nehme mal an, dass die personalkosten ordentlich in die höhe gehen werden, wenn zb ein unternehmen, das 5 tage die woche „geöffnet“ hat ihre mitarbeiter jetzt nur 4 tage einsetzen kann und für den letzten tag zusätzich mitarbeiter anstellen muss.
dass die mitarbeiter/innen ausgeruhter sind, wenn sie einen tag weniger arbeiten müssen, möchte ich gar nicht bestreiten.
Beeindruckend wie festgefahren in Österreich die Mähr von der 40-(für Konservative gar von der 60-)Stunden-Woche ist.
International geht der Trend halt in eine andere Richtung. Und mittlerweile zahlreiche Studien (etwa von Unis aus Göteborg oder Auckland) belegen das auch gut.
Ich selbst hab 5 Jahre in Wien für ein (nicht österreichisches) Unternehmen gearbeitet, das freiwillig auf eine 36h-Woche bei vollem 40h-Gehalt umgestiegen ist.
Für alle eine Win-Win-Situation: die Zufriedenheit der Mitarbeiter stieg und damit die Produktivität. Gleichzeitig sind die Krankenstände und Ausfälle drastisch gesunken. Und nix kostet den Arbeitgeber mehr als kranke und unmotivierte Mitarbeiter.
Letzten Endes ist der Umsatz nach Umstellung rapide und signifikant in die Höhe geschossen.
Ist in dem Beispiel kein ganzer Arbeitstag. Macht das besagte Unternehmen aber mittlerweile. Hab ich nur nicht mehr selbst miterlebt. Wollte nur zeigen, dass Arbeitszeitreduktion durchaus funktioniert und Sinn macht.
Btw. kommen ja auch noch volkswirtschaftliche Faktoren hinzu. Immerhin haben mehr Menschen eine Job, sind zahlungskräftiger und haben vor allem auch Zeit und Gelegenheit Geld auszugeben. Gleichzeitig belasten sie das Gesundheitssystem weniger.
Weil in vielen Unternehmen freitags sowieso nur ein halber Tag ist und man dafür an einem anderen Tag oder insgesamt etwas mehr in den anderen vier Tagen etwas mehr gearbeitet wird. Im AMS ist das zB so (zumindestens wars so, als ich mit denen im gleichen Haus gearbeitet habe). Da wird 4x9 und 1x4 gearbeitet.
Das is ja nix neues, ja nach Branche ist die Vollarbeitszeit 40, 38.5 oder 36h.
Was die SPÖ aber will ist eine 4 Tageswoche, also somit eine 32h Woche. Über das Verhältnis Kosten/Nutzen könnten wir vermutlich noch Seiten füllen. Es wird wohl auch auf die Branche und die einzelne Firma drauf ankommen.
Was ich bei uns sehe ist das zb bei den Teilzeitarbeitern in der Hardwareentwicklung gor nix weiter geht. Wettvewerbsfähig könnte man allein mit solchen nicht sein. Aber gut das sind ja wieder weniger Stunden (25h)
Im Handel gibt es großteils nur mehr Teilzeitkräfte, also 15-25 Stunden. Meine Frau arbeitet z.B. beim Libro zwischen 20 und 25 Stunden in der Woche. Eine andere 20 und die Filalleiterin 30 Stunden (offiziell). Die sind momentan nur zu dritt und müssen sich die Woche aufteilen.
Das hat wahrscheinlich weniger mit der Arbeitszeit und mehr mit der intrinsischen Motivation der Mitarbeiter zu tun.
Sowas fängt oft mit mangelhaftem Recruiting an, zieht sich über schlechtes Personalmanagement und endet mit unmotivierten Mitarbeitern, mit denen nix weitergeht.
Das Problem mit Teilzeitmitarbeitern ist, dass sie oft nur eingesetzt werden um eine gewisse Menge an Tasks abzuarbeiten. Sie werden seltener (bis nie) in Entwicklungsprozesse mit eingebunden und auch bei Entscheidungen außen vorgelassen. Wenn der Teilzeitmitarbeiter die Vision des Unternehmens nicht teilt, weil er sie oft nicht mal kennt, woher soll die Motivation kommen?
Das ist im Handel nicht prinzipiell so. Es gibt da etwa ein schwedisches Möbelhaus in deren meisten Filialen keine einzige Abteilung mit weniger als 10 Menschen arbeitet.
Nein bei uns sind die sehr wohl eingebunden und haben die selben Pflichten, Verantwortungen und Aufgaben wie andere - wär ja sonst sogar diskriminierent. Aber wenn im Labor gewisse Tests länger dauern schaffen die das zeitlich nicht an einem Tag.
Und über mehrere Tage kommt es eben zu div.zusätzlichen Zeitverlusten, wenn man einen Versuch unterbrechen muss.
Wie gesagt, kommt auf die Firma bzw Tätigkeit an, ob das Sinnvoll ist oder nicht.
Aber da müsste imo mehr gemacht werden als nur nen Tag zu streichen. Bei uns ist der Zeitplan immer extrem knapp - mit weniger Zeit wird das nicht besser und würde zu noch mehr Druck führen. Dh da bräuchte es dann noch weitere Massnahmen bzw ein grösseres Umdenken.
Kann jetzt auch nur anekdotisch dazu beitragen: ich hab im Handel (Supermarkt) Vollzeit gearbeitet und würde es vermutlich noch immer machen, hätte ich mich dann nicht auf 20 oder 30 runterstufen lassen um am Abend eine Schule zu besuchen.
Wie die im AMS nicht, aber möglich ist es trotzdem. Ich stelle mir halt persönlich schon die Frage, wie die Arbeitswelt in der Zukunft aussehen wird, weil gerade aktuell gehen viele Arbeitsplätze mangels Bedarf verloren. Kurzarbeit bremst den Prozess, stoppen wird das aber das Ganze nicht und dann stellt sich halt die nächste Frage, wie Arbeitsplätze, die durch Automatisierung verloren gegangen sind/gehen gehörig ersetzt werden können.
Ohne neue Modelle wirds nicht gehen, weil es kann halt auch nicht sein, dass es genug Branchen gibt, die weiterarbeiten, als wäre es 1980 und daneben der Staat für die oben genannten aufkommen soll.
Interessanterweise hat sich der junge Marx in dem sogenannten Maschinenfragment genau mit dem beschäftigt und auf wenigen Seiten ein unheimlich treffenden Beitrag zur aktuellen Wirtschaftssituation geschrieben. Und das vor knapp 150 Jahren, das muss man auch mal zusammenbringen.
Irre, die Banken. Und natürlich auch die EZB.
Also sollen Unternehmen, die gut wirtschaften und Rücklagen haben, gezwungen werden, quasi auf Teufel komm raus zu investieren. Eine Bestrafungsaktion. Und bei einer Krise heißt es wann „Wieso habts ihr kein Geld am Konto?“. Absurd.
Für was braucht man dann noch eine Bank, da reicht ein Zahlungsdienstleister.
Kriegt man dann Bonuszinsen, wenn man feste überzieht?
Bin gespannt wie lange die sich noch hält. Der Satz: „Der Kritiker ist ein Mann, der alles weiß, aber nicht alles kann.“ ist ja mal eine wunderbar sexisistische Aussage…hawidere. Würde man das in der weiblichen Form sagen wär man weg vom Fenster.
Tanner zu Kritik: „Werde mich dem stellen“
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) will sich ihren Kritikern stellen. Wenn die Opposition einen Misstrauensantrag gegen sie stellen wolle, „werde ich mich dem stellen“. „Es ist Aufgabe der Opposition, sich kritisch mit der Regierung und den Ministern zu beschäftigen“, sagte Tanner heute am Rande einer Pressekonferenz.
Dass sie seit Woche ständig unter Beschuss steht, kommentierte Tanner mit den Worten: „Der Kritiker ist ein Mann, der alles weiß, aber nicht alles kann.“ Die Opposition hatte für heute Vormittag kurzfristig zu einer Pressekonferenz geladen.
Ich fand ja ihren ersten Vorstoss nicht schlecht. Schon 2001 wurde mir beim Heer gesagt, sollte der Russe kommen, ziehen wir uns zurück und warten ab - top. So ein Heer braucht niemand. Sollen die sich auf jene Bereiche konzentrieren für die ein winziges Heer wie wir es haben Sinn macht.
Gscheiter wäre es, würde es eine EU-Armee geben. Aber bis wir in Europa da soweit sind…dafür herrscht noch zu viel nationales Denken.
Für ein Heer braucht man aber auch Artillerie und Luftabwehr, sonst ist es kein Heer.
Hauptaufgabe ist nicht Skipisten glätten für den ÖSV oder bei Corona bei der Post aushelfen zB.
War ja schon ein Fortschritt, dass man mal vor Jahren moderne Helme und Schutzwesten
gekauft hat oder die Black Hawks (wo man vorher noch deppat diskutiert hat, ob die bewaffnet sein dürfen …). Oder warum ein Österreich mit Expertise im alpinen Bereich schwachsinnige Einsätze in Saharafrika machen muss, die fest kosten.
Der Größenwahn von Fasslabend mit seinen unnötig vielen Kampfpanzern oder den Drecksfightern
(weil man sich ja unbedingt unter der Schüsselregierung international wichtig machen wollte und dafür Überschallflieger haben musste in Großmannssucht) war ja auch desaströs. Staaten wie CH, CZE, BEL, NL schaffen das auch, nur bei uns sinds zu blöd dafür. zB https://de.wikipedia.org/wiki/Niederländische_Streitkräfte
Und ich möchte keine EU-Armee, ich bin Bürger der Republik Österreich.
Und ich möchte auch nicht mehr erleben, dass wie 91 teils Rekruten an der Grenze standen, während YU-Jets über der Steiermark gekreist sind.
Dass man sich in Ö immer auf den Westen verlassen hat, ist eine andere Geschichte.
Genau das meine ich. Mit so einem Denken wird imo die EU immer das Nachsehen haben. Warum kann man sich nicht als Österreicher UND Europäer fühlen? Die Amis schaffen das auch, und haben eine schlagkräftige Armee.
Wenn sich jeder alles extra kauft und wartet kann das imo nur teurer und inefizienter sein, als wenn man als Gruppe agiert.