Ist zwar im Vergleich zu @Wiesi nur eine Kleinigkeit (mein Beileid!), aber Wahnsinn, mich kostet Netz NÖ grad Nerven …
Ich hab gerade Stromanbieter gewechselt - sowohl bei meinem Haus, wo ich mit meiner Familie wohne, als auch bei einem kleinen Haus, das ich vermietet habe. Letzteres hat über Jahre relativ konstant zwischen 3.000 und 4.000 kWh Stromverbrauch (da hängt auch meine Poolpumpe dran, sonst wäre es sicher deutlich niedriger). Jetzt kam vom neuen Stromanbieter (dem ich mitgeteilt habe, ich brauch 4.000 kWh im Jahr) der Vertrag - und da hieß es plötzlich „Rate wird aufgrund von 6.500 kWh geschätztem Jahresverbrauch berechnet“. Das verbrauch ich im großen Haus (mit Wärmepumpe), wenn man das E-Auto wegrechnet, aber sicher nicht dort …
Gut, ich schreib also dem Anbieter und bitte um Korrektur. Zurück kam „das basiert auf einer Schätzung von Netz NÖ, wir können das nicht korrigieren“. Gut, ich schreib Netz NÖ. „Das ist unsere Schätzung, die ändern wir nicht, aber an die muss sich der Anbieter nicht halten“. Gut. Ich schreib beiden. Dem Anbieter, dass bislang jeder Stromanbieter es erlaubt hat, dass man den Stromverbrauch anpassen kann und die meisten nachhaken, wenn Schätzung vom Netz nicht mit angegebener Menge zusammenstimmt (man könnte ja z.B. auch eine Photovoltaik eingebaut haben und wissen, dass der Verbrauch jetzt sinkt - ist bei uns beim großen Haus jetzt so); und Netz NÖ, dass es mich echt interessieren würde, wie die Schätzung zustandegekommen ist, weil es einfach keinen Sinn macht.
Heute kam so ein Standard-Satz von Netz NÖ zurück: „unser Algorithmus berechnet das, um Rückzahlungen zu vermeiden“. Mich bringt nicht viel aus der Fassung, aber das war genug. Ich hab ihnen jetzt zurückgeschrieben, dass ich im Customer Service gearbeitet habe, und erkenne, wenn man Standardsätze verwendet, anstatt eine Frage zu beantworten, dass ich Informatik studiert habe und weiß, dass man einen Algorithmus, der so deutlich daneben schätzt hinterfragen sollte (ich mein, wir reden hier quasi von einer Verdopplung). Und dann hab ichs nicht lassen können und dazu geschrieben, dass ich gerne einen Algorithmus hätte, der nicht nur Nachzahlungen vermeidet, sondern auch, dass ich ihnen ein zinsenloses Darlehnen geben muss, das sie dann am Ende des Jahres „zähneknirschend“ zurückzahlen.
Bin gespannt, was jetzt kommt. Ich vermute… gar nichts. Die wissen halt, sie haben ein Monopol. seufz