Videospiele 2010-2019: Jahrzehnt der Veränderung

Man darf auch nicht vergessen, dass heutige 30- und 40-jährige bereits mit Videospielen aufgewachsen sind. Das baut Vorurteile automatisch ab. Man könnte auch sagen das „Problem“ stirbt von ganz alleine aus …

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für mich persönlich war das letzte jahrzehnt am mainstreammarkt viel evolution, aber nur wenig revolution.

  • spielerisch hat sich nicht viel getan in bezug auf was möglich ist.

  • „indies“ haben sich zu einem wichtigen ‚genre‘ im gaming-mainstream endgültig etabliert.

  • grafisch gabs natürlich ein paar schritte nach vorne, aber das war auch zu erwarten.

  • technisch sticht mE die funktion des content capturings/sharings heraus

  • die switch ist mE nicht so revolutionär, wie vielerorts jetzt gelobhudelt wird, das war - finde ich - die psp, die erste handheld-konsole, die es am massenmarkt schaffte 3d-leistung einer großen konsole im tragbaren format zu liefern.

  • ein gravierender gamechanger: mit dem release des iphones und beginn der smartphone-ära 2007 wurde das ende der gameboys und nds reihen eingeläutet.

  • und mit der einführung des gamepass dürfte sich auch im handel gehörig etwas verändern. erst unlängst bei einem saturn wieder bemerkt, dass immer mehr und aktuelle games frühzeitig in der ramschschütte landen. bin gespannt, wie groß die gaming-abteilung der next-gen konsolen sein wird, wenn die großen, aktuelle spiele alle in einem netflix-like abo mehr oder weniger gratis gespielt werden können.

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Was sind schon 150 Mio Verkäufe bei 3 Millarden Leute die sich eine kaufen könnten?
Ne, Gaming ist erst jetzt im Mainstream angekommen und zwar durch mehrere Faktoren. Der größte Faktor ist der, dass die heutigen 30iger und 40iger schon mit Gaming aufgewachsen sind.

Ein weiterer Faktor ist Twitch und ESport, das in den 10er Jahren bzw. in den letzten 5 Jahren an deutlicher Größe gewonnen hat.

VR ist nun eingestiegen um zu bleiben und sich weiter zu entwicklen.

Die Art wie man Games kauft hat sich auch verändert. Digital, Gamepass, Streaming.

Kickstarter, ja ist nicht so meins, aber cool das es das gibt.

Spieletrends wie MOBA und Battle Royal.

Informationen durch Social Network und YouTube das in den 10er Jahren deutlich zugenommen hat.

Ich würde sagen in den 10er Jahren hat sich sehr viel getan, nur nicht direkt in der Spielgrafik und Gameplay. Dort hat man sich mehr auf Perfektionierung spezialisiert.

Edit:
Frauen im Videospielbereich.

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Videogaming IST spätetens seit der PS2 Mainstream. Zu den 150 Mio zählst die, die alle damit gezockt haben. Wenn 10 Mio einen Film schauen, IST das Masse, da zählt man ja auch ned Hausnummer 50 Mio die gehen KÖNNTEN.
Es ist schlicht absolut falsch, dass es erst JETZT soweit ist.
Schon die LAN-Parties vergessen? WoW???
Die Umsätze liegen schon lange im Millardenbereich.
Unzählige Leute sind mit Atari, Commodore, NES, SNES „aufgewachsen“ und spielen noch heute.
Videospielen ist schon mit Tomb Raider und FFVII Mainstream geworden bzw. dort angekommen und Teil der Populärkultur. Nur im deutschsprachigen Raum wurde es lange komisch angesehen, in UK gab es schon vor rund 15, 16 Jahren Ausstellungen zu Videospieldesign.
Aus 2008:

A. Creed 1 hat sich zB alleine 8 Mio. Mal verkauft. GTA 3 (2001) und VC jeweils 5-6 Mio.,
SA 20 Mio, FFVII 11 Mio.

Wer hat damals auf der Konsole gezockt? Großteils Kinder und Jugendliche. Die sind jetzt erwachsen und spielen auch weiterhin wenn es die Zeit zulässt und haben auch einen anderen Zugang als deren Eltern dazu.

Wie du es schon schreibst, im deutschsprachigen Raum wurde es lange belächelt. Vielleicht war es in anderen Ländern schon weiter, aber Mainstream war Gaming damals noch nicht.

Falsch, einfach falsch, das waren damals auch schon viele junge Erwachsene, die wie ich mit den o.g. alten Spielsystemen aufgewachsen sind und dann zur Konsole gestoßen sind. GTA oder Lara Croft oder FF waren genau so Programm für Erwachsene. Und es gibt auch heut zig erwachsene Gamer in den 40ern oder 50ern, für die Zocken eine ihrer Hauptbeschäftigungen und Leidenschaft ist. Und nur weil etwas früher von einer etwas meist jüngeren Altersgruppe genutzt wurde, kann man es trotzdem als Mainstream bezeichnen.
Gaming ist nicht erst Mainstream, seitdem Hausfrauen und Pensionisten auf der Wii gezockt haben. Gerade Ende der 90er, Anfang der 2000er haben einige Titel Gaming erst so richtig weit verbreitet und „etabliert“ in der Popkultur. Das war schon bevor es Yt und Twitch oder Esport oder Streaming gab. VR ist derzeit nur eine Spielerei, nicht mehr - für die Masse noch nichts.

Es WAR Populärkultur, Fakt, ob man das jetzt Mainstreaming nennt oder sonstwas, ist Schnurz. GTA WAR Mainstream. Halo WAR Mainstream. Gaming ist seit locker 15 Jahren eine Industrie mit zig Milliarden an Umsatz und Merchandise zusätzlich.
Auch in Asien schon viel länger, dort fand niemand was dabei, wenn Businesstypen im Anzug in der U-Bahn am Gameoy o.Ä. gezockt haben.
Und die Spieleautomaten damals zB in England in den Hallen, wo ich als Jugendlicher öfters war, die waren von Jugendlichen UND Erwachsenen gleichermaßen frequentiert. Ende der 80er. Viele Erwachsene sind schon länger an Videospielen dran, als es die (ver)öffentlichte Meinung gerade in D und Ö einem weismachen will/wollte.
2005 zB: NPD Press Release - January 17, 2006
Geile „Nische“.

Und auch die Vielzahl damals erscheinender Videospielmagazine war mit ein Beweise dafür, dass es Mainstream war, das waren ja keine Fanzines, sondern Verlagsprodukte.

Und auf die Perfektionierung in Sachen Grafik verzichte ich dankend, eigenständigere Stories, Settings und Chars wären mir wichtiger. Und oft ist auch keine Perfektionierung von gameplay bemerkbar, sondern immer das Gleiche.

Und trotzdem ist es Fakt, dass Videospiele in den 10er Jahren den Übergang vom Nerdkram zum Mainstream geschaft hat, egal was einem seine verklärte Erinnerung weiß machen will.

Und zur „Nische“.
Dann wäre Babyborn wohl auch Mainstream:

Fakt ist:
In den 00er Jahren war Gaming schon groß.
In den 10er Jahren hat Gaming den Übergang zum Mainstream beendet.

Fakt, Fakt, Fakt. Warum? Weil ich es sage! :upside_down_face:

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Ich wiederhole mich gerne: Schon vor den 2010er Jahren war Videospielen kein Nerdkram mehr. Das hat mit verklärter Erinnerung nichts zu tun. Sowas zu behaupten, ist einfach komplett falsch. Eine Branche mit einer Größe von 10 Milliarden (!) schon vor über 10 Jahren ist kein Nerdgetue. Es ist halt die Branche nur noch größer geworden.
Und wenn sowas wie Fortnite prägend sein soll(te), dann würde ich mich mit Grausen abwenden. Wenn, dann eher in negativer Hinsicht wie auch Pay to Win. Ein Mist wie nur was.
Lootboxen. Widerlich.

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Ab wann ist etwas „Mainstream“?

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Wie lang hast du Fortnite gespielt?

Ich schau dem Sohn einer Freundin zu, das reicht mir. Ist aber ned nur Fortnite, sondern alles in Verbindung mit so einem Shooter-MP, ich find das einfach grässlich und abstoßend, diese Hektik, das Gehampel. Und es bezog sich v.a. in die Aussage in dem Artikel. Wenn einem zu den letzten 10 Jahren v.a. Minecraft und F’nite einfallen sollen, dann Mahlzeit.

Naja, das sind zwei Paradebeispiele die die Masse spielt.
Genauso wie am Handy Candy Crush oder Pokemon Go.

Das ist mir schon klar.
Gerade das Gehampel und die Hektik in Fortnite finde ich zu der heutigen Hektikzeit leider passend. Und Candy Crush o.Ä. sind für mich sowieso die Gülle pur. Die Dieter Bohlen-Entsprechung bei mobile games.

Gaming war in den 2000er eine Subkultur. Jetzt wird Gaming auch in anderen Mediums der Allgemeinheit näher gebracht (TV, Bücher, Filme) bzw. ist dort präsenter.

Da wird schon wieder pauschalisiert und mit Dingen herumgeworfen die einfach nicht stimmen… Fortnite ist doch nicht hektisch, würdest du es selber mal ausprobieren, würdest nicht so einen Blödsinn schreiben. Im Profi-Bereich eventuell, aber welches Spiel ist es da nicht? Und hier den Bogen zur heutigen Hektikzeit zu spannen, halte ich für einen noch größeren Blödsinn.

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Bezüglich mainstream ist dies mmn dem vorigen Jahrzehnt mit der Wii besser gelungen, als jeder anderen Konsole in diesem Jahrzehnt.

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@anon36186958 - stimme dir teilweise zu. PS2 war ein Massenphänomen, das durch Singstar & Co eine andere / neue Käuferschicht aufgeschlossen hat.

Ich bin aber trotzdem mehr bei Menotar & Co, weil alleine durch das Smartphone, die F2P Spiele etc. nochmals mehr Menschen erreicht hat, die vielleicht finanziell viel weniger betucht waren. Ne PS2 zu Beginn zu kaufen… huuuh - teure Geschichte.

Heute - kriege ich ein Smartphone + Vertrag „gratis“ und noch mit F2P die Möglichkeit gratis zu spielen. Es kann nur so sein, dass man dadurch eine noch größere Zahl an Menschen erreicht.

Man könnte jetzt Hardware Verkäufe heranziehen, aber der Vergleich wird hinken, weil man alleine durch die Verteilung von Mobile Phones keine Zahl rausziehen kann, insbesondere aktive Spieler.

Die genannten Multiplayer Co-Op Shooter sind für mich auch nix, ist aber dennoch ein Massenphänomen. Minecraft ist das Tetris der 2000-er Jahre. Und als bestes Beispiel, dass Spiele jetzt den Mainstream erreichen -> Mein Bruder - ist jetzt 43 und hat gaaaanz früher mit mir mal Mario Kart gespielt, ABER mit seinem Smartphone spielt er jetzt so ein Farming Spiel auf F2P Basis (obwohl er schon genug Microtransactionen reingebuttert hat) und somit auch wieder aktiv.

Eine Konsole etc. hätte er sich NIEMALS gekauft.

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Sorry aber was für ein Schwachsinn, „Nerdkram“ war als Steve Jobs mit Wozinak den Apple I in der Garage zusammen gekloppt haben. „Nerdkram“ war Atari mit Pong und von mir aus auch noch die C64 Ära (wobei ich persönlich diese Zeit schon nicht mehr als Nerdkultur ansehen würde).

Eine Zeit in der unser Hobby schief beäugt wurde und der Typische Nerd am Dachboden, Keller, Garage (oder ähnlich Romantisierte Orte) saß und mit seinen blassen Freunden die auch alle Hornbrille trugen und Spagetti Arme hatten, Zeile um Zeile Code in ihre Rechner hämmerte.

Aber alles jenseits der 2000er auch nur ansatzweise in eine Nerdkultur drücken zu wollen ist ein so himmelschreiender Schwachsinn, wie nur was, wie kommt man da drauf?

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100% richtig in deiner Einschätzung Jimmy, ich gehe sogar soweit, das nur ein paar seltsame, unwissende Personen, die nie mit einer Konsole und/oder Spiele-PC in Berührung gekommen sind andere als Nerds oder Geeks usw. betiteln würden.

Wenn man genug Selbstvertrauen sowie Selbstbewusstsein hatte und sich nicht um die Meinung von total unwichtigen, unwissenden Mitmenschen kümmert, hatte man auch in den 1970-1990er Jahren ohne Anfeindung oder Ablehnung das Hobby „Spielen an einer Konsole (PC)“ ausüben können. :wink:

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Also ist es ein ruhiges Adventure, ja, willst ma das einreden?
Ich finds grässlich, Punkt.
Und ja, ich spanne diesen Bogen.