Dem Kritikpunkt muss ich mich leider auch anschließen. Deshalb konnte ich mich auch nicht zu einem VIP-Abo hinreißen lassen. Mir geht die komplette Ausrichtung bei den „zusätzlichen Inhalten“ viel zu sehr auf die consol-Zeit zurück. C4-Podcasts, eMagazine, alte Ausgaben in PDF-Form, etc …
Ich kann nur für mich sprechen, aber ich habe mir mein letzte Game-Magazin zur E3 2007 gekauft. Das ist nun genau 10 Jahre her. Von daher hauen mich irgendwelche eMagazines auch nicht vom Hocker. Selbst die Podcasts sind ja schon veraltete Technik. Die große Podcastwelle ging vor 10 Jahren los.
Bevor das missverstanden wird: Bitte nichts davon streichen. Bin ja selbst Podcast-Fan. Und viele Leser freuen sich auf eMagazines und C4-Podcasts …
Mir geht es einfach so: Videospiele, Filme, Serie, selbst Comics sind „visuelle Medien“. Und die gehören für mich einfach „visuell besprochen“. Nach dem langen Podcast zum letzten Zelda Game habe ich mir ein paar Gameplay Videos auf YouTube quasi ansehen müssen.
Und nun kommt der Punkt: 90% der YouTuber haben ja nicht die Erfahrung und das Wissen, zu den Videos wirklich sinnvollen Audio-Content zu liefern. Denn die Hintergrundwissen und die Insidernews von @SHOCK, @Konstantinos, @Lukas sind doch das Salz in der Suppe bei den ganzen Podcasts …
Ich würde mir in Zukunft wenigstens einen „Video-Bericht“ zu einem großen Game pro Monat wünschen. Das Game könnten wir doch im Forum demokratisc bestimmen. Natürlich nur alle VIPs, denn auch der Video-Bericht ist i.d.R. exklusiv für die VIPs …
Nochmal: Visuelle Formate (Games, Serien, etc.) nur in schriftlicher oder hörbarer Form dauerhaft zu besprechen. Ist das ein „Premium-Produkt“, für das die Leute regemäßig zusätzlich bezahlen … Ist das noch zeitgemäß?
Und da schließt sich doch der Kreis. MS und Ubi Soft schließen ihre Büros in Österreich. Nur wird es die Büros in der heutigen Form noch in 10 Jahren in Deutschland geben?
Wie schaut es denn heute aus? Spiel wird angekündigt online. User freuen sich, wenn sie den Vorgänger toll fanden. Wenn nicht, wartet man die ersten Trailer ab. Wenn das nicht überzeugt, wartet man auf die erste Gameplay-Videos. Und zuletzt eben auf Tests, die ein Spiel bewerten. Und dann wird das Spiel online bestellt oder im eStore geladen.
Den ganzen klassischen Vertriebsweg nutzt doch kaum jemand mehr. Wie habe ich mir damals Zelda 64 gekauft?
Es gab so ein Club-Nintendo-gratis-Heft, dass Zelda groß beworben hat. Danach haben alle in der Klasse davon gesprochen 1998. Dann sah ich im TV eine Werbung „ab jetzt erhältlich“. Bin dann am nächsten Tag zum kleinen Elektrohändler gegangen und habe mir das Spiel geholt.
Heute sind das Club-Nintendo-Heft die Videospiel-Seiten. Die Schulklasse bzw. der Gaming-Freundeskreis sind heute immer mehr „sozialen Medien“ neben den klassischen Foren.
Von daher ist es völlig klar, dass sich Shock2 immer mehr von der klassischen Vertriebswegen emanzipieren muss. Aber nur mit exklusiven Podcasts?
Und nein, ich habe keine große Ahnung, wie teuer das Equiment für einen Videocast wäre oder wie es hier mit Urheberrechten bzgl. der Hersteller ausschauen würde. Nur auf der anderen Seite kauft sich heute ein 20 Jähriger eine Kamera, läd alle zwei Tage etwas bei YouTube hoch und zwei Jahre später hat er 500.000 Follower und kann alleine schon von YouTube-Click-Zahlen leben.
Ganz so teuer und kompliziert kann das doch auch nicht sein. Und um meinen viel zu langen Post abzuschließen: Ich würde mir schon mittelfristig Video-Podcast wünschen. Nicht täglich oder zu jedem Thema. Aber würde es einen 30 Minuten Video Test Bericht von euch über „Super Mario Odyssey“ geben, wäre ich schon VIP
Edit: Meiner Meinung müsste man auch etwas für die „jüngere Zielgruppe“ unter 25 Jahren anbieten. Die sind komplett mit einem anderen Video-Game-Umfeld aufgewachsen und die haut ein „C4 Podcast zur XBox classic“ nicht so vom Hocker.
Und noch ganz wichtig: Meine Kritik ist nicht böse gemeint. Shock2 gefällt mir richtig gut und mittelfristig müssenwir eben auch unsere Communitys finanziell unterstützen. Aber das haben die Leute auch immer schon gemacht. Community hieß früher Verein und hat ein paar Mark oder Schilling Beitrag gekostet