Politik: Reaktionen zur aktuellen Rassismus-Thematik

wie meinst du das?

In letzter Zeit lese ich immer wieder von „der Antifa“ in negativem Kontext und denke mir dabei, dass der Antifaschismus in Österreich doch eine nicht zur Diskussion stehende Grundeinstellung sein müsste. Mir scheint, der Antifaschist ist der neue Gutmensch (den ich ja auch schon nicht verstanden habe).

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Die rechten Drecksäcke wollen die Antifa (Gruppierungen -> eine „Die Antifa“ gibt es nicht) in ein schlechtes Licht rücken bzw. in das genaue Gegenstück der Identitären Bewegung, was aber so überhaupt nicht passt. Die Gruppierungen sind dafür zu unterschiedlich, als dass man sie als eine geschlossene Einheit sehen kann. Und die Linksextremen haben mit einer Antifa nur den Schnittpunkt, dass sie Nazis nicht mögen.

das problem ist nicht die grundeinstellung gegen nazis zu sein, ich glaube darüber sollte es unter vernünftigen menschen keine zweite meinung geben, aber der zweck heiligt nicht immer die mittel. man kann sich nicht - und das meine ich unabhängig von diesem fall - was weiß ich wie aufführen und dann die „es war ein antifa-protest“ get-out-of-jail-free-karte spielen.

konkret sehe ich diesen fall aber auf sehr wackligen beinen, lt berichterstattung dürfte die richterin hier ja auch nicht wirklich überzeugt davon sein.

Sehr patriotisch.

:see_no_evil: :hear_no_evil: :speak_no_evil:

wo das enden wird…

Mh … hat Kolumbus die Ureinwohner Amerikas abgeschlachtet?

Jede geschichtliche Grösse - jeder Mensch - hat wohl auch ihre/seine Schattenseiten. Die Lösung kann aber nicht sein jegliche Geschichte der Menschheit zu tilgen.

Das hat nichts mit „mit der Geschichte auseinandersetzen“ zu tun.

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Ich würde „eine Statue entfernen“ nicht mit „aus der Geschichte der Menschheit tilgen“ gleichsetzen.

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würd ich auch nicht machen. aber wo setzt du den schlussstrich.
ich denke ägypten hätte was dagegen wenn man die pyramiden abreißt. :hugs:

Nicht dass ich wüsste. Er war halt ein Betrüger. Angeblich wollte er ja einen neuen Seeweg nach Indien finden und die Experten haben ihm alle gesagt, dass seine Route ein Himmelfahrtskommando sei. Als er dann auf Land gestoßen ist und wieder Erwarten heimgekehrt ist, hat er einfach behauptet er wäre in Indien gelandet. Erst als dann mehr Schiffe von der neuen Route zurückgekehrt sind, ist sein Schwindel aufgefallen.

Konsequenterweise müsste man nicht nur die Statuen abreißen, sondern auch wieder auf den alten Kontinent zurückübersiedeln?

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Das kritischere Problem ist wohl der durch Kolumbus begonnene Genozid. Immerhin befahl er den Spaniern die indigene Bevölkerung zu versklaven und zu töten.

Ich glaube nicht, dass die Statuen jemals anderen Boden als amerikanischen berührt haben.

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Aber die Nachfahren derer, die rübergesiedelt sind.

Mir ist der Zusammenhang nicht klar.

es ist wäre nur konsequent, wenn nicht nur die statue der besiedler abreißt, sondern die siedler selbst ihre zelte abbauen.

Wie kann denn ein einfacher Seemann solche Befehle geben? Der Genozid fand doch erst in den Jahrzehnten danach statt. Von daher war er natürlich der Wegbereiter, denn wenn Amerika nie von den Europäern entdeckt worden wäre, hätte es auch nie einen Genozid gegeben. Wobei die Briten und Franzosen ja auch nicht rücksichtsvoller mit der indigenen Bevölkerung umgegangen sind.

Eigentlich können die Amis fast alle Statuen abreißen, wenn man heutige Maßstäbe anlegt. Die in den USA lebenden Japaner zu internieren während des Zweiten Weltkriegs war auch nicht in Ordnung. Der Vietnam-Krieg bestand auch aus lauter Kriegsverbrechen, dann dürfte auch ein McCain keine Statue bekommen, weil er an diesem Krieg teilgenommen hat.

Ist das nicht ein bisschen ein „Ausländer raus?“

Einfacher Seemann? Um Kreisky zu zitieren: „Lernen Sie Geschichte.“
Zum Beispiel mit Howard Zinn und A People’s History of the United States.

Oder ein kurzer Abriss aus einem Artikel der Süddeutschen Zeitung vom Oktober 2018:

Zugleich jedoch wächst die Zahl derer, die das ganz anders sehen: Sie erinnern daran, dass die Spanier auf Kolumbus’ Befehl hin umgehend damit begannen, die Urbevölkerung zu unterdrücken und zu versklaven. Sie mordeten, vergewaltigten und verstümmelten und machten dabei nicht einmal vor Kindern halt.

Whataboutism.

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Wer sind am amerikanischen Kontinent die Ausländer? Genau die Leute, die von Europa zugreist sind. Wenn man also konsequent ist, reißt man nicht nur die Statuen von Columbus & Co ab, sondern akzeptiert, dass die USA eine blutige Geschichte haben, voll von Völkermord an Indigenen.