#metoo

Was ist daran denn falsch? Ist Mädls sexistisch? Wenn dann tut es mir leid, dass ich das jahrelang so gesagt hab. Ab jetzt sag ich Weiber, weil das wird im TV auch so gesagt. :wink:

Also die “Mädl”-Rethorik sehe ich auch nicht gerade als Kernproblem an. Allerdings sind solche polemischen Aussagen wie jene von dir, ein Grund weshalb die Diskussion immer mehr ins Absurde abdriftet. Einer beginnt mit einer, sagen wir mal nicht zu Ende gedachten, These und anstatt, dass man sie ruhig und sachlich widerlegt bzw. darüber spricht, antowrtet das Netz mit Spott und Hähme. Das führt nur zu Trotzreaktionen beider Parteien und bringt einem in der Sache an sich genau nicht weiter.

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Ich finde es teils auch einfach absurd. Es wird sowieso schon alles auf Teufel komm raus zerpflückt, wo soll das noch hinführen? Das “Mädels” kommt doch auch aus dem TV. Typisch deutscher Ausdruck. Sex and the City hat das wohl forciert. In Österreich wär das passende Wort dafür wohl “Dirndln” für (sehr junge) Frauen (IMO so bis Ende Teenageralter). Ich schau jetzt nicht im Web nach, ob das jetzt irgendeinen ideologischen Hintergrund hat, aber ich selbst empfinde das ebenfalls nicht als sexistisch (obwohl es vermutlich vom Wort Dirne kommt und nicht vom kleid). Das “Fräulein”, okay, das fände ich auch unpassend wenn ich das sagen würde, denn da würde ich mir schwer tun bis zu welchem Alter man ein Fräulein sein soll – so alt bin ich nun auch wieder nicht, dass ich mir das anmaßen würde bzw. gehört es einfach nicht zu meinem Sprachschatz. Wenn das aber ein älterer Herr/ältere Frau nett sagt, weil er es gewohnt ist und es auch nicht abfällig meint, dann seh ich hier ebenfalls keinen Sexismus oder sonst was. Und ja ich weiß, dass es früher für unverheiratete Frauen verwendet wurde. Aber ich drifte wieder mal ab…

Bin schnell mal sarkastisch bzw. bewusst politisch nicht korrekt. Bitte dies nicht allzu ernst zu nehmen.

Eine Freundin meinte mal der Nächste? bzw. wenn sie mal jemand mit Fräulein anspricht, spricht sie ihn nur mehr mit “Männlein” an. :grin:

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Ist halt situativ. Mein Vater kommt aus der Gastronomie und da ist das vermutlich noch gang und gäbe. Am besten wäre wir reden uns überhaupt nicht mehr an :slight_smile: Man kann ja eh schon alles online erledigen :slight_smile: Oder wir verzichten auf “Herr” und “Frau” in gewissen Bereichen und sprechen uns alle mit dem Vornamen an. Braucht halt jeder ein Namensschild. Da kann man zur Not ja auch einen falschen Namen drauf schreiben. Fand ich in diversen Städten (meist englischsprachig) sehr positiv, dass sich so gut wie jeder ganz einfach mit dem Vornamen vorstellt. Lockert auf und man kann sich trotzdem siezen.

Mädls - das rangiert in der Kategorie kurios wie das gendern von Mitglied zu Mitgliederinnen.

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Ich hab das ÖSV Interview nicht gehört. Aber vielleicht kurz als Erklärung, welches Problem manche Leute mit dem Wort “Mädls” haben: Sprache hat eine gewisse Macht, sie beeinflusst unterbewusst, wie man die Welt wahrnimmt. In der Alltagssprache werden erwachsene Frauen oft noch immer als “Mädls” bezeichnet. Das nimmt ihnen aber sprachlich eine gewisse Mündigkeit, sie werden dadurch verniedlicht und infantiler dargestellt.
Männer werden zwar auch immer wieder als “Burschen” oder “Jungs” bezeichnet, aber anscheinend kommt das im Sprachgebrauch nicht so häufig vor wie bei Frauen.

Ich persönlich seh das übrgens nicht so streng. Finds aber nicht schlecht, wenn man drüber Bescheid weiß und sich dieses Phänomens einfach bewusst ist.

Es bezeichnen sich doch auch erwachsene Frauen untereinander so, also jedenfalls in meinem Freundes- und Bekanntenkreis. Sagt keiner Frauenabend sondern Mädelsabend. Aber vielleicht fühlen wir uns auch alle noch so jung. :slight_smile: wir machen übrigens Bubenabend :wink: aber wir sind halt auch eine schräge Truppe…

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Das hat aber nichts mit sexueller Belästigung zu tun womit die ganze Diskussion komplett in die falsche Richtung abdriftet.

Ich mein, jetzt werden Vergewaltigungen und die Bezeichnung “Mädls” in einen Topf geworfen? Einfach nur mehr lachhaft. Es mag ein gewisses Sittenbild wiederspiegeln, zielt aber am Problem vorbei.

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Klar ist es in Ordnung, wenn sich eine Gruppe selbst so bezeichnet. Problematisch ist, wenn diese Bezeichnung von außen kommt - also zB durch Medien, Vorgesetzte, usw. - das spiegelt sehr wohl Machtverhältnisse wider, die eigentlich nicht mehr existieren sollten.

Aber diese Bezeichnungen kommen ja zum Teil von außen. Von den Medien. Ich kann mich aber leider auch nicht mehr an die Zeit davor erinnern. Ob man es damals schon so genannt hat – keine Ahnung. Glaub da hat man sich einfach nur getroffen und es gab keine spezielle Bezeichnung dafür (Beispiel Mädelsabend).

Meine Mama und ihre Freundinnen hatten immer “Damenabende”. :smiley: Is vielleicht echt mit dem Jugendwahn der 80er aufgekommen, dass man “Mädlsabend” sagt? Keine Ahnung.

@Ifrit: Am Rande hats schon damit zu tun. Geht eben um die “Machtverhältnisse”, die @a_hausb weiter unten auch angesprochen hat. Wen ich nicht für voll nehme, behandel ich eher schlecht, als jemand gleichgestellten.
Aber ich finde auch, dass solche Gesprächslenkungen dann wieder zu ausufernd sind, und man, wenns um sexuellen Missbrauch geht (wies beim ÖSV der Fall is), damit nur vom Kernproblem abkommt.

Heute dürften sie auf Ö3 beim Frühstücksprogramm das Thema “Wann ist es am Arbeitsplatz zu viel” gehabt haben.
Jedenfalls gab es einen Anrufer der bei der Rettung arbeitet und dort gerne einmal sagt “Geh Schatzl, woas host den do gmocht?”. Er selbst findet nicht, dass dies schon sexuelle Belästigung wäre, aber scheinbar wurde er schon einmal darauf angesprochen.

Ich finde das ein schönes Beispiel für falsch verstehen, falsch interpretieren und schlecht aussprechen.

Der Satz selbst ist keine sexuelle Belästigung, aber hat einen gewissen Herabwürdigungscharakter, aber nur wenn man das so auffasst. Sprich, sagt er den Satz herabwürdigend, dann ist er herabwürdigend. Wird der Satz herabwürdigend verstanden, dann ist er herabwürdigend. Sieht den Satz keiner der Betroffenen als Herabwürdigung, so ist er nicht herabwürdigend.

Die Feinheit der Sprache missverstehen viele Leute bzw. ignorieren sie komplett. Leider kann man aber noch nicht in den Kopf des anderen schauen.

In meinem Familienkreis habe ich jemanden, den ich schon einmal mit der Frage “Wenn du etwas zu jemanden sagst und diese Person ist dann beleidigt, obwohl du von dir aus sagst es war nicht beleidigend gemeint, dann ist die andere Person schuld das sie beledigt ist?” konfrontiert habe und ich bekam ein simples “Ja” als Antwort.

Ganz ehrlich, wenn man sich bei jedem Satz vorher überlegen muss ob man da evtl irgend jemand irgendiwe auch nur im Ansatz beleidigen könnte, dann könnten wir die Arbeit nieder legen.

Wenn man zb nen Scheiß gebaut hat darf man sich nicht wundern dass einem das um die Ohren gehaun wird. Wenn zb ein Termin unbedingt eingehalten werden muss, und Leute einem gewissen Stress ausgesetzt sind, kann es nun mal passieren, dass der Chef lauter wird. Da dann zu sagen "jetzt fühl ich mich aber gekrängt heul heul Sorry aber so ist das Leben. Das Leben ist nun mal kein Ponnyhof.

ABer ich finde diese ganze Diskussion geht in die falsche Richtung - nochmal, da werden Vergewaltigungen und Busengrapscher , also körperliche Dinge, mit verbalen Aussagen verglichen. Daran erkennt man nur, wie dämlich unsere Gesellschaft schon geworden ist. Statt die eigentlichen Probleme anzupacken wird über irgendwelche Befindlichkeiten diskutiert.

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Ja, so wird er das auch meinen, als Schmäh bzw. Sarkasmus um zu beruhigen.

Wenn du jemanden seit 10 Minuten kennst und er zu dir sagt „Na, sama a bissl zurück blieben?“, wie reagierst du dann? Mir selbst ist dies schon passiert. Ich denke mir dann nur „Arschloch“ und lass den angelehnt. Aber was ist, wenn er das als Spaß meinte, weil er das unter Freunden auch immer gerne sagt?

Ich finde ja, dass genügend Leute niemals darüber nachdenken was sie eigentlich sagen und wie sie es sagen und zu wem. Missverständnisse sind dann vorprogrammiert die aber eigentlich unnötig sind.

Und den Spruch „Das Leben ist nun mal kein Ponyhof“ …, naja, den lasse ich mal unkommentiert, da dieser auch von der Situation abhängig ist.

Wenn du jemanden seit 10 Minuten kennst und er zu dir sagt “Na, sama a bissl zurück blieben?”, wie reagierst du dann?

Dann bekommt der als Antwort ein " Leck mich" und das wars.
Aber in die Medien zu gehen und mich auszuweinen, wie sehr mich das verletzt hat … naja … eher nicht.

Die Welt geht in eine Richtung, die mir gar nicht mehr zusagt.
Wenn mich im Kindergarten wer geschubst hat, hab ich halt zurückgeschubst. Heute wird der Kindergarten verklagt weil er der Aufsichtspflicht nicht mehr nachkommt. Vernaderer, Neid und Missgunst, wohin man sieht.

Sexuelle Belästigung ist ein absolutes Nogo und gehört geahndet. Wenn sich jemand aber hochschläft um eine bessere Stelle zu beschaffen und sich dann aufregt und in die Medien geht um nochmals ein paar Euro rauszupressen ist das aber ebenfalls eine ziemlich Ar***lochaktion.

@Mantarus Hat mir eigentlich die Worte bereits aus den Fingern geschrieben.

Wenn ich nen blöden Spruch bekomme, kommt ein blöder Spruch von mir zurück. Aber ich heul nicht rum oder stilisier da etwas hoch. Man wird immer wieder im Leben Idioten begegnen, sich da jedesmal drüber aufzuregen ist die Energie nicht wert (auch wenns oft schwer fällt).

Genau diese Einstellung mein ich - ich mein wo führt das hin?? Wird man zukünftig verklagt, weil man „Guten Morgen“ in nem Tonfall gesagt hat, der dem anderen nicht zusagt? Ja sind denn alle komplett verrückt geworden??? Denn genau in diese Richtung gehts! Und das Schlimmste, dieser Mist wird mit KÖRPERLICHER GEWALT GLEICHGESETZT!!

Offenbar (denn nur so kann ichs mir erklären) geht es uns allen viel zu gut, dass wir über so einen Scheiß überhaupt reden/schreiben.

Eigentlich sollte es in dieser Thematik um körperliche Misshandlungen gehen, stattdessen wird diskutiert ob man ungestraft herablassend mit jemanden reden darf.

Ich weiß, ist jetzt etwas überspitzt geschrieben, aber es nervt einfach nur mehr wie das abdriftet.

Das ist klar Menotar. In diesem Zusammenhang meinte ich eben, dass man sich nicht jeden Kommentar von irgendjemand (schon gar nicht von nem Fremden) zu Herzen gehen lassen darf.

Da stimm ich dir zu. Aber ich denke das gehört zum Menschsein dazu, dass man auch mal was unüberlegtes sagt. Das passiert jedem einmal aus unterschiedlichen Gründen.

Die Vergleiche werden hier aber immer absurder. Schubsen im Kindergarten gegen die Verletzung der sexuellen Integrität von Frauen. :roll_eyes:

Den Vergleich habe ich nicht gezogen.

Nur um klarzustellen dass ich nichts verharmlosen will.
Ganz ehrlich… Sexueller Missbrauch oder Ausnutzen von Personen unter Zuhilfenahme von Machtpositionen kann und darf nicht verharmlost werden.
Keiner hier im Forum wird es cool finden wenn sexuelle Gewalt ausgeübt wird. Und ich finde es schade, dass man das immer und immer wieder anführen muss, weil es ein paar Leute (absichtlich?) falsch verstehen (wollen?).

Was mir wichtig ist: Nicht jedes Opfer ist ein Opfer und nicht jeder Täter ein Täter. ABER: Jedes Opfer sollte geschützt werden und jedem Täter gebührt die volle Konsequenz für seine Taten.

@Athavariel… Nur der erste Satz ist an dich gerichtet :slight_smile: Der Rest ist für die Allgemeinheit.

Nun, so krass würde ich das ganze nicht sehen. Wenn dem so wäre, wäre die ganze #metoo Kampagne nach einer Woche vergessen gewesen, wie all die Kampagnen davor auch. Man selbst sollte dann auf diese Kleinigkeiten nicht in der Hinsicht einsteigen, dass dies zu #metoo gehört.

Dem stimme ich zu. Und wenn man einmal einen Blödsinn verzapft hat, dann sollte man auch die Eier haben und sich Entschuldigen, und das auch ehrlich meinen. Bei mir selbst habe ich gemeint das dies aber garnicht so einfach ist, wenn man sich für scheinbar Österreich Typisch keine „Fehler“ eingestehen darf. Ihr kennt doch sicher auch genügend Personen die Fehler, wenn überhaupt, nur sehr ungerne zugeben.

Ähm … warum musst du das anführen und wer versteht etwas falsch?

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