Politik

Sehr beliebt bei den Barber Shops, was man liest. Die haben auch unmenschlich niedrige Preise!?

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Ich glaube kein Mensch, der nur ein bisschen Hirn hat, wird auf die Kulturbranche den wirtschaftlichen Nutzen legen, den jede andere Branche vorzuweisen haben müsste. Dann gäbe es sehr wenig Theater mehr.

Aber seien wir uns ganz ehrlich, der Großteil der Dienstnehmer sind in Wirklichkeit selbstständig Erwerbstätige, die eben auf Werkvertragsbasis arbeiten müssten und auch die Probleme, die du im ersten Absatz aufzählst sind in diesem Regime genau die gleichen.

Ein Baumeister muss auch den Bauherren nehmen, den er bekommt, sei es, dass er in Wien, in Dortmund oder in Bad Aussee sitzt. Das ist wirtschaftliches Risiko.

Trotzdem sollte sich die Branche massiv hinterfragen, wenn man überlegt, dass sie bereits gute Subventionen vom Staat bekommt und es dann nicht schafft, für Dienstnehmer ein System zu kreieren, dass nicht massive Unterstützung vom AMS voraussetzt. Es gäbe Mittel und Wege (Schaffung einer eigenen Sozialkasse ähnlich wie das Schlechtwetterregime bei Bauarbeitern etc.), aber das kostet halt massiv Arbeitgeberbeiträge und wird daher in dieser Form sicher nicht kommen, sowas wie die BUAK würde heute nicht mehr installiert werden.

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Ich persönlich bin generell extrem wütend, weil ich seit Wochen viele Infos dazu lese, wo bei Menschen gespart wird, die finanziell eh schon schlecht dastehen. Während die Wiedereinführung einer Vermögenssteuer kein Thema ist, und wohlhabende Menschen keinen fairen Beitrag leisten müssen.

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Aber zurück zum aktuellen Thema:
In Irland hat man z.B. speziell für die Kunst ein Grundeinkommen eingeführt.
https://www.mein-grundeinkommen.de/magazin/kunst-grundeinkommen-irland
Solche Ansätze, die ein bissl weiter denken, finde ich recht sympathisch. Mir kommt Österreich oft so starr und uninnovativ vor.

Ach, das gibt es genug, die Kultur kommerziell betreiben. Aber das wird dann natürlich 100%ig auf Kommerz getrimmt. Bei allem Schimpfen auf „unsere“ VBW - das was die Stage macht, möchte ich bei uns nicht haben. Sparen, wo’s nur geht (Ensemblegrößen, Orchester schrumpfen wie’s nur geht) und trotzdem deutlich höhere Preise für die Tickets verlangen. Die machen das halt ohne Subventionen - und spielen deshalb auch ihre Hits dann 20 Jahre an mehreren Standorten, während neue Stücke nur kurz versucht werden - und wenns nicht aufgeht, ex.

Und du hast natürlich recht: Viele sind Selbständig. Oder in einer Mischform - wie gesagt, in einem Ensemble bist du eher angestellt, bis du’s nicht mehr bist. Viele haben sich halt von Festanstellung zu Festanstellung via AMS gerettet - mit ein paar Aufbesserungen. Kann man das anders machen? Klar. Aber Selbständigkeit allein ist in dem Feld auch nicht die Antwort, weil du als Selbständiger wieder andere Bedingungen arbeitsrechtlich vorfinden müsstest. Und ich weiß es auch nicht, wie man es besser macht. Aber ich denke mir, es hat nicht so schlecht funktioniert… nur das mit dem AMS muss nicht sein.

Aber ich bin auch generell der Meinung, man muss nicht immer bei den Ärmsten ansetzen, die sich durchwurschteln. Ja, es wird immer Leute geben, die die Lücken ausnutzen; aber nur deshalb Leuten ein funktionierendes System abdrehen?

Mich hat das Thema Bedingungsloses Grundeinkommen damals gehookt, als man mir erklärt hat, so könnten Leute mehr ihr Hobby zum Beruf machen und etwas für die Allgemeinheit tun - was für viele an der Bezahlschranke scheitert. Würde ich nicht nur für Kunst machen. Sondern für ganz viele Dinge, wo alle profitieren können. Aber auf mich hört ja keiner - stattdessen alle auf die Fortschreibung des aktiven Wirtschaftssystems (das zwar ächzt und stöhnt, aber trotzdem irgendwie gerettet werden MUSS, weil… Alternative? Geht ja mal gar nicht. Dabei gäbe es so viele Ideen, die man durchdenken oder probieren könnte …

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Grundsätzlich gäbe es die Möglichkeit, dass man eine „Kammer“ installiert, wo Personen generell beschäftigt sind und dann an Stelle , wo sie gebraucht werden verliehen werden.

Andere Möglichkeit, eben eine buak nur für Künstler. Sprich der Dienstnehmer ist bei einem Theater fest angestellt und wenn es gerade kein Engagement gibt, dann erhält er das Geld von dieser Kasse.

Da wären sie aus der arbeitsmarktpolitik heraußen, hätten ein 13. und 14. Monatsgehalt und es wäre generell gerechter.

Das aktuelle System war nicht gerecht. Es hat Leute, die ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht haben, ausgenutzt und das am Rücken von allen anderen Dienstnehmern. Das kann niemals das Ziel von einer guten arbeitnehmerpolitik sein.

Macht mich auch wütend. Genauso wütend macht mich aber sozialmissbrauch, weil es ein sehr gutes System von innen her aushöhlt.

Über die Nebenbeschäftigung zb kann Man einerseits sagen, dass jemanden etwas weggenommen wird. Andererseits und das ist mein Ansatz, wurde durch diese Möglichkeit auch etwas geschaffen, was Arbeitgeber dazu verleitet, eine Person nicht mehr vollzeit anzumelden, sondern in dem geringfügigen Beschäftigungsverhältnis zu belassen.

Mir geht es ähnlich, finde es auch sehr beschämend das bei den ärmeren immer mehr gespart wird.

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