The Last of Us Part 2

okay, ich versuchs mal. versuche aber auch mein blabla kurz zu halten um niemanden zu langweilen.

ich mag spiele mit post-zivilisations setting. finde zb metro interessant und the division (2), wenngleich ich auch nicht alles durchspiele und in den himmel hochlobe.

von den genannten hab ich zuletzt div2 gespielt und war von der präsentierten spielewelt beeindruckt. das bild einer westlichen, kapitalistischen gesellschaft, die zusammengebrochen und teilweise von der natur zurückerobert wurde, versprüht eine angenehme ruhe, gepaart mit einer portion melancholie. div2 schafft das schon recht gut visuell, bleibt aber in puncto story und gameplay-loop halt auf ubi-niveau, dem mcdonalds der kulinarik.

die welt von tlou2 ist da schon etwas weiter. nicht nur ist die zivilisation, wie wir sie jetzt kennen, zusammengebrochen, sondern auch sämtliche bestrebungen von staatlich-/militärischer seite gescheitert. man lebt im post-post-zeitalter und das ist einerseits wunderschön anzusehen, wenn man durch einen jetzt unberührten wald geht und an der lichtung dann einen eingestürtzten wolkenkratzer erblickt, der langsam von grün überwuchert wird. aber es ist eben auch melancholisch, wenn man durch eine wohnung geht und die notiz eines kleinen kindes findet, das beschreibt wie sein vater sich durch den ausbruch der zombie-apok verändert hat und wie sehr er ihm nicht helfen wollen würde; man sieht liegengelassenes spielzeug, nicht gemachte betten und kleidung im schrank, die es wohl nicht wert war mitgenommen zu werden. bezüglich der auseinandersetzungen in der zeit vor beginn des spiels finden sich auch viele aufzeichnungen von fiktiven personen, die sich von ihren liebsten verabschieden, oder doch noch hoffen, dass diese zurückkehren und das geschriebene lesen. das gefühl, dass hier menschen lebten und ihrem alltag nachgegangen sind haucht den ruinen leben ein. dies merkt man in jedem atemzug und lässt seattle nicht nur wie einen haufen kalter steine wirken. – kurz: auch ohne die handlung von tlou2 voranzutreiben bietet die spielewelt wunderschönes und herzbrechendes.

und in diese „wunderschöne“ spielewelt wird nun die handlung von tlou2 gebettet. über diese muss ich wohl nicht so viel schreiben, anders als meine eindrücke über die spielewelt, gibt es hier wohl nicht zu viel abweichende eindrücke. ellie hat ein trauma erlitten, als sie joels tot miterleben musste. der wunsch nach rache hat sie krank gemacht, weswegen sie am ende sogar ihre liebste verließ und am ende des endes vollkommen alleine war. als es dann zum wechsel der charaktere kam, war ich anfangs skeptisch. mir war schon irgendwie klar, welchen trick naughtydog hier anwenden wollte, aber … am ende hat es funktioniert. als ellie abby das messer in die brust steckte, hatte ich meine augen weit aufgerissen und wollte eigentlich gar nicht [_] drücken.

zum gameplay: hat mir sehr gut gefallen. die umgebung gibt einem eigentlich immer mehr als 1 möglichkeit her gegner zu eliminieren oder gar ganz zu umgehen. der wunsch möglichst viele items zum craften zu sammeln hat mich auch an die entlegensten ecken der schauplätze geführt, wobei laut statistik ich weiß gott nicht 100% eingesammelt habe. bei den waffen fand ich die auswahl ansprechend und wie sie eingesetzt werden konnten. meine highlights: pfeil und bogen, schrotflinte, molotov, bewegungsminen und … DER FLAMMENWERFER!!11 wuahahaha

was mir weniger gefallen hat war, dass schmale durchgänge genutzt wurden um ellie/abby zu überrumpeln. man zwängt sich durch einen spalt in der wand - bäm - scripted sequence: ein zombie stürzt sich auf dich oder ein anderer charakter schlagt dich nieder. das wirkte ein bisserl billig.

boss fights wie der rat king waren nicht unbedingt my cup of tea. ich mag a) instant-death mechaniken nicht und b) dieses zwanghafte im-dunkeln-und-du-siehst-nicht-weiter-als-deine-taschenlampe ist einfach ur unleiwand. hier fühle ich mich dann noch zusätzlich durch das medium eingeschränkt. „im echten leben hätte ich schon längst die taschenlampe abgedreht und meine augen hätten sich an die dunkelheitgewöhnt und ich könnte viel besser auf das monster reagieren -yada-yada-yada

sonst hab ich, rückblickend, nicht viel auszusetzen an dem spiel. die story in der zweiten hätte uU 1,2h kürzer sein können, aber ansonsten hat naughty dog hier das (fast) perfekte spiel geschaffen.

in den pantheon meiner absoluten lieblingsspiele schaffen es nur wenige titel. zuletzt ori and the will of the wisps, davor zelda:botw und davor bioshock infinite sind die spiele der jüngeren vergangenheit. the last of us 2 reiht sich nun zu diesen.

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