Durch Psychologen/Therapeuten
Ich hät vermutlich schon vor Jahren hingehen sollen, aber da ja bisher alles klappte, + das Stigma in der Gesellschaft und Stolz haben mich davon abgehalten, bis es einfach nicht mehr ging.
Es gibt für beides mehrere verschiedene Symptome und Auswirkungen. Auch unterschiedlich starke Ausprägungen.
Bei mir war es am Ende eine Kombi aus allem. Der Selbstzweifel der durchs ADS ausgelöst wurde hat mich schon mein Leben lang (unbewusst) immer wieder in Depressive Phasen fallen lassen. Bisher hab ich mich dann immer selbst irgendwie wieder rausgekämpft bzw sind sie wieder vergangen.
Diesmal kam dann der Burnout durch die Arbeit oben drauf der mich quasi in so eine heftige Depression fallen lies das ich zu nichts mehr zu gebrauchen und ständig übelst gereizt war, hatte keine Geduld mehr (und das war früher eine meiner Stärken), hab mich immer mehr zurückgezogen (schon vor Corona) und hab wichtige Private Aufgaben ewig vor mich hingeschoben oder ignoriert. Und am Ende war ich so fertig das ich quasi nur noch negative Gedanken hatte bzw mir quasi den Tod herbeigewünscht hab (bis hin zu Selbstmordgedanken…).
Aufs ADS bin ich dann in der Therapie drauf gekommen bzw hat sich das dann dort im Gespräch ergeben.
Als erstes hab ich dann einen Fragebogen ausfüllen müssen der das weiter eingegrenzt hat und als der recht eindeutig ausfiel hab ich dann auch einen speziellen Test für eine Diagnose gemacht, der das dann auch nochmal Bestätigt hat (und den ich nach ein paar Monaten mit Medikamenten/Behandlung wiederholen soll/kann um zu schauen wieviel besser es wurde).
Aber allein zu wissen was los ist und offen drüber zu reden hilft da extrem. Wenn man sich einfach gewisse Sachen selber eingestehen kann und sieht das es anderen mit der selben Krankheit genauso geht.
Und weils @chillmoreman auch gerade beschrieben hat: eine Panikattacke in der Arbeit war bei mir auch dabei und quasi der erste Punkt wo ich wusste „ok jetzt muss ich was machen“.
Hab mittlerweile auch bestätigt bekommen das ich in keinen Job mehr mit aktiven Kundenkontakt soll/darf. Da vor allem der extrem grantige Umgang der Leute mit uns als Personal am Ende wirklich meinen Lebenswillen gebrochen hat.
Sorry wenn da evtl paar heftigere Themen dabei sind, aber offen darüber zu reden/schreiben ist quasi auch der 1. Schritt um sich das selber einzugestehen und für einen Weg der Besserung.
Ach und bzgl ADS: das kann im Laufe des lebens zu und abnehmen. Hatte das zB definitiv in meiner Kindheit/Schulzeit. Dann in meinen 20ern so gut wie gar nicht mehr. Bis es vor ein paar Jahren wieder aufgeschlagen hat bzw permanent schlimmer wurde.