Wenn man sich die bisherigen Rückmeldungen so ansieht, ist die Community definitiv nicht mit dem allgemeinen Durchschnitt in Österreich vergleichbar. Einige hier verdienen schon sehr gut und sind der (sogar gehobenen) Mittelschicht zuzuordnen. Auch mit reduzierten Arbeitszeiten werden gute Einkünfte erzielt .
Löhne sind zum Teil sehr Branchenabhängig und der brutto Durchschnitt liegt in Österreich bei ca. 2.500 EUR.
Hier im Forum sind ja echt viele Großverdiener unterwegs.
Im Vergleich zu meinem Bekanntenkreis dachte ich eigentlich ich verdiene doch vergleichsweise recht gut aber an euch komm ich nicht ansatzweise ran.
Bei all den Firmenschließungen derzeit und denen die noch kommen werden, bin ich aber froh einen 100% krisensicheren Job zu haben egal was kommt und egal wie schlecht es um die Wirtschaft steht. Noch dazu macht es mir Freude und ich gehe gern arbeiten. Besser kanns für einem persönlich nicht kommen.
Bin aber mit dem was ich verdiene mehr als zufrieden. Konnte letztes Jahr meine Wohnung 14 Jahre früher als gedacht auszahlen und bin dadurch schuldenfrei geworden. Musste mich dafür auch nie nennenswert einschränken. Die Teuerungen der letzten Monate sind deswegen ohne den Kreditkosten für die Wohnung alle sehr sehr gut zu stemmen.
Über 4000 Brutto ist bei einigen natürlich eine Ansage, wenn dann die Arbeitszeiten auch noch reduziert sind und die Lebensqualität und Balance davon profitieren eine tolle Sache.
Ich verdiene gut und in Kombi mit meiner Frau, sind wir auch für die Zukunft gut abgesichert. Punkte wie: Keine Schulden, sicherer Job mit anständigen Gehalt konnte ich umsetzen und die Teuerungen waren nicht ganz so dramatisch spürbar. Die nächsten Jahre heißt es jedoch bessere Arbeitszeiten zu bekommen was vielleicht nur durch einen Jobwechsel funktionieren wird. Hier würde ich mittlerweile auch weniger Gehalt in Kauf nehmen, den nichtsdestotrotz auch wenn die Kohle geil ist, die Zeit mit Familie ist unbezahlbar. Klingt kitschig ist aber so und auch wenn manche meinen das viel Geld bekommen aber zur gleichen Zeit auch viel Freizeit zu haben möglich ist, mag das sein aber es funktioniert einfach nicht bei jeden.
Ich kann auch nicht klagen. Dies obwohl ich mich anfangs des Jahres während meines Japan Urlaubs entschieden habe meinen langjährigen Job bei einer Bank sobald wie möglich zu kündigen. Ich habe mich auf einen langen Bewerbungsprozess eingestellt und bis zu 20% weniger Lohn hätte ich akzeptiert nur um da rauszukommen. Ein Job bei einer Bank ist ein goldener Käfig, die Stäbe glitzern zwar schön, aber es bleibt ein Käfig. Brauchte lange mir das selbst Einzugestehen.
Es kam anders wie erwartet und im Februar habe ich den neuen Arbeitsvertrag unterschrieben und meinen Bankjob gekündigt. Auch was den Lohn betrifft kam es anders und das Pensum ist auch noch kleiner.
Nie wieder würde ich bei einer Bank unterschreiben selbst für das Doppelte bekäme der Angebotsgeber zuhören - Nein Danke, weil Bank macht krank. Geld ist definitiv nicht alles.
Wenn man seinen Job als Gefängnis empfindet, dann stell ich mir das sehr belastend vor. Da kann ich dir nur gratulieren, dass du den Schritt hin zur Veränderung gewagt hast. Ist nach langjähriger Beschäftigung ja auch nicht so einfach und erfordert auch etwas Mut.
Ich hab während des Studiums auch in Banken und Versicherungen gearbeitet und das war so gar nicht meins, versteh dich voll. Obwohl meine Kollegen immer ok bis nett waren, die Arbeit war es für mich nicht, die muss einem schon liegen.
Nein bei mir geht es sich nicht mehr aus die letzten Monate waren ganz schlimm.
Bin arbeitslos und bekomme knappe 1100€ und bin alleine.
Miete wieder mal erhöht, Fernwärme/Wasser ist Katastrophe das ist das doppelte wie die letzten Jahre usw. einkaufen, altes Auto wo auch immer was ist.
Ich möchte hier nicht herumheulen man kann auch mit 1100€ leben aber dann macht das Leben genau 0 Spaß und du bist 30 Tage praktisch nur daheim im Monat, OK draußen kannst spazieren gehen wer sowas will. Ich bin jemand der will mit seinem Auto (Ist auch mein Hobby) wohin fahren etwas trinken gehen…(Ich mein damit nicht saufen Party machen)
Es gab Monate da war Mitte des Monats kein Geld mehr da Eltern mussten mir aushelfen, und das mit Ende 30 ist nicht so schön aber es ist halt die Wahrheit und ich bin mir sicher das es da draußen vielen so geht die arbeitslos sind oder noch schlimmer.
Mal nicht zu vergessen die Mindestpensionisten die glaub ich auch nicht viel mehr bekommen als 1000€
Nebenbei ich war seit Corona in kein richtigen Restaurant mehr essen.
PS: Ich habe ein Freund der zahlt monatlich mehr Kreditrate für sein Haus als ich bekomme komplett unterschiedliche Welten.
Find ich voll wichtig, das anzusprechen. Dass man von dem Geld „überleben“ kann heißt nämlich nicht, dass man davon auch „leben“ kann. Gesellschaftliche Teilhabe ist ohne ein gewisses Gehalt nicht möglich, von Reisen über Kultur- und Sportangebote bis einfach nur gemeinsam ein Eis essen gehen.
Das Nächste ist du kannst mit dem wenigen Geld auch nix zur Seite legen, wenn mal was kaputt geht hat man ein Problem…
Ich kenn Leute die fahren 1x in der Woche mit dem Auto 500m zum Nächsten Hofer und sind den Rest der Woche in der Wohnung und haben permanent den TV eingeschaltet und das seit 20 Jahre.
So kann man natürlich auch mit wenig Geld Leben aber das wäre persönlich nix für mich.
Arbeitslosengeld ist auch eher kein Einkommen sondern eine Versicherungsleistung - und die ist in Österreich im Vergleich als durchaus hoch zu bezeichnen
Es gibt natürlich für Einzelne Situationen, in denen man aus diversen Gründen nicht arbeiten kann - aber im Allgemeinen lässt sich mmn sagen, dass jeder der arbeiten will das auch kann bei der derzeitigen Lage des Arbeitsmarktes
Eigentlich seit Corona, hab dazwischen wieder Arbeit gehabt aber dann eine größere OP und seit dem wieder arbeitslos. Es liegt bei mir auch an der Gesundheit was aber keine Ausrede sein soll.
Ja dann mach mal so eine AMS Maßnahme mit dort sieht man die Realität wie viele arbeitslose auf eine Stelle kommen.
Ich war letzten Frühling, in einer Maßnahme da waren 20 Leute die wollten alle im selben Bereich arbeiten wie ich haben die verschiedensten Ausbildung und Kenntnisse…und das war nur 1 Kurs von wahrscheinlich 1000te am Tag in ganz Ö.
Sorry aber ich kann das einfach nicht nachvollziehen, außer vielleicht mit zu wenig Flexibilität
Die ÖBB bietet knapp 900 offene Stellen - für jede Qualifikation, in ganz Österreich
Wiener Linien 100 offene Stellen
Jobbörse des Bundes - Finanzamt Österreich, über 150 offene Stellen, jede Qualifikation, von mittlerer Schule/Lehrabschluss bis Maturanten oder fertige Studenten
Unzählige andere offene Stellen in der Jobbörse des Bundes in ganz Österreich - von Schneider bis zum Abteilungsleiter
Vielleicht fehlt mir die Fantasie, aber ich kanns nicht nachvollziehen (außer wie oben erwähnt, wenn man aufgrund von welchenumständenauchimmer nicht arbeiten kann)
naja, er schreibt ja, dass es auch gesundheitliche gründe hat.
(ich hoffe diese diskussion driftet jetzt nicht in die falsche richtung ab! ich find es sehr „mutig“ von @Scarface seine situation so offen zu schildern!)
Es geht hier darum seine eigene Situation mit Anderen zu teilen und nicht darum die Situation von Anderen zu bewerten. Das ist mit den vorhandenen Infos auch gar nicht sinnvoll möglich. Da kommen dann immer nur pauschale Ansichten die Keinem was bringen.