Nachdem ich jetzt mal wieder ein bisschen mehr Zeit habe, kurz so ein Bericht aus dem Tullnerfeld.
Wir sanieren ja gerade mein Elternhaus, direkt in der Stadt Tulln und gleich vorweg, Wasser ist keines bei uns gewesen, aber bei den Nachbarn weiter hinten leider schon. Wir haben das Glück, dass unser Haus als einziges ein bisschen höher steht und daher nur einen feuchten Boden und kein Wasser im Keller. Sachschaden hält sich daher auch in Grenzen, leider war ein Teil meiner Comic Sammlung im Keller gestapelt und wie das halt so mit Papier ist, mag das Wasser nicht einmal in homöopathischen Dosen. Wenn ich das als Sachschaden betiteln würde, dann wären es wohl so zwischen 500-1000€, wenn ich nur die Sachen hernehme, die mir wirklich was bedeuten und ich ersetzen würde, dann bei 126€. Das war das Saga Kompendium, zwei Ghibli Filme in Pappschuber und noch ein, zwei random Comics.
Ein paar Kartons mit GW Sachen sind komplett durchnässt gewesen, aber da das Plastik ist, ist mir das vollkommen wurscht.
Ich glaube es wird deutlich, dass wir massives Glück gehabt haben. Ein Dammbruch von der Großen Tulln oder selbst nur noch ein Tag mit Nieselregen und es wäre nicht so glimpflich abgelaufen.
Meine Frau ist ja aus der Wachauer Gegend, kennt daher eine Lawine aus Leuten aus dem Pielachtal und ich natürlich auch genug St. Pöltner und Tullnerfelder, da sind wirklich auch Leute dabei, die praktisch in der kompletten Vernichtung ihrer Existenz stehen. Das tut unheimlich weh, wenn man selbst Fotos an die Familie über den fast fertigen Bau herzeigt und dann Fotos von Freunden kommen, deren Wohnzimmer gut einen halben Meter unter Wasser stand.
Unser Auto stand im P&R im Tullnerfeld, im 2. Stock, daher hatten wir es halt jetzt eine Woche nicht. Jetzt stehts wieder bei uns, wie ich es am Samstag geholt habe, stand die Frau deren Auto auf der einen Aufnahme tief im Wasser da und hat es mit der Hilfe eines Bauern rausgeholt.
Ich schwanke daher immer zwischen tiefer Dankbarkeit, weil wir absolut glimpflich davon gekommen sind und dem existenziellen Leid, das ich aus dem Umfeld herbekomme.
Glück gehabt und irgendwie gehts weiter. Hoffe, dass das für einige Bekannte auch so weitergehen kann.