Ist das noch dieselbe Band? - Wenn Bandmitglieder wechseln

Ich habe das Linkin Park ist zurück mit Frontfrau Topic von @ZockerMaus gesehen. Beim Lesen kam mir ein Gedanke, der für das Topic vielleicht etwas zu ausschweifend ist, und dem ich deshalb ein eigenes aufmache.

Ich dachte mir nämlich: Ist das dann überhaupt noch Linkin Park? Wenn der Schlagzeuger und eine Gesangsstimme ausgewechselt wurden? Wieviel Prozent oder welche Mitglieder dürfen ausgewechselt werden, damit es sich weiterhin gleich anfühlt?

Mir ist schon klar, dass es schon alleine aus werbetechnischen Gründen gut ist, eine bekannte Marke zu nutzen und eine bestehende Fanbase abzuholen. Im Buch von Judith Holofernes habe ich etwa gelesen, dass sie beim Start ihrer Solokarriere voll Probleme hatte, weil zwar alle in Deutschland Wir sind Helden kannten, aber kaum jemand ihren Namen bzw ihr Gesicht alleine, und die Plakate für ihre Tour deshalb nicht gut funktioniert haben.

Wie gehts euch damit, wenn sich in einer Band die Mitglieder ändern? Habt ihr Beispiele dafür, wos gut geklappt hat und bei welchen ihr die Band danach, trotz gleichem Namen, nicht mehr als dieselbe wahrgenommen habt? Wer hätte sich lieber mal umbenennen sollen, weils nach dem Wechsel nicht mehr dasselbe war?

Mir kam z.B. Guns N Roses in den Sinn. Als Axl Rose alleine mit dem Namen rumgetourt ist, war das für mich irgendwie ganz ein anderes Projekt.

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Klar gibt ja auch genug Beispiele das eine Band erst nach einem Wechsel so richtig bekannt wurde.

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Würd auch sagen das kann man Pauschal nicht sagen und muss es einfach beobachten.

Ich würd sagen je nachdem wer die zentralen/wichtigen Leute in der Band sind. Aber selbst da - wenn es mehrere sind - ist es nicht eindeutig.

Bei AC/DC zB wurde ja nach dem Tod von Bon Scott auch der Sänger ausgetauscht und die Band war danach sogar noch erfolgreicher als davor.

Bei Linkin Park passts zB auch da sie immer schon rumprobiert haben und jedes Album anders geklungen hat (obs klappt bzw ob die Frau die richtige Wahl war sei mal dahin gestellt).

Also keine klare Antwort sondern einfach Situations- und Bandbedingt zu entscheiden.

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Also ich finde man kann das nicht allgemein sagen, sondern muss es sich immer individuell ansehen. Aber klar gibts Bands die erst nach einem Mitgliederwechsel den Weg in meine Playlists gefunden haben und auch umgekehrt.

Negativ Beispiele:
Also Bands die ich nicht mehr höre nachdem ein oder mehrere Mitglieder ausgewechselt wurden:

Volbeat - Ich glaub da ist bis auf dem Sänger alles gewechselt worden und selbst der hats stimmlich irgendwie nicht mehr so drauf. Die Songs gehen nicht mehr wirklich ins Ohr und sind gefühlt generischer geworden.

Five Finger Death Punch - Seit der Drummer und der Leadgitarrist gegangen sind ist hier einfach die Luft raus. Ebenfalls generisch und langweilig geworden.

Three Days Grace - Wechsel am Gesang und ja, der neue Sänger macht zwar einen soliden Job aber ist einfach ein anderes Level.

Ill Nino - Bis auf den Drummer wurde hier alles getauscht und damit hab ich auch keinen Bock mehr auf die Band. ^^

Positive Beispiele:

Arch Enemy - Seit diese vor einigen Jahren die Sängerin getauscht haben hat die Band einen wahnsinnigen Sprung nach vorne gemacht.

Electric Callboy - Neuer Sänger, neues Glück! Fand sie vorher auch schon gut aber Nico hat die Band einfach nach vorne gebracht!

Neutrale Beispiele:

Bands die Mitglieder getauscht haben, sich dadurch aber wenig bis gar nicht verändert haben.

Killswitch Engage - Egal wer hier singt, beide Sänger habens drauf und tolle Alben produziert!

Ganz grundsätzlich muss ich aber auch sagen, dass es Bands gibt die mir insgesamt einfach unsympathisch geworden sind weil ich es merkwürdig finde wenn gefühlt ständig Mitglieder getauscht werden. Beispiel hier: Slipknot, Ill Nino, All That Remains, etc.

Vorallem wenn es wie beim letzten Drummerwechsel von Slipknot so von heute auf morgen passiert und der ehemalige Drummer defacto einfach gefeuert wurde ohne weitere Gespräche.

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Bei LinkinPark zweifle ich irgendwie dass das hin haut - für mich. Zu markant war die Stimme von Chester Bennington

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An pauschal hatte ich eh auch nicht gedacht. Deshalb auch meine Frage nach Beispielen. :slight_smile:

Stimmt, es gibt einige Bands, deren Erfolg erst nach einem Mitgliederwechsel kam. Aber das ist weniger, woran ich gedacht hatte. Geht mir mehr darum, wenn man eine Band mag und sie sich dann verändert, wie gut das für den bereits bestehenden Fan funktioniert. Und ja, da kann man ja ganz unterschiedliche Meinungen dazu haben. Auch je nach Band eben.

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Bei Queen ging’s bei mir gar ned ohne Freddie Mercury. Adam Lambert zB. war für mich nie ein Ersatz.

Andererseits finde ich Pineda bei Journey voll okay

Kann man wirklich nicht pauschal sagen… mal passts mit neuer Stimme, mal weniger.

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Geht mir auch so.

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Iron Maiden hatte die beste Phase mit dem Einstieg von Bruce dickinson als Frontmann.

Und ich finde die neue Sängerin bei Linkin Park wirklich passend. Überrascht mich schon.

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Wenn der Frontman nach 20 Jahren getauscht wird oder stirbt, dann sollte man die Band auflösen oder zumindest einen Cut machen und sich umbenennen.

Chester ist seit Jahren tot und die Band konnte eigentlich nur durch den Release von Chester Material punkten. Jetzt sind sie anders gut, aber nicht Linkin Park.

Bei Suicide Silence hat es meines Erachtens besser geklappt, aber da sind die Alben mit Mitch Lucker Kult.

Weil Masterson ein Thema war: Angus T. Jones ist ja sein Cousin und der 0,5 Mann bei Two and a half men. Das brachte mich auf Sitcoms. Auch das war nach Charlie Sheens Abgang sehr schwierig: Man merkt, dass man die Marke ausschlachten wollte.

Besser wäre es hier gewesen, man macht einen Cut und bietet dann ein Spin off an. So wird die Serie nicht direkt vergleichbar: Jake war ja dann auch schon erwachsen. Two and a half men passte dann auch nicht mehr.

In die Fußstapfen einer Kultband oder einer -serie zu treten, ist generell sehr schwierig. Neuer Sound, neue Vibes, neue Charaktere, neue Dynamik.

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Ja es ist immer Schwierig für sich selber veränderungen von außen zu akzeptieren.

Beispiele hab ich genug wie das Wolfgang Pampel die Stimme nicht dabei sein wird im Indiana Jones Spiel und der große Kreis.

Tatsache ist, ohne verändert gibt’s einen Stillstand und Stillstand bedeutet für mich persönlich überall, wenn es den überall gäbe, würden wir Menschen noch am Lagerfeuer sitzen und mit Feuer Steinen das Feuer mit Holz Ästen am Lager an machen.

Einfach wie ich oft höre und ich es jetzt sagen muss, den Stock aus dem Arsch ziehen.

Tut weh ich weiß, aber es muss sein.

Warum dann nicht auch den Bandnamen ändern :wink:

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Super Thema!

Ich tue mir da enorm schwer, wenn sich eine Besetzung dramatisch verändert und im Wort Case sogar gleich mehrere eine Mitglieder eine Band verlassen, da ist bei mir oft eine Band gleich komplett unten durch. Das beste Beispiel hier wäre für mich zum Beispiel Sepultura, ohne Max und Igor einfach nicht das selbe gewesen und für mich als Fan der ersten Stunde damals wirklich hart.

Ändert sich eine Besetzung im Bereich der Instrumente ist es oftmals nicht wirklich sooo dramatisch nicht falsch verstehen Drummer, Bassisten und Gitarristen leisten großartiges und jeder hat seine eigenen Eigenschaften, Talente und Spielweisen die viel ausmachen gar keine Frage aber bei den Vocals kannst dir im Fall der Fälle alles zamhauen.

Hier ein paar Beispiele:

The Black Dahlia Murder: Sänger und Gründer Trevor verstarb und das war hart, ein Talent das seines gleichen sucht und eine Ikone der modern extremen Metalszene, sympathisch und Live eine Wucht. Nicht zu ersetzen aber dann sagt die Band, lets go und der Gitarrist Brain übernimmt und und es gefällt mir extrem gut die neuen Songs! Band also weiter aktiv und Trevor wird respektvoll und gekonnt vertreten.

Suicide Silence: Mitch der Beste DEATHCORE Vocalidt allerzeiten stirb. Eddie von All Shall Perish kommt und es ist ein reines Trauerspiel. Die Band hätte sich in der Szene eine deutlich bessere Wahl einfallen lassen können, die Band selbst im Schatten seiner selbst, besser man hätte komplett aufgehört.

Arch Enemy: Angela Nathalie Gossow Geht als Sängerin bleibt aber als Managerin. Nachfolge ist den meisten bekannt, kommerziell der beste Step, musikalisch nicht annähernd so genial wie die Alben mit Gossow.

Slayer: Bostaph an den Drums eine Maschine aber bitte warum konnte Lombardi nicht einfach bleiben?

Kerry King: nach dem aus von Slayer spielt sich Kerry King mit seinem gleichnamigen Solo Projekt in die Herzen der Fans, danke nein!

Iron Maiden: Di,Anno als Sänger so gut gewesen, schade! Bruce macht das ganze natürlich jetzt schon ewig und ist ein toller Sänger aber weiß nicht Paul war legendär.

Dimmu Borgir: Vortex und Mustis stiegen damals aus, Borgir verlieren dadurch die Köpfe der Band und begnadete Musiker. Kürzlich verlässt auch Galder der Gitarrist die Band, Schlagzeuger gibt es sowieso keinen mehr. Schade!

Ganz schlimm find ich das Ausschlachten von Pantera aktuell. Lasst es doch sein, ohne Vinnie und Dime einfach nie das selbe.

Könnte Stunden darüber schreiben!

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Finde ich auch ein super tolles Thema!

Hab mich gerade intensiver mit dem Thema beschäftigt während dem Cafe zubereiten und trinken.

Es steckt noch zuviel Emotion bei mir drin, ich habe auch einige Merch Sachen gesammelt, komme mir etwas doof vor wenn von Heute auf Morgen einfach so der Name der Band geändert wird.

Dann heißt das ja auch bei mir im Umkehrschluss, das der Stock noch im Arsch sitzt, grob formuliert.

Auch für die Band Linkin Park z.B. würden da Geld einbußen zustande kommen.
Bekanntheitsgrad ect. Nostalgie Gründe ect.

Das wäre mal mein Statement zu dem Thema. Mir fällt da gerade kein anderer Grund ein warum der Name nicht geändert wird/werden will.

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Klingt echt nach intensiven 5 Minuten, hoffentlich hast dich damit nicht übernommen.

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Kann ja nicht jeder so ein toller Hengst sein wie du :wink: sorry der musste sein.

Wer austeilen kann muss auch einstecken können. :wink:

Er verdiente 62.000 während King und Arara 240.000 verdienten.

Stellt sich die Frage ob eine Band nur durch ihren Leadsänger/ihre Leadsängerin definiert wird. Das sehe ich nämlich gar nicht so.
Ja die Stimme ist eine Art einzigartiges Musikinstrument, dass man nicht so leicht ersetzen kann wie zum Beispiel einen Bassisten. Du wirst diese Änderung immer Hören und Spüren.
Dennoch gehört noch viel mehr zu Identität einer Gruppe. Oft sind die kreativen Köpfe gar nicht die Sängerin/der Sänger sondern andere Mitglieder. Genau diese Leute sind mindestens genau so wichtig, da sie den Stil der Band und deren Werke quasi erschaffen haben. Der Verlust dieser kreativer Identität wäre in meiner Meinung nach mindestens genau so tragisch und noch viel schwerer zu ersetzen.

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Das kommt auf den Sänger und dessen Stimme an - das ist imo nichts was man pauschal sagen kann.

Funktioniert Metallica ohne der Stimme von James Hetfield? Ich glaube nicht. Hats bei Alice in Chains funktioniert, ja.

Am Ende muss das eh jeder für sich entscheiden, bzw. ist es wie so vieles geschmacksache.

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Super Beispiel mit Alice und das obwohl Staley richtig stark war aber die zünden immer noch gewaltig.

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