The Pedestrian
The Pedestrian ist ein an sich simples Puzzlespiel das im Laufe des Spiels immer schwieriger wird. Man läuft mit einem Strichmännchen über Schilder und andere Oberflächen um in der Welt voran zu kommen. An sich ist der Ablauf recht einfach erklärt: auf dem Weg von einem Gebiet zum Nächsten wird meistens ein neues Element spielerisch eingeführt und dann in einem kleinen Hub Gebiet weiter ausgebaut. Wie bei jedem guten Puzzle Spiel ist das erlernen sehr einfach, wird aber zunehmen schwieriger, vor allem in späteren Levels wo man dann mehrere Fähigkeiten kombinieren muss um weiter zu kommen.
Das Ziel ist meistens recht einfach: Erreiche den Ausgang. Um das zu erreichen muss man geschickt 2 Spielmodi, zwischen denen man per Tastendruck wechseln kann, einsetzen. Im einen Steuert man den Charakter durch die Räume, im anderen kann man die einzelnen Kartenteile neu ausrichten und dabei zB Türen und Leitern der einzelnen Räume miteinander verbinden, denn erst dann kann der Charakter diese auch nutzen. Sollte man mal einen Fehler machen und etwas neu ausrichten das man schon benutzt hat, setzt das Spiel das Puzzle automatisch zurück.
Je weiter man kommt desto mehr gibt es zu beachten. So benötigt man in einem Abschnitt einen Schlüssel um eine Tür aufzusperren oder muss eine Kiste von einem Raum in den Nächsten schieben um eine höher Plattform zu erreichen. Später gibt es dann zB auch Kabel mit denen man Stromkreise verbinden muss. Es gibt Schalter die Lifte, bewegliche Plattformen oder Laser beeinflussen und noch einige Überraschungen, die einen über die komplette Spielzeit immer wieder zum Umdenken zwingen.
Es gibt auch immer wieder Hubbereiche. Von diesem erreicht man andere Rätsel die einen bei erfolgreichem Abschluss mit einem fehlenden Gegenstand für den Hub ausstattet. Auch wieder Bereiche werden zunehmend komplexer.
Die Rätsel sind auf verschiedensten Oberflächen in unterschiedlichen Gebieten aufgebaut, so das es auch optisch einiges an Abwechslung bietet. So ist man mal in einer U-Bahn Station am Weg, rennt auf Plänen einer Baustelle herum oder nutzt die Straßenschilder vor einer Universität. Nicht selten werden durch die Rätsel auch Objekte in der „echten“ Welt beeinflusst, so gibt man mal einen Code ein um eine Tür zu öffnen oder bedient einen Kran auf dem die Kiste hängt wo das aktuelle Rätsel angebracht ist.
Optisch bietet das Spiel nichts besonderes, ist für einen Indie Titel aber sehr ansprechend. Man sieht des Öfteren im Hintergrund schon die Rätsel die auf einen zukommen, es gibt viel Abwechslung und alles wirkt optisch sehr passend. Untermalt wird das ganze von einem tollen entspannenden Soundtrack der gut zum Spielgeschehen passt.
Zum Ende hin gibt es dann auch noch einen Twist, der einen erstmal WTF Denken lässt und die Rätsel nochmal um einiges schwieriger macht, allerdings nie so schwierig das man ohne etwas Überlegung nicht weiter kommen würde. Hilfe hab ich auf jeden Fall keine gebraucht und fand den Schwierigkeitsgrad richtig angenehm.
Leider ist nach gut 3 Stunden schon wieder Schluss mit dem Spaß, in der Zeit wird man aber fantastisch Unterhalten. Absolute Empfehlung! Puzzle Fans sollten spätestens in einem Sale zuschlagen und wer Gamepass hat sollte am Besten einfach installieren und genießen. Es ist auch perfekt um zwischen 2 größeren Spielen etwas entspannteres anzugehen.
5/5 Kopfnüssen