Nicht allen bleibt diese Anomalie im Auge der Sirene verborgen - so unwichtig dies im Gesamtbild der apokalyptischen Konflikte überall sonst erscheinen mag, die Seher der Eldar sind darauf spezialisiert kleinste Unstimmigkeiten im Gefüge des Schicksals von Welten zu erkennen und deren Auswirkungen auf das große Ganze vorher zu sagen.
Durch ein vor langer Zeit auf dem 3. Planeten des Systems, Aptera, gelegenes Portal gelangt eine kleine Expedition angeführt von Bara’thar, Geisterseher des Weltenschiffs Yme-Loc in das System um herauszufinden was dem Empyrian hier so erfolgreich Widerstand leistet.
Dunkle Vorahnungen befielen Bara’thar als er mit seinen gefallenen Brüdern und Schwestern Rat hielt, Visionen von uralten Konflikten und dem Gelächter blutrünstiger Götter.
Sein Meister rät ihm zur Tat, doch noch solle er sich zu den Hintergründen der Mission bedeckt halten - noch fehlt ein Teil im Puzzle um denen die von Unwissenheit gesegnet sind die Schwere der Konsequenzen klar zu machen, sollten sie versagen.
Eigentlich sollte die 4. Expansion eine neue Chance für das von allen Seiten bedrängte Sternenreich der Tau bedeuten - endlich eine Möglichkeit das höhere Wohl auch in den am weitesten entfernten Winkeln der Galaxis zu verbreiten.
Doch dann geschah der Unfall und die Hoffnungen, Träume und Ambitionen einer ganzen Generation verwandelten sich in blanken Horror.
Die Überlebenden des Expeditions-Schiffes „Schwarzer Lotus“ versuchen die schrecklichen Ereignisse hinter sich zu lassen und sind ihrem Anführer Aun’San’Ry dankbar dass er sie auf diesen unberührten Planeten gerettet hat.
Auch wenn niemand genau sagen kann, wo sie sich befinden, hier werden werden sie ihre Kräfte sammeln und als gestärkte Einheit ins Sternenreich zurück kehren.
Hinterder Trost spendenden Fassade trüben dunkle Gedanken Aun’San’Rys Geist - er weiß dass er nichts mit Ihrer Rettung zu tun hatte.
Einer Präsenz die diesen Albträumen ohne ersichtlichen Aufwand Paroli bieten konnte steht er eher skeptisch gegenüber - nach aussen hin strahlt er jedoch die gleiche Aura der Ruhe aus die bereits unzählige Male dafür gesorgt hat, dass sich das höhere Wohl auch in den schwierigsten Situationen immer durchgesetzt hat.
Morbulgus Pockenfinger fühlte sich energielos, niedergeschlagen und lustlos - das Poppen von Pocken und Pusteln hielt keine Freude mehr für ihn bereit, und auch die Possen seiner putzigen Nurglings vermochten seine Miene nicht zu erhellen.
Seine Laune fiel erst vor Kurzem, wenige Momente ist es her, oder vielleicht auch Jahre…? egal, Zeit bedeutete ihm nichts.
Sein Gemütszustand war jedenfalls nicht zu vergleichen, so voller frenetischer Schaffenslust war er, bereit jede einzelne ihm bekannte Krankheit mit neuen Freunden zu teilen (und das waren doch eine ganze Menge, rühmte er sich doch einer gewissen Sorgfältigkeit beim Aufzeichnen von Papa Nurgles Geschenken an die fleischlichen Bewohner dieser Galaxis).
Diese Neuankömmlinge hatte er zuvor noch nie in der Domäne seines Meisters gesehen, und auch Ihnen war die Freude mit weit aufgerissenen Mündern wie ins Gesicht geschrieben.
Doch dann verschwanden sie auf einmal spurlos, und seitdem hatte alles andere einfach nicht mehr den selben Pepp wie zuvor…
So ließ er seine Gedanken schweifen als ihm einer seiner alten Spielplätzeins Auge viel…war da schon immer ein Brachland im Garten seines Meisters?
Er fokussierte seinen Geist, und da sah er sie - seine neuen Freunde, zumindest ein paar von Ihnen, einsam und verlassen auf einem der äußeren Planeten dieses Systems, sicherlich auf seine Rückkehrwartend.
Kurzerhand brach er mit allem was in Reichweite war auf um das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden - er konnte wieder spieleund gleichzeitig diesen leeren Fleck im Realraum wie es sich gehörte Papa Nurgle widmen -
die Aufregung war zurück.
Tryzdan sah sich einer aussichtslosen Aufgabe gegenüber - als für die Instandhaltung des Palastes verantwortlicher Cryptek sollte er die Domäne seines Meisters auf dessen Auferweckung vorbereiten, jeder Winkel des Komplexes hat den Ruhm und die Glorie der Dynastie wieder zu spiegeln!
Seit mehreren Millenien war der Großteil seiner Kapazitäten jedoch mit der Aufsicht über einige frühzeitig erwachte, im langen Schlummer wahnsinnig gewordene ehemalige Brüder beschäftigt.
DieserKult der Zerstörung, denn zu nichts anderem waren diese bedauernswerten Individuen mehr in der Lage, machte die Durchführung der Erweckungsriten wie die Tradition es vorsah schlichtweg unmöglich…
Eine kurzfristige Lösung des Problems ergab sich dadurch dass es ihm immer wieder gelang die besonders Unvorsichtigen der niederen Rassen im Universum auf den verlassenen Mond über dem Planeten Anthemoessa zu locken auf dem sein Herr residiert und den Zerstörern so genügend Ablenkung bieten konnte um zumindest die rudimentärsten Arbeiten durchzuführen.
Seitdem die Galaxis in Chaos verfiel und das System von empyrischen Stürmen verschlungen wurde war dies jedoch keine Option mehr.
Die Zerstörer wurden wieder unruhiger, fingen an sich gegenseitig und Tryzdans Canoptek-Arbeiter anzugreifen und, schlimmer noch, neu aufgebaute Kontrollknoten und Monolithen wieder einzureißen.
Der Gipfel der Impertinenz war erreicht als einer der Hexmarks in seinem Wahn Tryzdan höchstpersönlich angriff - dieser törichte Versuch endete zwar mit der Zerstörung des Attentäters aber die Zeit die der Cryptek mit dem Wiederaufbau seines Körpers verloren hatte würde er nie wieder zurück bekommen - die Situation wurde kritisch, seinen Berechnungen nach war sogar der Minimalbetrieb der Gruftwelt in den nächsten 100 Jahren in Gefahr.
Wie das Protokoll es vorschrieb ließ er exakt alle 13 Minuten einen Teil seines Geistes die Daten der Langstreckensensoren auswerten - doch diesmal sah er etwas dass seine Berechnungen nicht vorher gesagt hatten.
Neuankömmlinge am anderen Ende des Sonnensystems, junge Emporkömmlinge, und etwas näher auch Boten des uralten Feindes, die Eldar.
Tryzdan stellte mit Hilfe der neuen Variablen angepasste Berechnungen an - das Ergebnis gefiel ihm. Endlich würde er seine Arbeit wieder fortsetzen können, und wenn alles nach Plan lief auch seinen Platz an der Seite seines Meisters auf ewig sichern können…