so - gerade lief der abspann, inklusive mid- und after-credits-szene. 49h hat es laut steam gebraucht die kampagne zu beenden und ich kann als einordnung nur sagen, dass ich vieles, wirklich vieles ignoriert habe. gespielt hab ich es auf dem „normal“ schwierigkeitsgrad, was die (story-) missionen idr immer auf einem schaffbaren niveau hielt.
zum spiel: xcom-like mit spielkartenmechaniken. das funktioniert. das macht spaß und ist auch sehr cool/cineastisch in szene gesetzt. auch andere mechaniken wie upgrades erforschen ergeben sinn.
was ich bereits mehrfach im thread aber schrieb und sich bis zum ende – leider – durchzog ist das ganze sozializing, family-drama und innenraumgestaltung meines schlafquartiers. es war einfach soo schnulzig („ich glaube ich könnte dich wirklich als meinen freund bezeichnen…“ - „was, hast du gerade das ‚f‘-wort benutzt? höhöhö“ - ich: ), aber auch familiendrama gibt es und und und.
die story ist okay für ein videospiel und irgendwie so auf typischem marvel-niveau. sympathische helden, die fiesen bösen und am ende gibt es den über-plot-twist, der aber die bisherige, wenngleich auch gut inszenierte handlung, ad-absurdum führt; stichwort: man hätte auch miteinander reden können.
abschließend zum sozializing: es ist nicht jeder moment schlecht, ein paar dialoge unter den hunderten sind okay, gehen aber in der masse unter. ich finde es halt abstrus mich einem anderen helden in den pool zu werfen, während anderswo die welt untergeht, nur damit ich nachher +1 freundschaft mit dieser figur habe und ein neues tshirt oder kampfanzug freischalte. unterm strich war ich zb an das wild zusammengewürfelte team in mass effect 2 und 3 viel mehr emotional gebunden, einfach weil eine ordentliche story, ohne aufgezwungenem sims-zusatz, erzählt wurde. es half auch nicht, dass die charaktere in den sehr trocken gestalteten zwischensequenzen, anders als die kampfanimationen, stocksteif rüberkamen und die gesichtsmimik auch nicht unbedingt dem entspricht, was man sich 2022/23 von einem videospiel erwartet.
zur pc-version noch: sie dürfte stabiler gelaufen sein zu beginn als jene für die konsolen. allerdings gab es dafür performance-schluckauf in der abbey an jeder zweiten ecke und zb in der finalen mission ging die framerate aus unerfindlichen gründen komplett in die knie (<10 sicherlich in manchen momenten). dazu kamen noch diverse glitches (grafikfehler) und andere bugs (figuren im kampf clippen durch den boden und verschwinden). dies alles lässt mich befürchten, dass die switch-version nur läuft, wenn man sie dafür in einem pentagram aufstellt und seine seele verkauft.
plus:
+ die kampfmechanik und das unmittelbare, spielerische drumherum passen
+ cooler cast an helden
+ grafik ist ganz hübsch
+ soundtrack ist stimmig
minus:
- die sims komponente
- technisch da und dort noch immer unausgereift
- story-plot-twist ist ... naja ...
ergibt: 7von10 punte