Ich hatte seit längerer Zeit mal wieder so richtig Lust auf eine Runde am GameBoy Advance.
Schnell war mir klar, warum ich mein damaliges, mit Afterburner Kit versehenes Exemplar kaum benutzt hab. Das Bild war kaum zu sehen:
Der Afterburner Umbau mit Frontlight machte das Bild zwar sichtbar, war aber nicht wirklich brauchbar.
Ich könnte die Spiele jetzt einfach in meinen DS stecken, aber das ist irgendwie nicht das Gleiche.
Also entschied ich mich dazu, meinem GBA einen neuen Screen zu verpassen.
Der Bildschirm entspricht technisch dem des GBA SP AGS-101, ist aber billiger zu bekommen, als wenn man nen GBA SP schlachtet
Ich hab mir auch noch gleich ein schwarzes Gehäuse und ganz wichtig, das passende Adapterkabel zwischen Bildschirm & Platine dazugekauft.
Es gibt übrigens 2 Versionen beim GBA.
Einmal den mit nem 40Pin Anschluss & einmal den mit nem 32Pin Anschluss.
Erkennen kann man die jeweilige Version, wenn man das Batteriefach öffnet & dort auf die Platine schaut.
Fängt die erste Zahl mit “0” an, ist’s ein 40 Pin.
Fängt die erste Zahl mit “1” an, ist’s ein 32 Pin.
Je nach Version muss man sich den entsprechenden Adapter kaufen.
Der neue Screen passt unten nicht ganz ins Gehäuse, also muss der dortige Steg entfernt werden (am Besten mit nem Dremel).
Auch die seitlichen Rillen müssen weg, die als Positionierung für den alten Screen gedient haben.
Sitzt der neue Screen, kann man das Kabel & Adapterkabel schon mal in Position bringen, wobei man es wegen Überlänge falten muss. Dann am Besten mit nem Klebeband fixieren (hatte da grad nix besseres in Reichweite).
Da bei der 40 Pin Variante ohne weitere Modifikation gern Bildprobleme wie zB Ghosting auftreten, sollte man noch den Lötkolben schwingen, was für mich persönlich nicht ganz ohne war.
Auf der Seite der CPU müssen die Beiden Punkte REVC und P2-VEE verbunden werden (mit nem Kabel, hier in nem Schrumpfschlauch versteckt).
Dann müssen die Bauteile C33, C54, R16, R17 und Q3 entfernt werden:
Diese sind ziemlich winzig:
Dann noch ein Kabel an P1 des Adapters:
Dann kann man die Platine an den Bildschirm anschliessen und das Kabel vom Adapter noch mit dem linken oberen Beinchen vom rechten Transistor verlöten:
Das wars dann eigentlich auch schon.
Gehäuse wieder schliessen, neue Frontscheibe einkleben & versuchen, dass man möglichst wenig Staub reinbringt.
Sollte das Bild noch zu hell, oder unruhig sein, kann man über einen auf dem Board verbauten Potentiometer noch Feintuning betreiben.
Der ist sogar von aussen erreichbar. Auf der Gehäuserückseite, unter dem Aufkleber (rechte Hälfte) befindet sich das Loch dafür.
Das Ergebnis find ich ziemlich geil
Credits:
Diese Technikspielerei hab ich mir nicht selber ausgedacht.
Meine Quellen des Wissens waren Youtube und das Circuit Board.