Sind Spiele zu günstig?

Das ist leicht abzustellen sobald es keine Retail-Versionen mehr gibt. Der Handel kann, so weit ich weiß, den Preis selbst nach unten korrigieren und die Differenz vom Publisher zurückverlangen. Daher wären Publisher erfreut darüber, müssten sie den Händlern keine Boxen (DVD ist ja nicht immer drinnen) mehr zur Verfügung stellen, sondern jeder würde nur mehr online einkaufen und zwar am Besten auf deren eigenen Plattform.

Edti:
Am PC haben sie mit der Accountbindung den Retail-Markt schon fast aufgelöst. Auf der Konsole wird das noch länger dauern, auch wenn dort schon die digitalen Käufe deutlich steigen.

1 „Gefällt mir“

Ein Microsoft Mitarbeiter hat es mal in einem Podcast schön auf den Punkt gebracht.

Vergleicht man die Spielepreise heute und früher mit Fleisch.
Früher hast du für dein Geld ein Steak bekommen, heute bekommst du gleich eine ganze Kuh.

Und das sind „Dinge“ die ich anzweifle, wenn man vergleicht wie viel früher 1 Dollar wert war. Für mich ist hier irgendwo ein Fehler im Vergleichen.

Kommt auf den Publisher drauf an.
Activision und Nintendo bieten Preisausgleiche in Österreich zB nicht an.

dH wenn ein Händler 500 Stück kauft bzw bestellt, das spiel floppt dann aber und er verkauft nur 100 stück zB.
Hat er 400 zum Vollpreis gekauft und muss Preisdifferenzen wenn das Spiel schnell billiger wird selber tragen.

Bei Nintendo meistens nicht schlimm weil die Preise sehr stabil bleiben. Bei Activision kann man aber da zB sehr einfahren. Destiny (2) zB sind ja recht schnell im Preis gefallen.

Nicht korrekt - speziell zu Zeiten der PS2 war der Konsolen-Markt größer als heute! Wirklich explodiert ist ein ganz anderer Bereich - das mobile Spielen! Nur der hat wiederum sehr wenig mit den Titeln zu tun über die wir hier reden.

Noch dazu hab ich vorhin schon geschrieben, dass nicht die verfügbare Zahl von Käufern das Problem ist sondern die Menge des Angebotes. Denn das ist viel stärker gewachsen als die User-Basis. Frei nach dem Angebot/Nachfrage-Prinzip hat das natürlich negative Auswirkungen für die Hersteller.

2 „Gefällt mir“

Wie Vino schon sagte, das Spiele Angebot ist halt gleichzeitig unverhältnis mäßig mitgewachsen.

Während du auf dem S-NES evtl alle 1-3 Monate einen größeren Release hattest, hast heutzutage 1-3 große Releases in den ruhigen Monaten und im Herbst drehen sie sowieso jedes Jahr durch und du hast teilweise 3-4 gute Spiele pro Woche…

1 „Gefällt mir“

Ich kann mich aber erinnern, dass alle meine Freunde die PS2 als DVD Abspielgerät kauften. 6500 ATS im November 2000 für die PS2 und 20000 ATS für normalen DVD Player. Die haben nur GTA gespielt.

1 „Gefällt mir“

Wer sich wirklich mal intensiver mit der Materie beschäftigen möchte dem empfehle ich den Jahresreport des deutschen Bundesverband für Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU). Darin findet man viele interessante Daten und Statisitken.

1 „Gefällt mir“

Danke, das wird meine Abendlektüre :smiley: Ich glaub, dass sich der Spieleabsatz vervielfacht hat. AC, Call of Duty, Battlefront/field, Fifa Ableger pro Jahr.

1 „Gefällt mir“

Kann ich dir auch so sagen - der Umsatz ist gestiegen. Allerdings nicht durch klassische Einnahmen - die sind gesunken. Es sind die ganzen Frre2Play, DLC und Lootbox-Einnahmen die enorm zunehmen und somit den gesmten Umsatz anheben. :grinning:

1 „Gefällt mir“

Das dachte ich mir eh, das ist mit dem Internet einfach ein neuer Absatzweg.

ad Steak und Kuh - bei der Kuh sind dann auch Gedärme, Hirn, Knochen, Fell, Knorpeln, Blase usw. dabei - der ganze Schas halt, den man eben NICHT braucht.

Schon mal Hirn mit Ei gegessen? :slight_smile: Gewöhnungsbedürftig aber es geht und Innereien werden auch noch gerne verarbeitet in der heimischen Küche.

1 „Gefällt mir“

Ich frag mich echt wie das sein kann.
Klar ich bin kaum die Zielgruppe, weil mich PUBG, CoD, Destiny und co nicht ansprechen aber ab und an streif ich dann doch an so etwas an aber noch nie dachte ich, he 1€ für eine Textur ist doch super da kauf ich gleich 5.
Ich kaufe durchaus viele Spiele (so wie wohl alle hier) aber an Mikrotransaktionen verdienen die Firmen an mir nichts.

Oder Season Pass, das lohnt doch nie im Leben… bei Fallout 4 hab ich zugeschlagen weil er “günstiger” war eine Zeit lang… tja war noch immer zu teuer.
Wenn da mal zusätzlicher Content kommt der brauchbar ist, gerne doch aber bei dem Mist mach ich nicht mehr mit.

1 „Gefällt mir“

Es gibt zwei Möglichkeiten.

  1. Die Spiele enthalten Mikrotransaktionen

Oder

  1. Die Spiele werden teurer.

Ich befürchte deine Vorstellung geht so leider nicht auf. Denn selbst Nintendo hat bereit begonnen mit DLC’s und Microtransaktionen zu arbeiten. Auch CD Project Red hat schon vorsichtig angekündigt (getarnt durch den Begriff “Multiplayer”) etwas in diese Richtung für ihr kommendes Cyberpunk-Spiel zu planen. Also selbst die von dir angesprochnen Firmen sehen sich mittlerweile dazu “genötigt” in diese Richtung zu gehen.

Qualität alleine - also komplette Spiele ohne grobe Probleme - scheinen im TripleA-Sektor nicht mehr zu funktionieren. Weil eben ein Großteil der Kunden nicht bereit ist jene Preise zu bezahlen, die für eine entsprechende Produktion heutzutage einfach notwendig wären.

Kleines Beispiel:
Ein Spiel wie Tomb Raider wurde früher von Teams mit maximal 50 Leuten entwickelt. Das Playtesting war durch die Beschränktheit der Möglichkeiten innerhalb des Spiels und der größer der einzelnen Levels auch durch kleine Teams gut machbar.
Ein Tomb Raider von heute wird von Teams mit an die 500 Leuten entwickelt - also dem Fakor 10. Das Playtesting gestaltet sich durch Openworld und größere Handlungsoptionen deutlich aufwendiger - und zwar mehr als “nur” um Faktor.
Das Spiel kommt aber zum annähernd selben Preis in die Läden.

Jetzt darfst dir mal ausrechnen wie viele EInheiten mehr das neue TR verkaufen müsste um die Kosten wieder einzuspielen im vergleich zu seinem Urgroßvater von anno 1996. Das ist so gut wie nicht möglich. Daher wird einerseits das Playtesting verkürzt und (ja so ist es leider wirklich) auf die Erstkäufer ausgelagert. Andererseits sucht der Publisher nach zusätzlichen Möglichkeiten seine Ware zu monatarisieren. Das verlagerte Playtesting heisst ja auch, dass die Entwickler auch nach dem Release weiterhin mit dem Titel beschäftigt sind. Die Fehler müssen ja durch Patches nachträglich behoben werden - das passiert ja auch nicht von alleine.

Einen Ausweg sehe ich aktuell - ohne gröbere Umweltzungen am Markt (Pleite diverser Publisher, Verengung des Angebotes, Veränderung des Kaufverhaltens der Masse) - eingentlich nicht. Denn keine Firma kann überleben wenn sie ihre Ausgaben nicht wieder deckend hereinbekommt - immerhin arbeiten dort auch nur Menschen die ihr Leben finanzieren müsen.

1 „Gefällt mir“

Ich weiß, genau DAS ist das Grindige an der österreichischen Küche, Blunzen, Beischl, Hirn, Zunge, Ochsenschlepp, . brrrrrrrr :face_vomiting: Und da ich kein Zombie bin, futter’ ich auch ka Hirn. :yum:

ad “Komplett”: HZD WAR komplett und ohne Probleme. Es geht, wenn der Hersteller sich bemüht. Man kann ja ein Spiel auch verschieben - es ist kein Naturgesetz, dass man ein Spiel unfertig vö muss und dann einen 20 GB patch raushauen muss.

1 „Gefällt mir“

Ja du musst aber bedenken, dass HZD nicht von einem 3d-Party-Publisher stammt. Das wurde direkt von Sony finanziert. Da muss das Spiel auch nicht unbedingt ein finazieller Erfolg werden. Sony geht es eher darum möglichst viele Konsolen zu verkaufen. Durch solche, exklusiven Spiele fahren sie also nicht nur durch den Verkauf der Software sondern auch durch die Hardware Einnahmen ein. Ich trau mich sogar wetten, dass HZD alleine seine Kosten nicht decken konnte.
Nintendo agiert hier sehr ähnlich. Denen ist es auch wichtig, qualitativ möglichst hochwertige Titel abzuliefern, die dann die eigene Hardware verkaufen. Nur solchen Überlegungen ist es zu verdanken, dass es zum Beispiel Team ICO noch immer gibt. Deren Spiele haben sich finanziell nie rentiert - aber sie brachten Sony ein gutes Image.

Eine Firma wie EA, Ubisoft, Activision usw. kann so nicht agieren. Denn die haben nichts von neu verkaufter Hardware. Sie müssen ihre Kosten komplett durch die Absätze der eigenen Software decken - und einen Teil davon sogar noch an die Konsolenhersteller weitergeben. Daher wirst du Titel in dieser Qualität und Perfektion auch kaum aus diesen Häusern sehen.

2 „Gefällt mir“

Ausnahmen bestätigen die Regel - finde ein Rayman zb kann qualitativ sehr wohl mit Nini Titeln mithalten. Die von dir genannten Firmen sind bereits so groß, dass man da wiederum unterscheiden muss von welcher internen Gruppe das Game kommt.

Rayman ist super - allerdings benötigt so ein Spiel auch nur einen Bruchteil an Budget verglichen mit Titeln wie eben HZD, Assassins Creed, usw.

Würde Rayman auch nicht als TripleA-Produktion werten. Darüber kann man jedoch diskutieren.

Ahja und selbst Rayman, als kleineres Projekt, kann heutzutage nur funktionieren in dem es über jahre hinweg auf allen nur möglichen Plattformen erscheint. Der letzte Teil (legends) hätte ja ursprüngich nur für die WiiU erscheine sollen - aktuell gibt es sicher schon an die 10 Versionen.

2 „Gefällt mir“