Mortal Shell

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Perfektes Timing das echt nicht besser kommen kann! Ist nämlich nach Pillars 2 mein nächstes Spiel das ich angehen will. :grinning:

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Das sind einige Souls Formeln verankert was ich mal bei den Rocketbeans sah. Dank Demon Souls würde mich auch Mortal Shell interessieren.

Das ist auch der Grund weshalb ich mir Mortal Shell gekauft habe. :sunglasses:

Meine persönlichen Eindrücke gibt es dann exklusiv hier im Thread. :laughing:

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Kurzes Fazit nach einer Stunde Mortal Shell:

Zuerst etwas Positives: … Hmmm, jetzt musste ich echt lange überlegen weil mir spontan nichts einfällt… Ok, vielleicht das es wenn es mal „Klick“ macht wie das System dahinter funktioniert das Spiel besser wird. (Hoffentlich!) Dazu aber gleich mehr. :slightly_smiling_face:

Wie bei solchen Spielen üblich (warum eigentlich?..) wird man komplett alleine gelassen und in die Welt hineingeworfen ohne das man einen blassen Schimmer hat was gerade abgeht.
Da kommt aber ein in diesem Genre einzigartiges Gameplayelement zu tragen, bei dem man erst durch probieren lernt was die gefundenen Gegenstände eigentlich alles bewirken.
Es muss erst mal ein Giftpilz gegessen werden, der einem zwar zuerst vergiftet aber wenn man danach noch so einen Pilz isst bewirkt es schon das dieser immun gegen Gift macht. Finde ich ein motivierendes Feature.

Ich weiß es nicht ob schon der Enhanced Patch installiert wurde. Glaube aber noch nicht.
Grafisch habe ich mir ja nichts Besonderes erwartet, so ist es dann auch. Eher langweilige Areale ohne Besonderheiten. Am Anfang sind die überhaupt extrem unübersichtlich weil alles gleich aussieht. Mit der Zeit geht es dann zum Glück.

Das wichtigste in solchen Spielen, das Kämpfen, ist für mich aber dann wiederum die stärkste Schwäche des Spieles. Dazu muss ich sagen, dass ich gerade in den letzten fünf Minuten erst die wirkliche Sinnhaftigkeit der Versteinerung entdeckt habe und dadurch das Ganze wohl etwas interessanter wird.
Aber zurück zum Anfang:
Es ist etwas behäbig und langsam. Was mich extrem stört ist das Fehlen eines Schildes um damit zu blocken. Man lernt zwar das parieren, das geht aber nur mit „Entschlossenheit“. Hat man keine, muss die Versteinerung herhalten. Das habe ich erst etwas spät überrissen. So entstanden am Anfang eher langweilig Kämpfe. Der erste Boss nach dem Tutorial hat mich ständig komplett aufgemischt. Dachte echt das das nicht sein kann, dass ich als Soulsfan keinerlei Chance habe. Ich musste erst komplett meinen Kampfstil ändern um den schlussendlich mal zu besiegen.

Auch dass es wohl erst später im Spiel andere Waffen gibt stört etwas.
Das aufleveln habe ich auch noch nicht ganz verstanden. Es gibt kein Level up per se aber dafür kann die Rüstung verbessert werden. Die Eigenschaften die dadurch verbessert werden haben auf mich bis jetzt aber noch keinerlei Verbesserung oder nutzen gezeigt. Wie man außer die „Seelen“ die „Einsicht“ bekommt um die Rüstung zu verbessern habe ich auch noch nicht verstanden.
Einmal konnte ich meine Waffe aufbessern. Viel gemerkt habe ich jetzt aber noch nichts davon.

Was auch stört sind die fehlenden Lagerfeuer. Man erkundet das Areal kämpft sich durch und stirbt nur um ewig weit weg wieder aufzutauchen. Yeah! Motivation gleich null… Der einzige das Positiv ist, ist das man aufgrund der langsamen Gegner eigentlich überall vorbeilaufen kann.

Was anderes: ich bin einen Abgrund runtergefallen. Die „Seelen“ zum Einsammeln lagen aber im Abgrund und waren unerreichbar. Tolle Sache wenn die dann für immer verloren sind…

Jetzt fällt mir noch etwas ein das mich stört: das Fehlen der Heilgegenstände. Immer fix welche zu haben wie in Soulsspielen ist schon fein. Hier gibt es die nur wenn Pilze oder Ratten am Spieß eingesammelt worden sind. Gut, die Dinge die wachsen, (Pilze) wachsen nach und können nach einiger Zeit wieder eingesammelt werden aber trotzdem deutlich mühsamer als gewohnt.

Ich merke gerade wie viel negatives ich dazu schreibe. Ich glaube ich habe mir zu sehr eine klassische Soulserfahrung erhofft und nicht etwas wo ich mich komplett umstellen muss.
Mortal Shell wird zwar immer mit Soulsspielen verglichen, bietet aber genug Eigenheiten als Alleinstellungsmerkmale. Leider haben mich diese Dinge noch nicht überzeugt. Ich bleibe aber noch dran. Ob ich das bis zum Ende durchziehe oder dann doch lieber etwas anderes Spiele wird sich noch zeigen.

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Schönes Review, Gratis irgendwo mitnehmen würd ichs dann, bezahlen eher nicht. Laut deinem Review.

Zusammen gefasst in Kurzform - ist halt kein Dark Souls

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Bis jetzt kann es so gesagt werden obwohl ganz klar Dark Souls als Vorbild gegolten hat.

Mal sehen wie die nächsten Sessions so werden.

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Muss wohl ein Patent drauf liegen, sodass nicht einfach ein Entwickler alle Souls Formeln integriert in sein Spiel. Wäre meine Vermutung.

Glaube nicht das man auf so etwas ein Patent anmelden kann. :thinking:

Es ist ja auch gut so wenn Spiele eigene Ideen reinbringen. Deswegen bin ich zum Beispiel von „The Surge“ ein Fan.

Man darf aber auch nicht vergessen das Mortal Shell das erste Spiel von einer Indieschmiede ist.

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Was hab ich noch letztens über das Spiel geschimpft und vieles als schlecht empfunden…

Tja, einige Stunden später rennt der Abspann und lässt mich dann doch sehr zufrieden zurück.

Liebe auf den zweiten Blick

Gut, von Liebe kann jetzt nicht gesprochen werden, dafür muss es sich doch noch hinter dem großen Vorbild verstecken. Aber was hat sich plötzlich so grundlegend geändert?
Nachdem ich mich auf das Spiel eingelassen habe kam doch tatsächlich kurz nach dem ersten Vorabpreview von mir der Moment an dem es „Klick“ machte. Aber ab diesen Zeitpunkt habe ich mich regelrecht durch das ca. 20 Stunden dauernde Spiel gesüchtelt.

Die Steinhaut die alles veränderte…

Wie wichtig die Fähigkeit ist die Steinhaut einzusetzen wurde mir erst später im Spiel klar. Das war dann auch der Knackpunkt der das Spielgefühl für mich komplett veränderte. Plötzlich machte das Kämpfen richtig Spaß und plötzlich ging auch alles locker flockig von der Hand.

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Besonders praktisch ist es, dass diese Fähigkeit, völlig egal ob gerade eine andere Aktion durchgeführt wird, sofort eingesetzt werden kann. Auch wenn die Ausdauer leer ist, ist die Versteinerung ein letzter Hilfsanker um nicht getroffen zu werden. Das bringt sogar ein klein wenig Taktik ins Spielgeschehen denn als unkaputtbare Steinstatue regeneriert sich die Ausdauer.

Welche Hülle darf es Heute sein?

Ein anderes Alleinstellungsmerkmal von Mortal Shell gegenüber des großen Bruders sind die Hüllen. Es gibt insgesamt 4 Hüllen zu finden. Im Prinzip sind diese nichts anderes als Klassen. Eine mit viel Lebenspunkten dafür wenig Ausdauer und Vice versa. Eine gesunde Mischung und eine Hülle mit mehr Entschlossenheit. Entschlossenheit ist notwendig um diverse Fähigkeiten die bei den verschiedenen Hüllen freigeschalten werden können einzusetzen. Es ist möglich diese Hüllen zu wechseln. Den besten Erfolg hatte ich mit der mit der meisten Ausdauer.

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Sollte man mal besiegt werden (kommt ja nicht so selten vor) und befindet sich gerade in einer Hülle wird diese verlassen und es ist möglich weiterzukämpfen. Ohne Hülle stirbt man jedoch nach nur einen Treffer. Einmal (mit Gegenständen und Fähigkeiten öfter) ist es möglich die Hülle wieder zu betreten, stirbt man erneut ist es der endgültige Bildschirmtod. Der Clou an der Sache: betritt man wieder die Hülle hat man sofort wieder volle Lebensenergie und Ausdauer. Auch dieses Feature bringt Taktik ins Spielgeschehen.

Kämpfe, Kämpfe, Kämpfe!

Was wäre ein soulslike Spiel ohne spannende Kämpfe? Waren anfangs typischerweise die ersten Gegner ordentlich schwer sind sie später nicht mehr als Gegner um nicht einzuschlafen wenn von Punkt A bis Punkt B gelaufen werden muss. Es gibt jedoch genug andere Gegner die immer eine gewisse Bedrohung darstellen, egal mit welcher Hülle oder Waffe gerade gekämpft wird. Die Bosse sind leider nicht so zahlreich und keiner dieser Gegner war jetzt eine besondere Begegnung.
Als besonders schwer und knackig würde ich das Spiel nicht sehen. Zumindest nicht wenn Hüllen benutzt werden. Ohne sieht das ganze gleich ganz anders aus. Da bedeutet ein Treffer den sofortigen Tod. Respekt an all jene die sich so durch das Spiel durchbeißen.
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Big brother is watching you

Die Parallelen zum großen Bruder sind doch stark ausgeprägt. Wenn eine neue Abkürzung gefunden wurde, das Gefühl wenn ein Bossgegner besiegt wurde, das vorsichtige Erkunden eines neuen Gebietes, oder das Kämpfen… das alles führt zu einen richtigen Soulsflair.
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Zwar kommt es leider zu keinem Zeitpunkt an das große Vorbild heran. Dazu fehlen einfach das epische oder die unvergessenen Boss Kämpfe oder optisch coole Gebiete aber trotzdem bietet Mortal Shell gute, kurzweilig Unterhaltung der man als Fan eine Chance geben sollte.

Technik von Gestern

Klingt jetzt ehrlich gesagt etwas provokant und ist etwas übertrieben. Aber technisch darf man sich von diesen Indiespiel nicht viel erwarten. Dank New Gen Patch macht es ladezeitenmäßig eine gute Figur. Ob sich grafisch so viel verändert hat kann ich nicht beurteilen.
Es ist vieles grau in grau, bietet eher langweilige Wälder ohne Highlights und auch die anderen Areale bieten nichts das einen zum kurzweiligen Verbleiben oder ansehen anregen.
Da ist für einen zweiten Teil viel Luft nach oben.

Fazit

Ein tolles Zwischenhäppchen für Soulsfans!
Es schwimmt im Fahrwasser der Soulsspiele und kupfert einiges ab, bietet aber trotzdem genug Eigenständigkeit um nicht einfach nur als billige Kopie abgestempelt zu werden.

Müsste ich als Soulsfan eine Wertung geben müssen würde ich sagen solide 3/5 Seelen. Es macht nach anfänglichen Schwierigkeiten Spaß und motiviert weiterzumachen. Abzug aufgrund der technischen Seite und der Tatsache, dass es vom Spielspaß nicht annährend an die Soulsspiele rankommt.

Ich bin froh trotz der anfänglichen Skepsis dran geblieben zu sein und bin gespannt was wir noch alles von den Entwicklern sehen werden. Für ein Debütspiel war es nämlich schon mal mehr als ordentlich.

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