Grundsätzlich gebe ich dir da recht möchte für mich aber die Einschränkung treffen, dass ich nicht alles unterstütze. Es gibt meiner Meinung nach viel Unsinn da draußen, man schaue nur 2 Jahre zurück als die Menschen gegen impfen auf die Strasse gingen.
Ja, aber ähhm:
Und die hindere ich am Arbeiten? Indem ich sie in Geiselhaft nehme?
Ich versteh deine Logik nicht…
Letztlich ist die Konsequenz und Radikalität der AktivistInnen bloß die Antwort auf die Konsequenz und Radikalität mit der die Verantwortungsträger auf die dringlichsten Probleme zukünftiger Generationen scheisst.
Kann und muss nicht jedem passen, scheint aber notwendig zu sein.
So ich bin raus. Dieses Wording mit wohlstandsverwahrlosung und „in Geiselhaft nehmen“ ist mir zu anstrengend und zeigt wie sehr das Thema negativ aufgeladen ist.
Schönen Tag noch.
Das triffts am besten. Immer wird gesagt die letzte Generation soll halt andere Mittel für ihre Proteste nutzen ohne zu merken dass das eigentlich schon passiert ist.
Wir hatten vor Jahren regelmäßig massive Proteste von Fridays for Future - teils weltweit gleichzeitig, die alle friedlich und angemeldet waren. Und auch da war das Wording von Presse und anderen immer nur negativ und es ist nichts passiert. Teilweise sogar 1:1 die selbe Sprache wie jetzt für die letzte Generation. Während gleichzeitig immer mehr Naturkatastrophen passieren.
Das sich da eine Gruppe entwickelt die jetzt radikaler auf das Thema hinweisen will, ist halt leider der „logische“ nächste Schritt.
Aber Klimawandel ist halt für die meisten - wie Corona - nix greifbares und verdrängen der Realität und einfach so zu tun als wär nix ist halt viel einfacher.
Eigentlich gebe ich dir bei allem recht, aber wenn ich so darüber nachdenke frage ich mich ob wir auch so nachsichtig wären, wenn es nicht um ein Thema gehen würde bei dem wir eigentlich der gleichen Meinung wären.
Nochmal das dumme Beispiel Impfen und Coronamassnahmen, würde ich es als guten Protest ansehen wenn sie sich deswegen auf die Strasse kleben würden. Man kann natürlich die alle als Spinner abtun, aber jetzt in der Nachbetrachtung waren es ja doch so, dass einige Maßnahmen doch unnötig waren.
Ich denke wir müssen wieder lernen auch andere Meinungen auszuhalten, dass gilt auch für Meinungen die wir nicht teilen und ist esmit dem Hintergrund immer noch richtig anderen zu schaden nur weil ich denke ich werde nicht genug gehört?
Ich finde das Ganze jetzt ein wenig gefährlich!
Es ist egal um was es geht, auch ich bin im Grunde der Meinung der Kleber - ABER: man kann nicht einfach Gesetze brechen um der Bevölkerung seine Meinung aufzwingen zu wollen!!! Nochmals: Es geht mir NICHT um die Inhalte! Nur um die Methoden!!!
Es ist gegen das Gesetz, sich auf die Straße zu picken!
Und weil ich das böse wording „Geiselhaft“ benutzt habe - ich bleib dabei! Als ich Opfer dieser Aktionen wurde, fühlte ich mich als Geisel: Ich wurde gegen meinen Willen gezwungen 1 Stunde in meinem Auto zu sitzen! Ich konnte nicht vor, zurück, links oder rechts… das nehmen die bewusst in Kauf!
Ich habe einen Job, bei dem ich punktlichts beginnen MUSS! Ich übernehme um eine gewisse Uhrzeit die Aufsicht über sehr kranke Menschen… durch mein Nichterscheinen waren diese unbeaufsichtigt!!! Wer übernimmt die Verantwortung wenn etwas geschieht?
So realistisch muss man bleiben: durch diese Aktionen werden sie niemals die Zustimmung der breiten Bevölkerung bekommen! (auch wenn ich mich wiederhole: es geht hier nicht um Sache!
Und die Politiker werden sich hüten etwas zu unternehmen, bei dem sie wissen, Wählerstimmen zu verlieren… Diese ganze Aktion wird nix bringen…
Achja, und bei Sachbeschädigung hört der Spaß sowieso auf…
Dein Arbeitgeber, der, gesetzt den Fall, nix von Personalplanung verstanden hätte.
Das geht zudem komplett am Punkt vorbei.
Mein Arbeitgeber Stadt Wien, falls du Zeitung liest → Personalschwierigkeiten!
Inwiefern?
Hinterher ist es einfach zu sagen das manches evtl überzogen war. In der Situation in der man war musste man halt anders entscheiden.
Und aktuell hat sich das halt komplett ins Gegenteil umgelegt.
Jede (richtige) Studie, alle die dran forschen warnen weiterhin das Corona nach wie vor heftig ist und langzeitschäden verursacht bei denen wir noch nichtmal ansatzweise wissen was alles passieren wird. (Massiver anstieg von Herzinfarkt und Schlaganfall Wahrscheinlichkeit, Vorgezogene und heftigere Demenz, Imunsystem wird kaputt, teils löst Corona die selben Sachen aus wie AIDS, Kinder bekommen viel öfter Diabetes Typ 1 usw usf…)
Aber „wir“ haben halt als Gesellschaft entschieden das es jetzt egal ist und wir uns halt alle paar Wochen/Monate mit dem Virus infizieren, weil is ja super…
Das hier nicht massiv Protestiert wird das aktuell nur mehr für die Eliten bessere Bedingungen gelten ist eher ein Skandal, aber gerade Vulnerable können sich halt schlecht wehren, Problem ist nur das durch Corona jeder jederzeit selbst Vulnerable werden kann.
Ich gebe dir recht, aber das ist nicht der Punkt. Du machst es eher deutlich. Ich arbeite im Rettungsdienst und bekomme an vorderster Linie mit was Corona anstellt. Ich wollte damit nur klar stellen, dass wir gerne bereit sind solche Aktionen gut zu heißen wenn sie unserer Meinung entsprechen.
Bei Coronaleugnern würden wir die Sachen ganz anders sehen, aber wenn man sich letztes Jahr mit denen unterhalten hat, brennen die dafür ähnlich wie die letzte Generation und wie tuen die einfach als Spinner ab aber eigentlich sind es auch Aktivisten. Außerdem haben sich auch in der Nachbetrachtung nicht bei allem Unrecht gehabt. Es ist durch die Einschränkungen und Schulschließungen zumindest in Deutschland zu mehr Depressionen unter Kinder und Jugendlichen gekommen.
Womit wir wieder am Anfang wären - es braucht die Zustimmung der breiten Masse, die bekommt man aber nicht wenn man diese gegen sich aufbringt.
Auch wenn die Zeit drängt, Veränderungen passieren nicht über Nacht. Ichbehauptet nicht die Lösung zu haben, bei Gott nicht. Ich fürchte nur so gehts nicht.
Alles andere wurde seit den 1970er Jahren versucht. Jetzt ist‘s eben kurz vor knapp.
Wenn die breite Masse nicht weiter denken mag, als sie spucken kann, bekommt sie eben, was sie verdient.
Naja das stimmt so auch nicht, ja es kam zu mehr Depressionen etc.
Aber nicht wenige davon kamen unter anderem einfach aufgrund der Gesamtsituation, weil viele Kinder halt Eltern/Großeltern verloren haben oder selber Angst hatten sich und ihre Lieben anzustecken.
Das Nebenbei auch die Klimakatastrophe immer deutlicher wurde und ihnen eben keine Beachtung geschenkt wurde (siehe Fridays 4 Future), weltweit die Rechten auf dem Vormarsch sind, wir einen Krieg ums Eck haben, die Gesellschaft gespalten ist wie noch nie usw usf sind da genauso Gründe. Es wird halt gern so ausgelegt als ob nur die Lockdowns und Schulschließungen Schuld wären. Aber die gabs jetzt schon lange nicht mehr und die Depressionen nehmen immer noch zu.
Und ich bin ja auch nicht der Meinung das die letzte Generation da den richtigen Weg nimmt, ich sag nur ich kanns verstehen das sowas passiert wenn jahrelange Proteste nur auf Taube Ohren gestoßen sind.
Find auch das es da immer noch einen Unterschied gibt. Die Schwurbler haben Ärzte und Kliniken bedrängt, bedroht und teils wirklich angegangen, das ist schon nochmal eine deutliche Stufe ärger als das was die letzte Generation tut.
Ist ja nicht so, als würde die Letzte Generation nur den normalen „Bürger“ aufhalten.
Wie sich zeigt, bringen aber die Aktionen nichts.
Und wenn in Jahrzehnte dann Holländer und Co. nach Mittel- und Nordeuropa fliehen müssen, sowie Menschen aus dem Nahen Osten wegen Wasser- und Nahrungsmittelknappheit zu uns kommen, werden sich Politiker noch immer fragen „Wie konnte es dazu kommen?“
Ich glaube das Gefühl ist bei beiden Gruppen das selbe, die da oben machen nur Politik gegen uns und ich muss zu härteren Maßnahmen greifen damit die anderen endlich verstehen. Aber das war noch nie der richtige Weg.
Auch wenn ich jetzt gesteinigt werde, es ist schon viel erreicht worden, natürlich könnte es noch mehr sein, aber dadurch das man mit so einer Aktion die Bürger gegen sich aufbringt wird das Thema nur ins lächerliche gezogen. Ich denke das viele Menschen über die Klimakleber ähnlich denken wie ich über die Coronaleugner. Niemand mag es wenn einem die Meinungaufgedrückt wird, man muss überzeugen.
Ich bin ja schon ziemlich alt und ich habe auch schon die Angst beim Ozonloch mitbekommen, damals ist es gut ausgeganen und ich weiß nicht ob wir diesmal auch die kurve bekommen, aber wenn nur wenn wir möglich Viele überzeugen.
Natürlich ist das nicht immer der schnellste und damit beste Weg, aber dass ist Demokratie und ich möchte auch weiterhin in einer liberalen Demokratie leben.
Ohne alles gelesen zu haben…
Planet, Klima, Politik, Kleber… egal - hier wird an allen Ecken und Enden im Großen Stil versagt. Die Kleber sind eine Begleiterscheinung aus dem Fail der Politik.
ICH FÜR MICH habe mich damit abgefunden, dass die Politik oder wer auch immer, zu wenig dafür macht, dass wirklich was Großes passiert. Ich schaue, dass ich für mich und für meine Frau eine Zukunft im Privaten mache, wo ich gutens Gewissen sagen kann, dass ich nichts (oder wenig) dazu beitrage oder entgegenwirke, dass es noch Blöder wird mit dem Klimawandel.
Irgendwie werde ich mich anpassen müssen, weil Kyoto Protokoll etc. etc. eh alles ein einziges Riesen versagen ist - nix anderes. Auf Dritte verlasse ich mich schon lange nicht mehr.
Festkleben ist nicht sinnvoll, Aufmerksamkeit (Für und Wider) erregen - Ziel erreicht. Obs was ändert? Eher nicht.
Nur, dass der menschengemachte Klimawandel keine Meinung ist, sondern Realität und mit wissenschaftlichen Fakten belegt ist.
Gleiches gilt für Corona.
Und wer dann mit Leuten auf die Straße ging, die Corona als Verschwörung der Eliten angesehen hat, darf sich nicht wundern, dass man sie für bekloppt hielt.
Mit dem Unterschied, bei Corona gab es fast täglich Informationen und Aufklärung warum wieso was wie gemacht wird, um die Zustimmung und das Verständnis der Massen für die Sache zu gewinnen.
Das braucht es eben hier auch - auch wenn es einigen Menschen bereits klar ist, dass Klimawandel ein Fakt ist und dass es Maßnahmen braucht. Die Masse will es aber nicht wahrhaben oder ist zu uniformiert bzw. desinformiert. Diese Menschen wird man mit Protestaktionen nicht abholen - da braucht es Aufklärung und Info in der Dauerschleife, mit allen Konsequenzen die uns bevor stehen. Anders funktioniert das nicht und selbst so gewinnt man nicht jeden für sich.
Das klingt für mich ein bisserl wie „Ätschi bätschi, dann sterben wir eben aus“ - in diesem Fall brauchts aber auch keine Protestaktionen mehr Ziel sollte doch sein, dass sich was bewegt.
Prinzipiell stimm ich dir zu, aber was @Herzi geschrieben hat kommt halt dazu.
Wichtig ist das man einen gemeinsamen Diskussionsgrund hat. Und wenn die eine Seite mit Fakten und Wissenschaft kommt, die andere aber nur Gefühle und Verschwörungstheorien daherbringt, dann sind das schon 2 massive Unterschiede und eine Diskussion eben schwierig.
Darauf zielen sie ja (glaub ich) gar nicht ab, sondern wollen damit eben das Politik endlich reagiert und richtige Aufklärung etc bringt.
Leider passiert halt genau das Gegenteil. Politik steckt den Kopf in den Sand und die 4. Gewalt - die Presse - versagt aktuell beim Thema Klima genauso wie bei Corona.