Music(al) Filme

Gerne. Ein paar kleine Anmerkungen hab ich noch, wobei ich dir in den meisten Punkten einfach mal zustimme:

& Juliet ist natürlich ein Jukebox-Musical, klar. Allerdings ist der Katalog, aus dem die Songs kommen, extensiver als bei vielen vergleichbaren Shows, was dem Stück ein wenig mehr Bandbreite erlaubt als bei vielen anderen Vertretern seiner Art, wo man das Gefühl hat, dass die Autoren sich echt verbiegen mussten, um den nächsten Song irgendwie passend hinzubekommen. Ganz zufällig hat das nicht gute Kritiken gehabt. Der Vorbehalt, dass man hier bestehende Songs verwendet, ist aber natürlich richtig.

Moulin Rouge! würd ich nicht als Klassiker bezeichnen. Ja, der Film ist natürlich jetzt auch schon 20+, aber das Musical ist deutlich jünger als andere Shows, die du aufgezählt hast (Premiere war 2018). Ist halt auch Jukebox, aber das so arg gemashuped (da sind glaub ich über 70 Songs verwurstet worden), dass es schon was ganz eigenes ergibt. Und es hat sich auch musikalisch im Vergleich zum Film viel getan. Wie lang es laufen wird? Keine Ahnung. Momentan ist die Lage im Theater gesamt wirtschaftlich schwierig, da haben mich manche Absetzungen echt überrascht.

Back to the Future würd ich hingegen nicht als Jukebox-Musical bezeichnen. Ja, sie nutzen die Songs aus den Filmen (Earth Angel und Johnny B. Goode genau an den Positionen wie im Film, Power of Love und Back in Time sind auch verwendet worden) und auch die Musik-Themen aus dem Film, aber die restlichen Songs sind extra dafür geschrieben worden. BttF mag seine Fehler haben, aber zumindest in dem Punkt würde ich ihnen keinen Vorwurf machen.

Here Lies Love ist natürlich musikalisch interessant, ist aber auch Musik, die extra dafür geschrieben wurde (was vielleicht nicht jedem klar ist, der Fatboy Slim dabei zu lesen bekommt). Aber ja, das ist was anderes. Der ganze Parkett-Bereich ist ja auch eher als Tanzbereich ausgelegt, soweit ich weiß, da kann man glaub ich gar nicht sitzen. Eher ne große Party.

Zu Shucked kann ich nicht viel sagen, hab mich damit noch nicht wirklich auseinandergesetzt, weiß aber, dass das ein heißer Tony-Favorit ist momentan - da wird also schon was dran sein. Sweeney ist natürlich genial (also schon das Original Musical), hier bekommt man es einmal in der großen Orchestrierung zu hören und Josh Groban ist ein toller Bonus. Wenn man mit dem Stück an sich zurecht kommt (auch hier: Sondheim, aber wer den Film gesehen hat, weiß ungefähr, was einen erwartet, auch wenn im Film etliche Songs fehlen).

Wegen der Preise: 200 Dollar würd ich leider fast erwarten - war zumindest meine Erfahrung, dass Broadway eigentlich fast immer sau teuer ist. Ich hab mir damals Karten am Times Square am TKTS gekauft, wo man am Tag Halbpreis oder zumindest Prozente bekommt, aber da muss man flexibel sein. Mit einer Show, die dauernd ausverkauft ist, braucht man das nicht probieren. Deshalb sag ich ja: Im Zweifelsfall lieber London - da geh ich oft um 30, 40 Pfund in ein Theater (gut, auch da: Am Times Square am Tag gekauft) und sitz fantastisch … aber auch für BttF (da hab ich mich zu kurzfristig entschieden) hab ich damals nur 70 Pfund gezahlt und bin super gesessen. Keine Ahnung, warum Broadway da vergleichsweise so teuer ist - die Immobilierenpreise sind aber sicher ein Grund dafür …

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Jukebox-Musical, das ist ein guter Ausdruck :smile:

Ah, Moulin Rouge ist so jung? Das hab ich nicht gewusst! Bin immer davon ausgegangen dass der Film auf dem Musical basiert :sweat_smile:

Shucked hat bei den letzten Tonys schon einige Nominierungen bekommen, gewonnen hat dann aber „nur“ Alex Newell als bester Darsteller. Das Musical soll 2024 auch in London starten, was da dann eher dafür spricht es am West End mal anzuschauen. Ist halt die Frage wann ich wieder mal nach London komme. NYC ist jetzt fix :wink:

Ach, soviele interessante Sachen! Vielleicht machen wir einfach Gutenberg fix (weil neu und eher keine vergünstigten Tickets) und den Rest über TKTS, dann schauen wir halt was sie im Angebot haben. Danke für den Tipp!

Das ist sogar die Fachbezeichnung :wink:

Bei Moulin Rouge war es so, dass man eigentlich sofort nach dem Film spekuliert hat, man könnte ein Musical daraus machen (eventuell sogar in Vegas mit den Original-Darstellern), aber es hat dann doch ewig gedauert. Klingt aber echt spannend - werd ich mir bei meinem nächsten London-Urlaub sicher ansehen.

Und stimmt… Shucked war dieses Jahr. Man merkt, dieses Jahr haben mich die Tonys einfach nicht interessiert :wink:

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Es wurde jetzt doch Merrily We Roll Along (bei dem sitzen wir jetzt in der allerletzten Reihe und zahlen trotzdem 150$ pro Karte. Aber naja, was tut man nicht alles um den Groff mal live zu sehen :sweat_smile: ) und das eh bereits anvisierte Gutenberg.

Sollten wir noch auf ein drittes Musical Bock haben, werden wir das spontan über TKTS machen bzw. uns bei ein paar Lotteries anmelden, vielleicht haben wir ja Glück.

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So, kurzes Update jetzt wo ich wieder zurück bin:

Merrily We Roll Along: Hat uns sehr gut gefallen, ich versteh aber schon auch irgendwie bisschen wieso das Musical damals gefloppt ist. Viele schöne Ideen drinnen und tolle Lieder aber so die ein-zwei catchy Hitsongs fehlen dem Ganzen wohl um ein großer Mainstream-Erfolg zu werden. Ist jetzt natürlich andere Sachlage, weil große Namen wie Groff und Radcliffe den Mainstream-Appeal bringen. Groff war wie zu erwarten super, Radcliffe war überraschend stark und hatte imo mit „Franklin Sheppard Inc.“ die stärkste Performance des gesamten Musicals.

Gutenberg - The Musical: Wir wurden gut unterhalten :smile: Ich sag mal, wer mit Book of Mormon seinen Spaß hatte, der macht mit Gutenberg auf alle Fälle nichts falsch. Meiner Partnerin war der Humor teilweise bisschen gar plump, dem ich prinzipiell zustimmen kann. Mich hats aber nicht weiter groß gestört. Die Chemie zwischen Josh Gad und Andrew Rannell ist ein Wahnsinn, die beiden spielen so gut miteinander, das war echt ein Erlebnis mal live zu sehen.
Auch witzig: Das Ganze ist ja ein reines Zwei Mann-Stück, hat am Ende aber eine ganz ganz kleine Gastrolle, die meistens vom Understudy übernommen wird und manchmal auch von Prominenten gespielt wird (Jonathan Groff hat es z.B. schon gemacht). Tja, bei unserer Vorstellung hat doch tatsächlich Lin-Manuel Miranda die Rolle gespielt! Das Publikum ist abgegangen :smiley:

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Seit gestern erhältlich, ich habs mir heute auf Apple TV gekauft (gibt’s aber auch auf Prime und auf einigen anderen Services): Die gefilmte Londoner Inszenierung von Prince of Egypt / Der Prinz von Ägypten. Ich denke mal, die meisten von euch kennen den Zeichentrickfilm von früher (oder zumindest When you Believe in der Version von Mariah Carey und Whitney Houston), das ist die erweiterete Musical-Fassung, die in London nur limitiert gelaufen ist. Nachdem ich Komponist Stephen Schwartz (Godspell, Pippin, Children of Eden, Wicked (von dem ja in einem Jahr der erste Teil der Verfilmung kommt) sehr schätze für mich ein Pflichtkauf, nachdem ich die Show in London verpasst habe:

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Den hier will ich mir kommendes Jahr anschauen. :slight_smile:

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Sachen gibts … :sweat_smile:

Da wär ich dabei :joy:

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BACK TO BLACK | Teaser Trailer | OV

Ihre Stimme. Ihr Leben. Ihre Musik – der internationale Teaser Trailer zu BACK TO BLACK!
Ab 14. April 2023 im Kino!

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Großartige Geschichte!

Ja, finde ich auch. Der Aufwand, den er betrieben hat, ist bewundernswert.

Ich hab noch immer nicht West Side Story gesehen obwohl das vor 3 Jahren eh überall Thema war.

Rachel Zegler hab ich damals auf YT etwas verfolgt wundert mich das die so wenig Aufrufe hat auf YT.

https://www.youtube.com/@RachelZeglerLovesHugs/videos

Hab gestern „One Love“ im Kino gesehen.
Da ich selbst so gut wie nix über Bob Marley wusste, hab ich auch Neues gelernt. Aber prinzipiell gibt es eher weniger Handlung, finde ich. Viele interessante Aspekte (etwa die genauen politischen Ereignisse und die Situation mit seinen anderen Frauen) wurden leider nur angeschnitten. Und wenn ich mir den Wikipediaeintrag zu ihm durchlese, hätte es da generell mehr zu erzählen gegeben.
Spannend, wofür man sich dann inhaltlich entschieden hat. Vor allem weil im Abspann gefühlt seine gesamte Familie als Produzent*innen beteiligt war.

Ich fands gut gespielt von Kingsley Ben-Adir und Lashana Lynch! Eher schlecht besetzt war seine junge Version, die sieht Ben-Adir nämlich absolut nicht ähnlich.

Achja, und bei diesem Film hätte ich wohl lieber in die deutsche Synchro gehen sollen. :sweat_smile: Sowohl meine Begleitung als auch ich schauen englischsprachige Filme eigentlich immer im Original. Aber wir haben uns echt öfter schwer getan, die Dialoge genau zu verstehen. Aber nachdem der Film so wenig Handlung hatte, wars trotzdem kein Problem, dieser zu folgen.

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Ihm sah der junge Bob zwar nicht ähnlich, dafür aber umso mehr den wirklich jugen Bob Marley. Da haben sie schon super gecastet finde ich. :slight_smile:

Lag wohl am Patwah (jamaikanischer Slang). :sweat_smile: Aber auch hier haben die SchauspileerInnen einen guten Job gemacht. Wenn man sich Interviews mit Bob Marley (und KollegInnen) anhört und dann den Film sieht wirkt das oftmals 1:1.

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Ah, muss ich mir noch mal Bilder ansehen. :slight_smile:
Okay, naja ist halt immer bissl schwierig, wenn die unterschiedlich alten Versionen eines Filmcharakters sich nicht ähnlich schauen. Wir haben kurz gebraucht, bis wir uns sicher waren, dass das jetzt ein Zeitsprung ist und wir den jungen Bob sehen.

Ja, voll. :slight_smile:

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Läuft gerade bei mir zum Staubsaugen:

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Der Soundtrack zur Verfilmung von The Music Man aus dem Jahr 1962. Mit Robert Preston als Harold Hill. Keine Ahnung, wie dieses Stück bei den Musical-Kennern gesehen wird, ich liebe es jedenfalls :smiley: und würde es gerne mal aufgeführt sehen.

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Ich hätte ja gern das Revival letztes am Broadway gesehen. Hugh Jackman und Sutton Foster wären für mich definitiv Einträge auf der Bucket-List. Aber hey, immerhin konnte ich im Urlaub in London Samantha Barks (Eponine in der Les Miz-Verfilmung, ich hab sie jetzt als Elsa in Frozen gesehen) abhaken …

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Ja, das wäre toll gewesen! Das Cast Recording muss ich mir mal in Ruhe anhören.

Und sehr cool :smiley: war die Aufführung gut?