killen, dann Verwaltungspraktikas einführen, dann diese so gestalten, dass man nach einem Jahr automatisch weg ist, dann kompletter Aufnahmestopp und dann wundern, dass beim Pensionsantritt einer doch recht großen Gruppe (Jg. 55 aufwärts bis 70) nicht genug Junge einschult sind. Ist beim Bund generell so, egal wo man landet, aber ich kann jeden verstehen, der gut ist und nicht beim Bund arbeiten mag. Man muss da schon entweder ein maximaler Idealist sein, oder das Glück haben, dass man in einen Bereich kommt, der recht autonom agieren kann.
Klingt ähnlich wie bei Wirecard, wo viel ignoriert wurde:
Hab da nen super Bericht in der FOCUS gelesen von einem der in der Aktienbranche aktiv ist, aber auch Leerverkäufe macht, der hat mit seinen Kumpanen schon seit 2016 etliche Berichte, Beweise an die Fiba (was das auch immer ist oder Bafi - kenne die Abkürzung nicht) gesandt und darauf hingewiesen, dass alles frisiert ist etc.
Fazit: Er wurde quasi an den Pranger gestellt und man wollte ihm vorwerfen, dass er auf fallende Kurse von Wirecard wettet. (jetzt hat ers schon gemacht gehabt, weil er auch einfach Recht hatte - zumindest moralisch hat er sich vorher „reingewaschen“).
Und Platter gibt sich wieder urlässig im News, wie toll Tirol doch ned sei und alles paletti.
Im Anzug und Krawatte im Wald. ah jo. Dass Politruks noch immer glauben, es wäre lässig, das Sakko an einem Finger über der Schulter zu tragen und selbst im Tann’ oder auf der Baustelle Anzug und den Fetzn am Hals zu tragen.
Schade drum, ich fands meist interessant zum Lesen. Das „Konservative“, wenn man es so nennen möchte, hat mich immer angesprochen.
Bleiben in der Hinsicht noch zackzack und dietiwag.
Wenn man davon schwafelt „die Wirklichkeit“ abzubilden, muss man als des Denkens befähigter Mensch eh schon kurz zusammenzucken.
Wenn sich dann der Medienhaber „Quo Vadis Veritas“ nennt, sollt‘s den zweiten Zucker geben. Und wenn der Medieninhaber-Inhaber zu 99% eine einzige Person ist - na dann kann’s mit Wahrheit und Wirklichkeit wirklich nicht weit her sein.
Auf alle Fälle ist und war das Medium immer populistisch. Meistens rechts, zur Tarnung manchmal auch in andere Richtungen, aber niemals ernst- und schon gar nicht glaubhaft.
Wie auf Servus TV auch üblich, hat man sich die „genau recherchierten Fakten“ gern aus rechtsfeuchten Träumen zusammenanal-ysiert.
Warum man dem praktisch nicht mehr relevanten Sellner hier noch immer eine Bühne gibt, weiß auch keiner.
Es wird dem Inhaber wohl bewusst geworden sein, dass sein Medium zu Recht bedeutungslos wurde.
Hatte eher den Eindruck, dass sie dank des Finanziers die Möglichkeit hatten Dinge zu verfolgen und länger zu recherchieren, als es andere „Systemmedien“ mit deren beschränkter Aufmerksamkeitsspanne taten. Hab sie jetzt aber auch schon länger nicht mehr gelesen, hab sie auch auf FB entliket, weil mir die Kommentare von den ganzen doch eher postfaktischen Trotteln zu viel des guten war.
Hab dort nur hin und wieder Artikel gelesen die mich interessiert haben, aber find eigentlich schon dass es eine Bereicherung für die Medienlandschaft war. Bei bestimmten Rechercheprojekten hat man schon eine gewisse Neigung herausgelesen, aber leider ist mMn kein anderes Medium so sehr ins Detail gegangen.
ZB das Asylthema, das hier nachzulesen ist:
Bereits die Überschrift lässt erahnen, in welche Richtung es geht. Aber es ist dann oft doch recht sachlich geschrieben und dauert, wenn man alles lesen möchte, wohl einen ganzen Tag (deshalb kann ich auch nicht für jeden Beitrag bürgen). Auf eine detaillierte Erwiderung zB von der Brickner im Standard oder vom Falter, die eine andere Seite darlegen, warte ich bis heute vergeblich.
Muss sich nicht direkt auf den Text von Addendum beziehen, aber eine detaillierte Darstellung der Probleme und möglicher Lösungsvorschläge hätte mich gerade damals von den als „links“ geltenden Medien interessiert.
Kann natürlich sein dass es solche Artikel gab und ich nur nichts davon mitbekommen habe. Gerade von der Brickner lese ich aber recht viel, und nach dem zigsten Kommentar darüber was alles nicht geht wär halt einmal interessant zu wissen wie sie die Situation gelöst hätte
ich habs nicht angschaut, aber ich denke doskozil stehen schwere zeiten bevor.
als ehem (hochrangiger) polizist ist so ein finanzmarkt-thema gepaart mit politischen intrigen sicher kein heimspiel für ihn. – wäre es wohl für viele andere auch nicht, aber bei ihm hab ich speziell das gefühl, dass er außerhalb seines wassers ist.
