Ich sags anders: Würde ein Filmteam, also Autor/Regisseur/Produzenten der Meinung sein, dass man durch eine Änderung was gewinnt, dann wäre ich nicht kategorisch dagegen, sondern würde mir ihre Interpretation ansehen und sagen “gut, das passt” oder “nein, geht für mich gar nicht”. Zwangsläufig brauche ich keine Uminterpretation.
Und wie @matsuo schon gesagt hat, die Zeiten haben sich geändert. Bond hat sich schon mehrmals geändert. Immer dasselbe wäre schon längst langweilig.
was gewinnt man dadurch? diversität. zynisch kommentiert: dass irgendwann einmal ein jedes mitglied einer minderheit sagen kann: “wir haben es geschafft! unser/e XYZ ist in das territorium der weißen-cis-männerherrschaft vorgedrungen und konnte die machorolle für 123min auf der leinwand spielen!” achievement unlocked!
Bei aller Entwicklung (die ich nicht sehe - Bond wurde immer nur an die jeweilige Zeit angepasst) ist Bond immer noch ein weisser, männlicher, Gentelman-matcho, Weiberheld.
So wie Gandalf ein grauhaariger männlicher Zauberer mit Spitzhut ist.
Sehe weder Sinn noch Grund dahinter daran was zu ändern. Immer diese zwanghaften Versuche Minderheiten oder gesellschaftlich benachteiligte Gruppen mit dem ummodeln einer Figur ein Gefühl der Gleichbehandlung zu geben. Da gibt es imo bessere Wege die auch wirklich was bewirken.
Aber seis wies sei. Ist halt meine Meinung.
ich glaube du siehst die sache viel zu sehr von einem wissenschaftlichen standpunkt.
so quasi: wenn man die funktion f(jamesbond) mit dem parameter (schwarz, weiblich) statt (weiß, männlich) müsste es bei den studienteilnehmer/innen vermehrt ein gleichstellungs-wohlfühl-gefühl einstellen.
das wird es aber - mE - nicht geben, weil james bond als pop-figur bereits weltweit seine anhängerschaft hat in allen gesellschaftlichen schichten; egal ob arm/reich, weiß/schwarz, mann/frau, europäer, asiate, afrikaner, …
ähnlich wie disneys arielle weltweit beliebtheit erreicht hat, obwohl es gefühlt the whitest chick im ozean ist.
eine änderung dieser figuren bräuchte es eigentlich nicht. aber es ist wohl der verzerrten wahrnehmung im hipedihopedi-instragram-twitter-zeitalter geschuldet, dass dann ein paar tausend retweets/likes den eindruck vermitteln, hier gäbe es tatsächlich eine mehrheit – während in wirklichkeit millionen anhänger von jamesbond/arielle dem thema gar keine aufmerksamkeit schenken.
schlussendlich springen dann die marketing-kampagnen auf den zug auf und die mainstreammedien und man hat eine lehrstunde in opinionleading live mitverfolgt.
Auf jeden Fall, gestern haben wir wieder einen Bondtag gemacht und sind nun bei den Daniel Craig Teilen angelangt. Ahh…um so viel besser wie Brosnan, herrlich! Wobei das nicht nur am Darsteller sonder auch an der Interpretation und der Story liegt.
Ah ja es muss halt immer alles Allen recht gemacht werden. Ob ich ein Problem mit einem weiblichen Bond hätte? Kommt auf den Film an würde ich sagen. Grundsätzlich ist es nunmal Gewohnheit das ein weißer Mann Mr Bond spielt und da der Mensch ein Gewohnheitstier ist, wird das den Meisten am Anfang missfallen. Wenn hingegen die Geschichte und Inszenierung gut gemacht ist, wird man nach dem ersten ansehen höchst wahrscheinlich seine Meinung ändern.
Grundsätzlich finde ich nur diese „wir müssen in jeden Film einer Frau und einem Schwarzen, am besten einer schwarzen Frau, eine wichtige Rolle geben“ Einstellung etwas eigenartig. Wenn es passt, okay, aber so wie es leider oft vorkommt, das man mit Biegen und Brechen so jemanden ein bauen muss, finde ich dann übertrieben. Bestes Bsp für mich in letzter Zeit war die Rolle des Assistenten von Ido in Alita Battle Angel. Im Comic ein weißer älterer Mann und im Film wird es dann eine ältere schwarze Dame. Nicht das dies irgendwie schlimm wäre, aber die Rolle wurde zur absoluten Nebendarstellung degradiert und als Comicbuch Leser suchte man vergeblich seinen doch sympathischen Assistenten.
Und genau darum gehts mir! Warum muss man Bond ne andere Farbe und Geschlecht geben? Warum nicht eine eigenständige Figur einführen, die von imr aus weiblich, dunkelhäute mit nem Teil asiatisch ist (um möglichst alle Gruppen abzudecken) ist? Das geht mir net ein.
Regie: Steven Soderbergh
Darsteller: Barbra Streisand, Kim Kardashian, Justin Bieber, Myley Cyrus, Wurst, Christoph Waltz, Dennis Rodman, Hulk Hogan, Jazz Gitti, Helene Fischer, Florian Silbereisen, Kelly Tran, Meryl Streep, Glenn Close, Iggy Pop als Transgenderelternperson von James Bond! Keith Richards, Mick Jagger, Ron Wood und Charlie Watts als James Therapeuten.
Nach Superman, Witcher und Sherlock Holmes auch noch Bond wollen. Also irgendwann reichts aber.
Hab mir die im Artikel erwähnten potenziellen Darsteller mal kurz angeschaut (Idris Elba wär irgendwie so der Sean Connery Typ). Auf den ersten Blick überzeugt mich keiner von ihnen. Aber hey, mich haben auch schon andere Schauspieler*innen positiv überrscht. Solange es jemand aus UK ist, ist mir alles recht.