Politik

Das ist ja das Paradoxon: Viele Regionen sind vom Krieg unberührt: Kiew und Donzek/ Kharkov bzw. Kinshasa und Goma. In der Westukraine sind mehrheitlich Ukrainer und im Osten mehrheitlich Russen und in Goma/Kivu gibts Rohstoffe während 2800 km entfernten Kinshasa alles normal ist (für Afrikanische Verhältnisse). In Syrien gibt es halt auch ein paar vom Krieg befallene Regionen, während manche einfach unattraktiv sind (kein Öl), also gibt es da auch viele Wirtschaftsflüchtlinge, die aus Regionen flüchten, wo alles intakt ist.

Aber Syrer sind sehr gebildet Menschen (die die nach Österreich kamen sind meist obere Mittelschicht oder Oberschicht) und bringen einen Mehrwert, da sehr bemüht und fleißig. Sind auch nicht besonders religiös (für arabische Verhältnisse), sondern sehr liberal (Drusen, Aleviten, Aramäer) und nicht besonders judenfeindlich, außer man sagt, dass man Zionist ist.

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Es ist wohl vergeblich zu hoffen, dass die Österreicher nicht so doof wie wir Deutschen sind, die letzten Sonntag eine rechtspopulistische Partei mit 12,6% der Stimmen zur drittstärksten Kraft gewählt haben, oder? :wink:

Bei den Ostdeutschen kann ich den Frust wenigstens noch nachvollziehen. Viele Gegenden sehen trostlos aus, die jungen Frauen sind nach der Uni in den Westen gezogen und die Wiedervereinigung hat sich mehr wie eine feindliche Übernahme angefühlt. Das Land, in dem diese Menschen aufgewachsen sind, unterscheidet sich fundamental von der heutigen BRD. Außerdem hatten die Westdeutschen seit 1955 Kontakt mit muslimischen Einwanderern, während es in der DDR eigentlich nur Flüchtlinge aus Vietnam gab. Die Zukunft sieht auch eher düster aus, es drohen Geisterstädte wenn sich keine jungen Familien mehr in den ländlichen Regionen Ostdeutschlands ansiedeln. Und anders als in Österreich ist der Tourismus auch eher überschaubar.

In Bayern haben auch 12% der Leute LEIDER die AfD gewählt. Also ein Ost-Deutsches-Problem ist die AfD nicht.

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Vielleicht ist nicht die AFD das Problem sondern die massive massenzuwanderung von teils komischen gestalten und die alternativlosigkeit der Wähler? Bei uns ist ein Umschwung zu spüren selbst die spö fährt nicht mehr extrem links aber in Deutschland!? Da kann man ja nur die afd wählen wenn man due massenzuwanderung und Islamisierung hinauszögern will…

Aber in Sachsen ist die AfD stärkste Kraft geworden, teilweise mit Ergebnissen von über 35% der Zweitstimmen. Das ist dann doch nochmal eine andere Hausnummer.

Im ersten Halbjahr 2017 sind 90.000 Flüchtlinge nach Deutschland gekommen. Angesicht von 82 Millionen Einwohnern kann man da doch nicht von Massenzuwanderung reden. Im Libanon kommen eine Millionen Flüchtlinge auf vier Millionen Einwohner, im Sommer 2015 waren es sogar zwei Millionen Flüchtlinge. Das sind Probleme. Deutschland hat auch viele Probleme, aber Flüchtlinge sind sicher nicht das drängendste Problem. Der Anteil der Muslime liegt übrigens zwischen 5,4 Prozent und 5,7 Prozent und da sind die Atheisten, die ihre Religion nicht praktizieren, schon mit eingerechnet.

Ich finde die AfD auch ziemlich kacke, aber den Populismus wird man nicht stoppen können. Wer auch immer den Flüchtlingszustrom “aufzuhalten” fordert und das glaubwürdig darstellt, wird gewählt. Wenige denken an Arbeitsplätze, Löhne, Pensionen, Pflege und Bildung.

Naja, ob man alleine die AfD aus Flüchtlingsgründen wählt. Also die Vorstellungen von Macron heute mit seiner Zentral-EU hat mir auch nicht gefallen. Hätte Macron das vor der Wahl in Deutschland bekanntgegeben, wäre die AfD vielleicht noch höher gekommen.

Die AfD hat sich grundsätzlich wegen der Euro-Rettungs-Politik 2013 gegründet. Da war von einer Flüchtlingskrise noch gar keine Rede. Also alles auf die Flüchtlingspolitik zurückzuschieben, ist auch falsch. In den USA gab es gar keine Flüchtlinge und die Leute haben trotzdem Trump gewählt.

Interessant. In Saudi-Arabien tut sich etwas. Kann man nur hoffen, dass es keine größeren Mächte gibt die das ganze wieder durcheinander bringen.

Oder die FDP. Die halten nämlich auch nix von den Plänen Macrons. Diese sind zwar sinnvoll, aber wären nur mit einem Bundeskanzler Schulz umsetzbar gewesen. Merkel wird die Sache einfach aussitzen. Innenpolitisch könnte Macron durchaus unter Druck geraten, wenn sich die soziale Situation vieler Menschen verschlechtert aufgrund seiner Reformen.

Mir missfällt eine Föderation Europas auch, weil man viele Kulturen hat und Europa immer schon aus Nationalstaaten bestanden hat (D und I haben sich zwar erst in der Mitte des 19. Jhd zusammengeschlossen, aber waren trotzdem nur wegen Lehnswesen und der Autonomie der Lehnsherren, die dann zu Grafen, Herzögen und Königen wurden so extrem geteilt). Ich finde so eine Superstaaten-Lösung widerlich. Die Handelsföderation mit Eigenständigkeit unterstreicht unseren Vorteil: Wirtschaftliche Kooperation und kulturelle Vielfalt.

Die AfD wurde aus anderen gegründet, Flüchtlingspolitik ist aber das Schlagwort, weswegen sie 12% bekommt. 100% der Wähler sind Abtrünnige von anderen etablierten Parteien. Ein so schneller Zuwachs ist immer ein Zeichen dafür, dass man mit einem Thema polarisieren kann. AfD macht es wirklich gut- objektiv betrachtet. Taktik geht auf. Mein Favorit sind sie nicht.

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Man mag es widerlich finden, auf lange Sicht gesehen ist es imo aber unvermeidlich um ein Gegengewicht zu Russland, USA und China zu bilden. Ein Nationalstaat hat keine Chancen gegen einen Superstaat bzw eine Weltmacht - und damit meine ich nicht im kämpferischen Sinne, sondern rein politisch.

Auch finde ich dieses Revierdenken veraltet, welches uns wohl evolutionär eingepflanzt ist. Der Mensch hat sich die Welt untertan gemacht, wir sind alle gleich und ich finde dieses Grenzdenken wird irgendwann überholt sein. Immerhin sind wir keine Äffchen mehr die einen Baum verteidigen.

Aber vll liegt ich auch komplett falsch. Mir persönlich ist aber egal wo einer herkommt - meine Zuneigung oder Abneigung richtet sich nach anderen Kriterien als Herkunft oder Glaube. Persönlichkeiten und Einstellungen sind da ausschlaggebender. Pfostn gibt es dort wie da.

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Also für mich ist eine sinnvollere option die Schweiz. Ein souveräner Nationalstaat mit eigener Währung, neutralität und dirker Demokratie.

Wäre mir lieber, als wenn wir in Zukunft die gesamte Politik aus Brüssel entscheidet. Gestern hat Macron erzählt, wie er die Zukunft der EU haben will. Nur 95% der Europäer haben Macron garnicht gewählt. So fair muss man schon sein.

Und ich will als Bürger garnicht im Wettbewerb mit den USA, China und Russland stehen. Ich will auch nicht ewiges Wirtschaftswachstum, grenzenlosen Wettbewerb und Finanzkapitalismus haben. Ich will als Bürger vernüntig leben und ein möglichst großes demokratisches Mitspracherecht. Nicht, dass wir ein paar Hanseln in der Regierung CETA für alle verbindlich erklären.

Mit Flüchtlingen und Islam habe ich 0,0 Probleme. Ich wähle auch keine AfD. Aber ein souveräner Nationalstaat ist mir lieber, als so ein EU-Superstaat, indem der Bürger quasi nichts mehr zu sagen hat. Wenn Macron das wirklich durchziehen will, dann fährt er die EU komplett in den Graben.

Bessere Wahlwerbung für AfD und FPÖ kann es nicht geben wie die Reden von Juncker und Macron im September!

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Und mir ist lieber eine europäische Vereinigung schreibt mir vor wie ich zu leben habe, als der Russe oder der Chinese.

Ein kleiner Nationalstaat hat keine Chance gegenüber eine Supermacht. Das wäre als wenn ein 6 jähriger versucht am Fussballplatz gegen einen erwachsenen Profi zu bestehen.

Es geht weniger um Wettbewerb mit USA und co, als um den Erhalt der europäische Souveränität. Warum sollte in einem europäischen Superstaat niemand mehr was zu sagen haben? Warum soll ein solcher Zusammenschluss wie ihn auch die USA hat nicht auch bei uns funktionieren.

Diese (in meinen Augen - bitte nicht vergessen) dämliche Angst vor dem Verlust der Identität ist viel mehr gegeben, wenn wir uns, die wir westliche Werte haben und anstreben, nicht zusammen tun. Was einem einzelnen und vergleichsweise schwachen Staat passieren kann, hat man wunderbar an der Ukraine gesehen.

Der EU Gedanke zu Ende gedacht kann nur in dem Zusammenschluss aller enden. So sehe ich das zumindest. Und ich finde, das ist etwas vor dem man keine Angst haben sollte. Aber gut, der Mensch hat immer schon Angst vor Neuem gehabt. Das wird sich wohl leider nicht ändern.

Aber die EU funktioniert doch nicht. Keine Lösung in der Bankenkrise. Keine Lösung in der Staatsschulden-Krise. Keine Lösung in der Flüchtlingskrise. Und jetzt haben wir eine EU-Krise, weil die Rechtspopulisten immer erfolgreicher werden.

Schau dir doch mal Österreich an. Keine Mitgliedschafts in der Nato. Den Bundespräsidenten könnt ihr selbst direkt wählen. Ihr könnt euch eine Obergrenze erlauben. In eurem Land stehen nicht mehrere strategisch wichtige US-Millitär-Basen. Ihr seit ein kleineres Land. Von euch erwartet sich niemand, dass ihr euch militärisch irgendwo groß beteiligt. Niemand erwartet von den Österreichern, dass deren Politiker immer die Welt retten sollen (mit deutschen Steuergelder). Ihr habt ein vernünftiges Rentensystem. Ihr habt kein Hartz4.

Seit doch ein bisschen dankbar dafür. Meine Freundin und ich überlegen uns, mittelfristig auszuwandern. Da steht Österreich neben der Schweiz und Kanada ziemlich oben auf der Wunschliste. Hätte ihr noch eine souveräne Währung, wäre Österreich eigentlich das beste Land in der EU.

Und im Vergleich zur EU ist mir das „schweizer Model“ einfach lieber. Die sind in der Globalisierung auch nicht untergegangen. Die lachen sich doch einen Ast, wie sich die Eu entwickelt!!!

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Und warum ist das so? Weil jeder sein eigenes Süppchen kocht, statt an einem Strang zu ziehen. So wird das natürlich nie was. Und meiner Meinung nach Schuld daran, ist das klein staatlich, nationale Denken. Jeder will nur für sich das Beste raus holen, statt einen gemeinsamen Konsens zu finden.

Aber abgesehen davon, ich hab nie behauptet dass es mir schlecht ginge, oder ich undankbar sei in Österreich zu leben. Genau das Gegenteil ist der Fall. Wir leben hier im Paradies, verglichen mit anderen Ländern. Nur leider sieht dass der gemeine, raunzende und jammernde Österreich selten. Stattdessen lebt er ständig in der Angst, ein anderer könnte ihm was wegnehmen… Traurig.

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Aber ist ein zentrales Europa besser als das Paradies Österreich heute?

Ihr verteidigt dann die EU am Hindukush in einer EU-Armee. Ihr haftest dann für italienische und spanische Staatsschulden. Was eure Schüler in der Schule lernen sollen und was nicht, entscheiden Bürokraten in Brüssel.

Klar bräuchte die EU reformen. Aber ich ich hätte als Bürger einfach gerne mehr Demokratie, anstatt dass wir unsere Entscheidungskompetenz nach Brüssel gabgeben.

Warum soll nicht beides möglich sein? Ein zentrales Europa mit europaweiten Wahlen? Für mich persönlich macht es keinen Unterschied ob in Wien ein Politiker eine dumme oder gute Entscheidung trifft, oder ob dies in Brüssel passiert. Das Resultat ist doch das selbe.

Zum letzten teil gebe ich dir vollkommen recht nur hat so ein denken nicht jeder. Ich hasse alle Religionen aber objektiv betrachtet sind es Muslimische länder die keine andere Religion tolerieren. In vielen ländern wurde der Islam gewaltsam verbreitet. Man muss sich das mal vorstellen das Frauen ihr gesicht verschleiern Müssen !!! Wie krank ist das bitte? Oder das Frauen darum kämpfen müssen den Auto fahren zu dürfen. Und genau da liegt das Problem. Solche menschen kommen zu uns und wenn man 1 Integrieren will funktioniert das nur wenn er unter „Westlichen“ menschen lebt aber hier enstehen parallelgesellschaften und man kann nicht immer die Schuld bei „uns“ suchen sondern auch mal einsehen das sie lieber unter sich bleiben und dank der masse an migranten keinen bedarf haben sich anzupassen da wird noch gefordert das wir und anpassen.
Das kann einfach nicht so weiter gehen. Da prallen einfach 2 welten aufeinander.

Oder liege ich da komplett falsch?

Nein du liegst nicht komplett falsch. Das Thema ist halt nicht ein ganz einfaches. Jeder hat seine kulturelle Prägung. Ich will ja auch nicht behaupten, dass ich die Lösung aller Probleme hab :wink: Es ist eher so, dass ich meine Vorstellung einer idealen menschlichen Gesellschaft offen legen wollte - wo jeder jeden akzeptiert wie er ist, egal an was er glaubt, oder woher er kommt - dann wären nationale Grenzen auch obsolet, weil jeder dort zu Hause ist wo er lebt, und nicht wo er auf die Welt kam.

Mir ist schon klar, dass es eine solch ideale, perfekte Welt nur in Star Trek gibt :wink: Erstrebenswert finde ich sowas dennoch. Daher wollt ich das auch mal hier posten, und auch verteidigen.

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Europa hat keine Macht. Wir werden im Jahre 2050 7% der Weltbevölkerung stellen, da sind die fetten Jahre vorbei. Frankreich und UK haben ihren bis heute relativ guten Wohlstand durch Handelsbeziehungen zwischen ehemaligen Kolonien und dem Mutterland zu verdanken, UK auch durch das Common Wealth. Deutschland hat sich durch technische Innovationen gut entwickelt.

Afrika treibt aber immer mehr Handel mit China und Indien. Das sind die Asian Tigers. China hat heuer die USA vom Handelsvolumen überholt. USA ist auch schon am absteigenden Ast. Der Dollar ist nur noch Welthandelswährung, weil China halb Amerika besitzt.

In Harvard, Stanford, Princeton, Cambridge und Oxford hast Du 25+% Chinesen und 10% Inder. Hoch intelligente, devote Alles Könner, die uns wohlstandsverwahrlosten Amis und Europäern in den Arsch treten. In den Finanzdistrikten der Welt, im Rohstoffhandel überall geben sie den Ton an. In 25 Jahren schauen die auf uns herab. Die Russen sind keine Bedrohung, die sind gerade mit Rezession bedient.