Wir stehen zu unserem hohen Alter, fragen uns aber selbstkritisch, ob man mit wachsender Erfahrung nicht sehr leicht auch die Bedürfnisse der jungen Leute aus den Augen verliert. Wie immer gibts außerdem auch wieder zahlreiche Empfehlungen und Anekdoten aus der Welt der unterhaltenden Medien, der Medienkultur und dem Medienmachen!
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Weil ichs auch gerade online gestellt habe: Hier ist mein aktuellestes „Ich mache live-geschnittene Let’s Play Videos, die meine Zeit, sowie die Zeit meiner Zuschauer respektieren“ (8:55 Minuten)
Ich stell mir das als YouTube wirklich nicht leicht vor, Video schneiden und produzieren kann sicher ziemlich zach sein. Ich für meinen Teil konsumier jedoch viel lieber durchdachte, kreative Videos, mir fehlt einfach die Zeit (und die Lust) jemandem beim spielen zuzusehen und ich find es auch nicht sehr zielgerichtet. Und ab einem gewissen Alter geht es glaub ich vielen so. Die jüngeren die noch mehr Zeit hätten, konsumieren dann sowieso lieber ultra-kurze Videos, TikTok und YouTube Shorts lassen grüßen.
Ich denk da vor allem an Lets Game It Out oder Girlfriend Reviews, angenehme Länge, bieten Inhalte die man sonst nicht oder nicht in der Qualität findet, wobei letzteres sicher ausschlaggebend ist. Aber ich find es toll, wenn @humaldo ausprobiert und sein Ding macht.
Zu den alternden Rezensenten hab ich komischerweise gar keine Meinung. Wo Menschen san, da menschelts, insofern kann man es eh nicht allen recht machen.
Was perfide an den Let’s Plays ist ja, dass es offensichtlich Publikum dafür gibt. Bei meinem Research wurde mir wieder vor Augen gehalten, dass es unzählige Kanäle gibt, egal welche Sprache, wo jedes einzelne (!) hingerotzte, ungeschnittene Let’s Play Video Views im 5 bis 6 stelligen Bereich hat. Es gibt also DEVINITIV Leute, die sowas schauen, auch wenn mir im persönlichen Gespräch so gut wie jede/r in etwa das gleiche wie du, Wiesi, sagt.
Ich denk mir: Wenn nur 0,001% der Zuschauer der besagten Kanäle bei mir vorbeischauen würden, wär das schon ein super Erfolg für mich und klingt für mich nicht als zu viel verlangt.
Ich glaub dir das schon, aber ich kenn eben niemanden, der sowas schaut, was jetzt auch nicht unbedingt repräsentativ ist. Hingegen kenne ich viele, die toll produzierte Videos genießen und über die wir uns auch austauschen oder diese teilen, wobei ich generell mehr aus anderen Bereichen konsumier, Minis malen, Gelände basteln, D&D, kochen, garteln und dergleichen.
Ich bastle gerne Let’s Play videos
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Ich habe die Zeit und Resourcen, um diese Videos zu produzieren
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Ich traue mich zu behaupten, dass ich von der technischen Qualität her in der Oberliga mitspiele
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Ich traue mich ebenfalls zubehaupten, dass ich, für das Genre angemessen, einen relativ hohen Unterhaltungswert biete
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Ich weiß, dass es ein unendlich großes Publikum für Let’s Play Videos gibt = Es muss doch verdammt nochmal möglich sein, zumindest einen überschaubaren Erfolg mit Let’s Plays zu erzielen ARGH!
Solang die Motivation da ist, bleib einfach dran. Scheinbar ist ja das große Geheimnis (s)eine Nische zu finden, dann kommt der Erfolg ganz von selbst. Hab mal in die History meiner YouTube Lieblinge geschaut und die haben auch Jahre oder Monate mit einigen hundert oder tausend Views gehabt, bis sie halt ihr Ding fanden.
Du hast halt auch vor kurzem (wieder) von Deutsch auf Englisch gewechselt und ich glaube, dass hier auch eines der Hauptprobleme liegt, ohne dass ich dir nur im geringsten zu Nahe treten will.
Aber man hört einfach den relativ starken Akzent beim Sprechen. Und auf Deutsch ebenfalls. Ich glaube, dass man es als Österreicher relativ schwer hat, solange man nicht relativ akzentfrei Deutsch reden kann. Selbiges Spiel auf Englisch.
Weiters spielst du halt quasi nur unterschiedliche Spiele ohne bei einem zu bleiben und die sind dann auch relativ alt oder zumindest nicht neu. Wenn ich mir ein Let´s play ansehe, dann von einem Spiel das neu ist.
Aber ich bin nicht in der Materie, aber das wären für mich so die Gründe.
Aber für mich selber ist der österreichische Akzent in der englischen Sprache meistens schwer zu ertragen und schreckt auch mich ab.
Was ich in den letzten Jahren rausgefunden habe, ist dass mein Akzent auf Deutsch mehr Leute „abschreckt“, als mein Akzent auf Englisch. Bezüglich letzterem bekomme ich eigentlich sogar immer wieder die Rückmeldung, dass der als charmant und als „mal was anderes“ wahrgenommen wird.
Es ist halt auch die Frage, ob man 1:1 das gleiche machen will, wie alle anderen, inklusive (Aus)Sprache, oder ob man etwas eigenständiges mit eigener Note probieren will. Es gibt unzählige Kanäle, wo Englisch mit einem fremden Akzent gesprochen wird, das ist also meines Erachtens kein Ausschlussgrund.
Zur Spieleauswahl: Da wären wir wieder bei „Eigener Bubble-Wahrnehmung VS Realität“: Es gibt ebenfalls unzählige Variety-Streamer und YouTuber, die von der Abwechslung leben, und die alle die besagten 5 bis 6 stelligen Views pro Video haben.
Das ist ja auch das seltsame, ich selbst schaue gerne Let’s Plays und kenne ein paar wenige, die das auch machen, aber der Großteil meiner Bekannten und Freunde kann damit nix anfangen. Persönliches Feedback holen ist also mehr oder weniger sinnlos ich WEISS aber, dass ein ein Publikum außerhalb meiner Anti-Let’s Play Bubble gibt, die ganzen Aufrufzahlen unter den Videos sind ja real
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