Gaming (Branche, Journalismus, Literatur, Studien, Blog)

Gezwungen wird niemand, aber der Spieler wird in vielen Fällen schon “hergerichtet”, dass ihm lootboxen als essenziell erscheinen und er sie kaufen sollte um das volle spielgefühl zu erfahren.

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schönes thema… zuvällig gestern mit einem freund gesprochen ob er noch fifa zockt und natürlich spaßhalber gefragt wieviel er schon in fut von fifa 19 gesteckt hat. seine lächelnde antwort: “nicht viel!” nach einer kurzen atempause kam dann: “na ok, 1500,–” also wenn das kein problem ist. dann hat er noch lächelnd gemeint: "ja jedes jahr sag ich, ich steck kein geld mehr rein, aber dann kommt ein neuer teil, ein anderer freund ruft an und fragt ob man in der ersten woche schon was reingesteckt hat, und das einzige was er darauf antworten konnte war ein “ja, 300,–”. sein habschi hat aber auch schon 300,-- in der ersten woche investiert.
das spiel hab ich jetzt nicht mitgerechnet und ganz ehrlich… wenn du nur mehr die hälfte der gamer mit dem system erreichst, die aber das hausnummer 10 fache reinstecken, können dir alle anderen egal sein. wie weit e-sport dann auch noch einfluss darauf hat ist dann natürlich auch interessant.

edit:
wer zufällig mit “v” schreibt sollte eigentlich wieder schlaVen gehen! sorry für alle rechtschreibVehler die ich in der eile immer begehe :man_facepalming::sweat_smile:

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Außerdem wird bei vielen Lootboxen mit den selben manipulativen Mechanismen wie im Glücksspiel gearbeitet.

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Bei den Summen sollte klar sein das mit Suchtmechanismen gespielt wird und man daher schon im Sinne des Konsumentenschutzes etwas machen sollte. Es hat aber tatsächlich 2 Seiten, weil einfach Verbote auch nicht grad sexy sind.

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Ich bin nicht für Verbote - Glücksspiel ist auch nicht verboten - aber für Regulierungen. Die Anbieter werden halt auch damit wenig Freude haben, und wahrscheinlich eher auf Lootboxen verzichten.

Wenn man sich vorstellt welche Manipulationen und psychologische Tricks durch die Hersteller möglich sind sehe ich keinen Weg an Regulierungen vorbei. ZB könnte man die (sowieso geheimen) Wahrscheinlichkeiten, bestimmte Items zu bekommen, individuell an den Kunden anpassen, um so aus jedem das Maximum herauszuholen. Oder die Patentanmeldung, die bekannt geworden ist: Man lässt einen Spieler gegen besonders starke Gegner antreten, und wenn er Geld ausgibt belohnt man ihn mit leichteren Partien.

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Das ist kompletter Irrsinn und hat nichts mit Fairplay zu tun. Wenn beide Spieler die gleiche Grundbasis haben (sprich Spieler) aber der einfach besser ist, ist das etwas anderes, als wenn der bessere Spieler auch die bessere Grundvoraussetzung (spich Spieler) hat.

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So langsam geht die Diskussion in Richtung Paranoia und Verschwörungstheorien. :rofl:

Findest? Ich halte es eher für unwahrscheinlich dass bestimmte Publisher auf mögliche Einnahmen verzichten. Deshalb werden die meisten Wahrscheinlichkeiten auch nicht veröffentlicht, weil das könnte Spieler ja davon abhalten Geld reinzuwerfen.
Das Patent (war von Activision) ist ja öffentlich und kann gegooglet werden (betrifft aber nicht nur Lootboxen, sondern jede Art von Mikrotransaktionen).

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Es ist bekannt, das die großen Publisher extra Leute dafür eingesetzt haben, die sich nur mit der Animation der Lootbox-Öffnungen auseinandersetzen. Die sollen das so gestalten, dass die Leute angefixt werden das Gribbeln beim Öffnen immer wieder verspüren zu wollen.

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Nope. Keine Verschwörung oder Lügenpresse.

Ich gebe kein Geld für solch einen Müll aus aber ein Freund von mir hat für irgendein Handyspiel bestimmt schon 500+€ ausgegeben. Er erzählt mir immer das er auch schon glaubt das der Hersteller gezielt meist andere Ressource in die Lootboxen reingibt und nicht die, die für seine Gruppe notwendig wären.
Verschwörungstheorie hin oder her aber ich denke für die Hersteller ist es ein leichtes einen bestimmten Algorithmus zu machen um möglichst viel Geld zu lukrieren.

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In Videospielen ist dies auch leicht möglich im Gegensatz zu Panini-Sticker. Wer weiß denn schon, wie das Zufallsprinzip bei den Lootboxen wirklich funktioniert außer den Entwicklern? Überprüft ja keiner, dass es dort mit rechten Dingen zugeht.

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Ich finde der Vergleich Lootboxen/Sticker hinkt etwas. Sticker kauft man und die doppelten tauscht man bei den zig Möglichkeiten die es im Netz gibt einfach um. Den Müll von Lootboxen kann meines Wissens nicht mit anderen getauscht werden.
Bei Stickern weiß man zusätzlich noch das das Sammeln ein Ende hat wenn das Album voll ist. Spiele mit Lootboxen sind darauf ausgelegt den Kunden so lange wie möglich zu fesseln.

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Hab gerade nicht mehr Zeit, aber der Artikel deckt mal die Basics ab:

Solche Dinge wie Lootboxen gesetzlich zu regeln ist unnötig. Wir sind alle alt genug um selber entscheiden zu können wie wir unser Geld ausgeben und jene die noch nicht alt genug sind haben einen Erziehungsberechtigten dafür, wenn der seinen Job nicht macht - selber Schuld.
Es braucht für sowas doch nicht Vater Staat, sondern Selbstversantwortung.

Ich finde es notwendig, niedere geschäftspraxen zu unterbinden. Mit deiner “Argumentation” könnte ich jede gesetzliche Regelung abschießen. - Mord? Brauchen wir nicht im StGB regeln. Entweder man ist alt genug um zu wissen, dass man es nicht macht, die andere haben Erziehungsberechtigte. Wenn die ihren Job nicht machen: sskm.

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Ich wäre sofort bei der Selbstverantwortung, auch bei niederen Geschäftspraxen, weil Selbstbereinigung des Marktes blabla. Blöderweise herrscht keine Waffengleichheit zwischen den Anbietern und dem Konsumenten, angefangen bei Werbung, die, auch wenn es viele gerne nicht hätten, sehr wohl einen Einfluss aufs Kaufverhalten haben, bis hin zu genauen Daten über das Kaufverhalten.

Damit ist man als Konsument schon vor der Kaufentscheidung der Depp. Ohne große Verschwörungstheorie.

Von daher brauchts halt Konsumentenschutz, Wettbewerbs- und Lauterkeitsrecht, damit halt von der Seite her wieder Waffengleichheit herrscht und dann tritt auch die Marktbereinigung in Kraft, wenns wahr ist.

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Mord tangiert aber die Gesellschaft, genauso wie Diebstahl Körperverletzung etc. Da gibt es schon einen gravierenden Unterschied

Wenn du 500 EUR in lootboxen investierst ist mir das primär erstmal egal, ich leide nicht darunter. (Wenn du dann so arm bist um zu stehlen, dann eher…)

Da es ja scheinbar ein immer größeres Problem gibt mit Verschuldung unter Jugendlichen haben wir durchaus ein gesellschaftliches (negatives) Phänomen, welches aufgegriffen werden sollte. Man kann natürlich dem Staat sagen, er solle wegschauen, aber man darf sich dann nicht wundern, wenn sich die Gesellschaft in gewissen Schichten zersetzt und keine Basis mehr bildet für ein geregeltes/neues Leben. - Plakativ gesprochen: wenn sich junge Menschen entscheiden müssen zwischen Familienplanung oder Beschaffungskriminalität und es in Wahrheit auf ein ungesundes Misch-Masch der beiden hinausläuft haben wir als Gesellschaft ein Problem.

Aus eigener Erfahrung, als ich noch in Wien wohnte: die Bezirke mit dem höchsten Anteil an Wettbüros waren die heruntergekommensten, wobei diese Lokale auch sehr fragwürdiges Klientel anzogen. Kriminalität ist diesen Gegenden auch innewohnend, weil nicht selten Existenzen verspielt werden, oder arme Jugendliche im Umkreis mal schnell Leute ausrauben um das gefladerte Handy flüssig zu machen.

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Ganz genau so ist es.

@Athavariel
Der Mensch muss in erster Linie vor sich selbst geschützt werden. Ein Blick in die Geschichte reicht um das zu erkennen. Man denke an die Brandweinpest des ausgehenden 19then Jahrhunderts. Es läuft immer gleich ab, Menschen tun Dinge die sie und die Gesellschaft gefährden, die Regulierung übertreibt es so Maßlos, wie das eigentliche Problem und langsam pendelt es sich ein.

Mit diesem Wissen müsste man nicht die gleichen Fehler wie immer machen (siehe Belgien, einfach VERBOTEN!) sondern könnte dafür sorgen das es annähernd gleiche Chancen gibt.
Algorithmus regulieren oder die Pflicht ihn offen zu legen, dann kann der mündige Bürger eine mündige Entscheidung treffen.

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