Nachtrag, falls es jemanden interessiert:
Mein Bekannter ist okay.
Hat aber erzählt, dass es in der Schule gespenstisch still war.
Man hat immer nur die Schüsse gehört.
Mal eine gute Nachricht! Aber ich will mir gar nicht ausmahlen, wie lange der braucht, um wieder sorgenfrei in die Arbeit zu gehen.
Das muss so grauslich sein.
Und irre, wie sich die Gemütslage beim in die Schule schicken geändert hat seit gestern. Da schwingt jetzt doch ein Unwohl-Gefühl mit. Rein Rational vermutlich kein Grund, aber dennoch.
Ich weiß, dass 99,9% der legalen Waffenhalter nichts Böses im Schilde führen, ansonsten gäbe es bei 1,5 Mio Waffen und 9 Mio Einwohner mehr Opfer. Im Vergleich zu Israel, Schweiz, Estland und einigen Teilen der USA bspw. ist es extrem schwierig an Waffen zu kommen.
Eine weitere Regulierung des Waffengesetzes ist problematisch, da sich trotzdem Menschen Waffen zulegen werden und das dann illegal und unregistiert. Das ist schlecht.
Wichtiger wäre es nicht am Symptom, sondern an der Ursache zu handeln. Warum lief er Amok? Mobbing? Dann sollte man daran arbeiten und erst dann am Waffengesetz.
Ich halte es für falsch, legalen Waffenbesitz zu minimieren, nur weil sich wenige kranke Menschen nicht daran halten. Da müssten wir alles verbieten, mit dem psychisch Kranke Schaden anrichten können.
kurz meine meinung:
ich muss hier schon @Jetenmerde1 bei manchen punkten zustimmen. Das ist der erste Amoklauf dieser Art in AT, und man sollte sich auf die Ursache des ganzen fokusieren. Die psychische Gesundheit der Menschen ist wichtig, und jemand der sich dazu entschließt Menschen zu töten, findet im Normalfall einen Weg an Waffen zu kommen.
Zum Vergleich: Beim Terroranschlag in Wien wurden die Waffen illegal besorgt.
Laut Polizeibericht wurden auch Rohrbomben in seiner Wohnung gefunden. Hätte er Rohrbomben wärend des Unterrichts in die einzelnen Klassen geworfen, wäre die Tragik nicht anders, nur hätten wir jetzt keine Diskussion über Waffen Gesetze.
Letztens hat vor Gericht einer sogar binnen 20 Minuten eine Waffe aus Plastik gebaut. Der gerichtliche Sachverständige meinte, die Waffe wäre durchaus vollfunktionsfähig.
Welcher normaldenkende Mensch, der Waffen besitzt, begeht a) eine Straftat mit seiner eigenen registrierten Waffen und b) ist das Strafmaß schon so hoch, dass er nur beim mitführen einer Waffe (auch wenn die nichts mit der Straftat zu tun hat) in einem ganz anderen Rahmen verurteilt wird, als ohne.
Darum richtete sich der Typ auch selbst. Man weiß, jemand der Menschen tötet, kommt da nicht lebend raus. Ein Mensch mit Familie würde dazu niemals fähig sein.
Ich persönlich brauche auch keine Pistole, um mich zu verteidigen. Ich wohne zur Zeit in einem Genossenschaftsbau, den meine Frau in die Ehe mitgebracht hat. Würde ich in einer Villa leben, sähe die Thematik ganz anders aus. Aber auch da denke ich mir „warum“? Es erhöht ja nur die Chance, dass ich selbst getötet werde. Außerdem wenn ich jemanden damit töte, könnte es sein, dass ich dann selbst verurteilt werde, weil der Richter darin keine Notwehr sah.
Ich will aber den Jagdschein machen, sobald meine Kinder 14 sind.
Warum 14? Einfach zum Verständnis.
Wieso ist nicht beides möglich? Ursachenbekämpfung (Mobbing oder psychische Gesundheit) und Waffengesetz überarbeiten?
Der ist btw nicht ohne und wird deutlich verschärft in 1-2 Jahren. Nur zur Info. Also früher wär besser in deinem Fall.
Weil das Waffengesetz ja schon fast 100% effizient ist.
Da sind andere Themen wie Sozial-, Wirtschafts-, Pensionspolitik etc. einfach wichtiger. Da ist eben noch gar nicht ins trockenen Tüchern. Es beschleicht mich eben das Gefühl, dass Politiker gerne die Stimmung aufgreifen, um sich zu stilisieren und eben nicht an diese Themen „rangehen“ müssen.
Ich will keine Kinder mehr im Haus haben, wenn ich Jagdgewehre im Haus habe.
OK, dachte das hat einen rechtlichen Aspekt. Verstanden.
Muss jetzt auch nicht sein, wäre schön, aber danke für den Hinweis!
Ja. War es. Er hat gesagt, es war eiskaltes Grauen.
Völlig anders als es in Hollywood Filmen mit Panik dargestellt wird.
Er hat gemeint, Du funktionierst nur mehr und bist wie in Trance.
Du siehst andere Schüler und Lehrer die so wie Du fliehen,
aber auch die sind alle wie ferngesteuert.
Andere haben sich offenbar verbarrikadiert, wie es in dieser Schule schon geübt wurde, aber das hat er alles erst nachher mitbekommen.
Er ist nur raus und hat knapp vor dem Schultor noch eine Gruppe von Schülern vor sich hergetrieben, alles ohne irgendeinen Ton.
Draußen hat er sich mit ihnen hinter einer Hecke versteckt, und dann war bereits die Polizei da.
Und er ist noch immer in dieser Trance:
„Heute bin ich aufgewacht, und hatte nicht das Gefühl, dass ich lebe.
Ich funktioniere. Noch immer. Ich fühle mich einfach nur unwirklich“.
Ich gebe es offen zu:
Da habe ich zu weinen begonnen…
Danke für deine Argumentation.
Die erste Schusswaffe, war ein Wurfmesser bzw. ein Pfeil und Bogen. Die allesamt nicht weniger gefährlich sind. Klar hast du recht mit Kanonen. Wie bei jeder Technik ist sie zuerst ungenau und wird dann effizienter und kleiner.
Ich weiß, dass ungeübte Personen meistens in Schock verfallen und man mit geworfenen Küchenmessern etc. großen Schaden anrichten kann. Auch als Blackbelt oder Bulliger Boxer kann man als Schuldeneintreiber in Wien viel Geld verdienen. Die nehmen teils ganze Gruppen hoch, ob jetzt ein Schlag letal oder nur zur Einschüchterung gilt, liegt in der Hand des Aggressors.
Es gibt viele Beispiele wo dem wohl nicht so ist (einfache Psychologiesche Tests, etc.) und selbst Waffenhändler sagen, dass man zu leicht an Waffen kommt.
Vielleicht muss man auch kein Gesetz ändern, sondern die vorhandenen nur besser und einheitlicher anwenden.
Ich rede von wenigen Opfern bei 1,5 Mio Schusswaffen (legal) und vermutlich nochmals so vielen illegalen und 9 Mio Einwohnern.
Sicherheit funktioniert in Österreich.
Um das ganze hier abzukürzen: Für die Verschärfung der Waffengesetze, was ja eh ein interessantes Thema ist, kann man gerne ein eigenes Topic aufmachen. Hier sollten wir uns vl auf die Tragödie selbst fokusieren.
Mit Schusswaffe definieren wohl die meisten richtige Handfeuerwaffen und keine fliegenden Messer.
Sich einem Schuldeneintreiber gegenüber stellen ist auch als Gruppe etwas anderes als einen unbekannten amok laufenden Thaiboxer, denn der Schuldeneintreiber hat „Freunde“ wo garantiert noch etwas nachfolgen würde.
Sicherheit funktioniert aber nicht zwingend aus dem Grund, weil sich streng an die Gesetze gehalten wird (das wird mehrfach nicht), sondern wegen unserer Sozialisierung in Österreich. Das so was sich aber innerhalb von einem Jahrzehnt ändern kann, sieht man in anderen Ländern.