Music(al) Filme

Ich hab da im letzten Monat ein paar Diskussionen im Smalltalk-Bereich mit @the_joker2 gehabt (ich verlinks unten - beginnt da oben, geht aber dann ganz unten akut weiter). Vielleicht brauchen wir doch mal ein eigenes Musical-Topic, damit wir das nicht überall hin verteilen. Im Vergleich zu dem Post von damals hat sich aber schon wieder ein bisschen was geändert - zumindest Once Upon A One More Time ist bereits wieder abgesetzt.

Ich werf aber mal kurz meine 2 cents auch bei dir in den Ring:

Ich hab von den Shows, die du erwähnst, ehrlich gesagt nur zwei persönlich schon gesehen - nämlich Aladdin und Back to the Future, beide in London. Von zweiterem kennst du mein Review ja schon, zu ersterem sag ich einfach: Es ist Disney. Wenn du Disney magst (in dem Fall mit einigen Erweiterungen, die ursprünglich schon für den Film geplant waren, inklusive den drei Freunden von Aladdin) machst du da nichts falsch. Außerdem hast du hier, falls du mal wieder nach London kommst, den Vorteil, dass es Aladdin nicht mehr in London spielt. Sonst würde ich grundsätzlich IMMER in London ins Musical gehen, wenn es die Alternative gibt. Es ist einfach viel, viel billiger.

Zu den anderen sag ich jetzt einfach was aus externen Reviews, aus meinem Hören der Soundtracks und meinem Bauchgefühl :wink:

&Juliet ist eine Show, um die mir jetzt schon leid ist, dass ich sie in London nicht gesehen habe. Zwar ziemlich crazy, aber wer die vorkommenden Songs von Max Martin mag (das geht von Boyzone über Britney Spears bis zu Katy Perry und Bon Jovi) hat hier sicher ne gute Party.

Gutenberg kenn ich als Musical nicht, aber ich würds mir wegen den zwei Hauptdarstellern geben. Andrew Rannels und Josh Gad waren nicht nur die zwei Hauptdarsteller der Urbesetzung von Book of Mormon, sondern sind halt einfach auch abseits des Theaters bekannt geworden (vor allem natürlich Gad als Olaf, in die Schöne und das Biest, etc, etc, aber auch Rannels ist natürlich überhaupt kein Unbekannter …

Hadestown ist eine Show, mit der ich mir persönlich schwer tue. Ich hab Musicalversierte Freunde, die sie als eines der besten Musicals der letzten Jahre bezeichnen, ich hab für mich festgestellt, dass ich mir nur mit der CD unendlich schwer tue, reinzukommen. Ich glaube aber, das ist eine von diesen Shows, die man einfach sehen muss, dann ist sie genial.

Here Lies Love wäre vermutlich mein Least Favorite auf deiner Liste. Das Konzept soll innovativ sein, aber ich kenn mich weder sonderlich gut mit Imelda Marcos aus noch bin ich ein riesiger Karoke-Fan (und das spielt zentral im Konzept des Stücks mit).

SIX ist eine coole Rockshow. Aber, die Warnung muss man aussprechen: Es ist eine sehr kurze Rockshow. Bei den anderen Shows bekommst du mehr Laufzeit fürs Geld, hier ist die Show in 80 Minuten wieder vorbei. Die sind zwar echt Vollgas, aber diese Warnung muss man aussprechen.

Merrily… gut, bei der Cast wunderts mich nicht, dass es sauteuer wird. Ich muss aber auch dazu sagen: Das ist ein Sondheim-Musical. Sondheim ist als Komponist knifflig und anstrengend (Aber auch genial). Das ist sicher kein „Einsteigerstück“. Falls du’s verpasst: Die Verfilmung ist bereits für 2040 angekündigt :wink: (warum 2040? Weil im Stück viel Zeit vergeht und Richard Linklater („Boyhood“) das so drehen will, dass die Schauspieler korrekt altern. Sie haben also jetzt erst ganz mit dem Anfang begonnen …)

Ich würde aber auch noch Moulin Rouge! in den Ring werfen. Das wäre auf meiner Liste ganz oben, auch weil ich den Film mag und der Soundtrack ähnlich verrückt ist wie bei &Juliet. Aber auch da gäbe es die Alternative London.

Ganz abseits von Musical: Meine Nichte war letztes Monat in New York und hat sich „The Shark is broken“ angesehen - ein Stück über die Dreharbeiten von „Der weiße Hai“, wo die Hauptdarsteller auf dem Schiff festsitzen und warten, bis der Hai endlich wieder geht. Geschrieben von Ian Shaw (dem Sohn von Robert Shaw, der Quint im Film gespielt hat, Er spielt auch selbst seinen Vater auf der Bühne) mit Alex Brightman (Beetlejuice-Musical) als Richard Dreyfuss und Colin Donnell (Arrow, Chicago Med) als Roy Schneider. Hat ihr gut gefallen - und ist natürlich eine gute Gelegenheit für ein bisschen „Stars abhaken“ :wink:

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