Star Wars: Die letzten Jedi (Episode 8)

Man sollte das plumpe S/W-Getue endlich wegtun und den sog. Kanon ordentlich ausmisten, ich lache noch immer, wenn ich an das Video von Lucas denke, wo er schwafelt, dass egoistisches Verhalten Dunkel und uneigennütziges Verhalten HELL sei, muahahahahaaaa, ER hat sich damals schon das Mörtschendeising gesichert, also ist ER der dunklen Seite zugehörig, weil selbstlos war das sicher nicht. :stuck_out_tongue_winking_eye:
Und dieses Getue der Jedi von wegen Emotionen seien nicht gut und so - jojo, is gut, Freunde. :japanese_ogre:

Welches Lucas-Video meinst du denn ? …

Danke für den Link zum Video.

Nur was stört dich nun an Lucas Aussage?

Sie ist einfach lächerlich, gerade für jemanden, der selbst das Merchandising groß gemacht hat, was nun ein Musterbeispiel für auf den eigenen Vorteil achten war. Und ich konsumiere auch gerne, leiste mir teure Sammlereditionen usw. und bin Egozentriker und Egoist und bin sehr zufrieden. Daher kann ich über seine Aussagen nur lachen. Und dieses absurde S/W-Getue hat man dann auch in den Filmen, die angeblich Guten dürfen die angeblich Bösen ohne Gewissensbisse umlegen, das ist so dermaßen scheinheilig, das hat mir schon als Jugendlichem übel aufgestoßen. Und in SW sind es auf beiden Seiten eben Menschen und nicht im Ggs. zu Herr der Ringe Menschen gg. Dämonenwesen.
Und ein Verein wie die Jedi, die ernstlich predigen, es gäbe keine Gefühle und keine Leidenschaft, die sind für mich völlig gestört. Das ist nix anderes als puritanischer Stumpfsinn.

Dann lies besser keine philosophischen Bücher. Bei vielen von Platon bis Kant geht es in „ähnliche Richtungen“ :wink:

Und Star Wars ist doch ein Märchen. Da gibt es auch nur 100%ig „gut“ und 100% „böse“. Nennenswerte Grautöne wirst du in diesen Filme selten finden …

Noch zum Marchandise: Die Rechte hat doch Lucas genutzt um - von Hollywood-Studios unabhängig - seine Filme finanzieren zu können.

Ich will hier Lucas auch nicht groß verteidigen, kann aber auch mit der Interpretation von Lucas leben. Ich muss sie ja nicht teilen :smiley:

Du hast keines der Star Wars Bücher gelesen oder?

Besitz ist nicht erlaubt (bei den alten Jedi) Gefühle sind nicht verboten - lediglich Extreme. Mitgefühl und Nächstenliebe sind sogar erwünscht und machen einen Jedi aus.

Sehe ich auch so! Star Wars ist ein Märchen, da geht Schwarzweiß schon in Ordnung und Graustufen würden in diesem ewigen Kampf zwischen Gut und Böse nur stören bzw. haben Star Wars respektive die Jedi und Sith das nicht nötig. Wenn du zB. die „normalen“ bzw. „machtlosen“ Charaktere wie Han oder Lando betrachtest, sind diese schon weitaus vielschichtiger.

Und der von Lucas kreierte „Weltraum-Buddhismus“ passt doch hervorragend zu den Jedi, genauso wie die hasserfüllten und überemotionalen Sith, imho immer sehr gut dargestellt wurden. Und was George Lucas für ein Mensch ist oder was er privat oder als Geschäftsmann gemacht hat, ist für das von ihm geschaffene Märchen vollkommen irrelevant.

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Skywalkergeschlecht lebt doch eh weiter: Luke und Leah haben ja Kinder, die die Protagonisten sind.

Kein Besitz ist für mich reiner Kommunismus. Und extreme Gefühle gehören genau so zum Leben dazu.
Das zu leugnen, ist für mich realitätsfremd.

Jedis brauchen keinen Besitz in der Form, weil sie alles nötige zur Verfügung gestellt bekommen bzw. es sich “ausleihen”. :wink:
Jedis sind in der alten Republik quasi eine Einsatztruppe gewesen. Besitz wäre für sie hinderlich, wenn sie mehrere Monate auf einer Mission sind.
Einen Kommunismus sehe ich daher nicht so darin, da sie sich nicht nieder lassen und eine Familie gründen sollen.

Um kurz vom aktuellen Thema abzuschweifen:

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Philosophie ist für mich reines Geschwätz abgehobener Typen, da verzichte ich dankend.
Auch Märchen müssen nicht soooo plump daherkommen, Fantasy a la Howard war mich immer schon näher am Leben dran, auch alte Sagas aus Nordeuropa sind nicht so plump dargestellt.
Merchandise ist nix Schlechtes, und auch auf sich selbst zu schauen ist verständlich, umso absurder dass so jemand dann mit so einem Schmontzes hausieren geht.
Ein Han Solo zB ist für mich der VW-Golf-Fahrer in Star Wars.
Und ich finde es nach wie vor oberverlogen, dass die angeblich “Guten” massenhaft die angeblich “Bösen” töten dürfen und damit Massenmord hier quasi nebenbei legitimiert wird. Die ach so guten Jedi, die hemmungslos killen dürfen, na schöner Weltraumbuddhismus ist das.

Und dass sie gefühlsunterdrückende emotionale Krüppel sein sollen, dass ein Anakin da drauf sch****, war ja dann mehr als verständlich.
KOTOR war sicher vielschichtiger als jeder Film.

Ähm … genau das ist auch die Aussage von Episode 1-3. Die Jedis sind wegen ihrer Einstellung trotzdem nicht unfehlbar und Darth Vader hätte man auch im Keim ersticken können, wenn man anders damit umgegangen wäre bzw. man nicht so engstirnig gewesen wäre.
Ich finde auch nicht, dass irgendwo in den Filmen gezeigt wird, dass es legitim ist die Bösen zu töten. Es herrscht nun einmal Krieg und in den meisten Kriegsfilmen wird auch nicht gezeigt, dass die Soldaten daran verzweifeln das sie Menschen töten. Natürlich wäre es besser, wenn man solche Dinge auch zeigen würde, aber dafür wird sich meist nicht die Zeit genommen.

Es geht mir darum, dass die Gegner meist quasi gesichtslos und anonymisert sind (durch die Rüstung) und zB Han Solo 10 Gegner umnietet und dann einen pseudowitzigen Spruch raushaut. Und hat schon mal ein Jedi oder der blöde Joghurt Bedauern über die gegnerischen Toten gezeigt? Meiner Erinnerung nach nicht.
Und meine grundsätzliche Angewidertheit gg. der Jediideologie bleibt, alles betonieren, was sich nicht selbst emotional kastriert und die Leute, die sich das nicht gefallen lassen, als “Böse” abstempeln. Da haut’s mir alles raus. Ich find’s einfach schade, dass man eine grundsätzlich interessante Welt mit so einer Kindergartenpseudophilosophie ausmalt. Da wäre einfach sooo viel mehr drin.

@anon36186958

Will dich nicht in deiner Diskussion unterbrechen, aber würde die grundsätzliche Star-Wars-Lucas-Kritik nicht besser in den allgemeinen Star-Wars-Thread passen? Hat aktuell mit Episode VIII wenig zu tun!!!

http://community.shock2.at/t/star-wars-saga-alle-bereits-veroeffentlichten-filme/?source_topic_id=74

Zum Kinostart von Episode VIII hätte ich an das @Shock2 - Team eine Bitte:

Vor knapp zwei Jahren erschien “Star Wars - Episode VII” in den Kinos. Damals gab es netterweise einen extra-Shock2-Podcast über “Das Erwachen der Macht”. Soweit ich mich noch zurückerinnern kann, war das damals ein ca. 30 Minütiger Podcast, der in einen Non-Spoiler- und Spoiler-Bereich geteilt war.

Nun zu meiner aktuellen Bitte: Ich fand den Podcast vor zwei Jahren super und würde mir so einen Podcast auch zu Episode VIII wieder wünschen. Bei Episode VII gingen damals die Meinungen (im Podcast wie im Forum) ja auseinander und von daher würde mich die Meinung der Shock2-Macher zum neuesten Episoden-Film “Die letzten Jedi” wieder stark interessieren.

Zusätzlich wurde vor kurzem eine weitere Star Wars Film-Trilogie von Rian Johnson angekündigt. Auch dieses Thema würde sich für den “Extra-Podcast” meiner Meinung nach anbieten, denn schließlich können wir erst nach Episode VIII das Können von Johnson als Regisseur und Drehbuchautor eines Star Wars Filmes so richtig beurteilen!

Wäre so ein kleinerer Podcast über Episode VIII grundsätzlich möglich? Und was halten die anderen Shock2-User von dieser Idee?

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Ah, Danke, der Topic ist mir offenbar entgangen.

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Wahrscheinlich nennet man es deswegen Geschichte - Märchen. Wenn du realitätsnahe Filme magst, würde ich ein anderes Genre vorschlagen.

Gesichtslose Böse (Fusssoldaten) haste zudem in jedem Film. Dann darfst du auch keinen Herr der Ringe schaun (Okrs -verstümmelte gesichtslose Elfen, man kann sie nicht retten, nur töten), so gut wie jeder Actionfilm behandelt das gleich - der Gute mordet sich durch die Bösen.
Da würd ich an deiner Stelle erst gar nicht das Genre wechseln, wie ich oben vorgeschlagen habe, sondern das Filmeschaun an sich sein lassen, selbiges gilt dann auch für Videospiele. Bleibt nur mehr ein gutes Buch.

Eine differenziertere Sichtweise in Filmen wäre wünschenswert, aber ist meiner Meinung nach in einem Film einfach nicht möglich. Dann würde jede Story zu nem 8h Schinken ausarten. Filme sind (im Vergleich zu Büchern) immer eine seichte Unterhaltung. Und selbst in ernsten Werken ist eine derart tiefere Betrachtung aller Aspekte nicht möglich.

EDIT: noch was zu Star Wars: dieser ganze Kult mit Religion usw ist ja erst durch das Extended Univers (Bücher, Comics) ect entstanden. Ich glaub so im Detail war das nie ausgearbeitet und ist somit gewachsen. Na aber wie auch immer. Ein Yoda oder anderer Jedi der darüber philosophiert ob er nun Sturmtrupp töten darf oder nicht…das interessiert doch keinen.

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Ich denke, ich habe mich klar ausgedrückt - und das hat nichts mit realitätsnah zu tun. Ich erachte es einfach als massig verschenktes Potential, und wie gesagt, KOTOR war da deutlich weniger plump und besser als jeder Film.

Und in HdR sind es Dämonen, keine Menschen, das macht für mich einen großen Unterschied aus. GoT ist auch nicht sooo plump, ebensowenig Vikings. Man sieht also, dass es sehr wohl geht.
Und Letters from Iwo Jima zeigt auch, wie es differenziert geht. Ein zynischer Actioner wie Stoßtrupp Gold ist natürlich wieder ein anderes Kapitel.
Weder Film noch Serie müssen plump sein. Das ist doch kein Naturgesetz.
Oder als Beispiel bei Videospielen - so sehr ich Skyrim mag, so sehr geht mich die Plumpheit dort an, in Morrowind oder Oblivion konnte ich Gegner überreden und bestechen, in Skyrim kann ich praktisch nur meuchen - das ist für mich auf Dauer einfach öde.
Und ich sehe als Fazit: bin eindeutig ein Sith, stehe auf Emotionen, Besitz, Kapitalismus. :innocent: