Harry Potter, Rick & Morty & Co ... Ja darf ich das überhaupt noch

Für alle die gut genug Englisch lesen können, gibts hier ne ganz gute Zusammenfassung zu der Sache um J.K.Rowling:

Meine Meinung dazu habe ich hier schon mal kundgetan:

Man kann sich auch wunderbar für Frauen einsetzen, ohne dabei auf andere marginalisierte Gruppen hinzuhauen. Ich bin kein Fan von der Person J.K.Rowling.
Aber ich finde, dass im Harry Potter Universum die guten Werte stark überwiegen. Da gehts drum, dass Sklaverei, Folter und Rassismus zu verurteilen sind, Dumbledore ist homosexuell, es kamen schon damals nicht nur weiße Personen in den Büchern vor (auch wenns die Hauptcharaktere alles sind), in den Fantastic Beasts Filmen wird ein total empathischer Mann als Held präsentiert, etc.
Also erfreu ich mich weiterhin an den Werken, wenn ich Lust drauf hab.
Die gewalttätigen Schauspieler in den Filmen machen mir da mehr zu schaffen. Die will ich dann einfach nicht mehr sehen. Weil es ist eine Sache, seine Meinung kund zu tun (niemand muss Rowling zuhören, lesen, kaufen), aber noch mal eine andere, jemandem gezielt Schaden zuzufügen.

Ich lese übrigens grad den 2. James Bond Roman. Ist echt schlimm, weil dort das N-Wort sooo oft vorkommt, und auch viele andere rassisstische und sexistische Passagen vorkommen, aber auch gegen Alte und diverse Nationalitäten gewettert wird. Also eigentlich alles, was James Bond selbst nicht verkörpert, ist quasi schlecht. Ich lese es trotzdem weiter, weil ich weiß, dass es auch der Zeit geschuldet ist, in der dieser Roman entstanden ist. Warum es in der deutschen Übersetzung nicht zumindest teilweise auf „Schwarze“ umgeändert wurde, kann ich nicht ganz nachvollziehen.
Ich hab aber letztes Jahr auch einen Roman von Sergei Lukjanenko gelesen und danach rausgefunden, dass der den russischen Angriffskrieg voll unterstützt. Normalerweise teil ich meine Leseeindrücke auch auf Social Media. Hab dann für mich beschlossen, dass ich den nicht mehr lesen will, und ihm auf Social Media keine Präsenz geben will, also das Buch einfach in meinem online Bücherregal weggelassen. Immerhin war das Buch second hand, also hat ihm der Kauf nix mehr gebracht.

Wie viele hier schon gesagt haben, muss man das für sich individuell entscheiden, wo man Grenzen zieht, womit man sich noch wohl fühlt und womit nicht.
Wer welche Werke von wem konsumiert, ist mir egal, solange der Inhalt oder die Produzierenden nicht eindeutig einer Richtung zuzuordnen sind, die ganz gegen meine Werte spricht, und die konsumierende Person sich dessen auch bewusst ist und das abfeiert.

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