Exklusivtitel - das Stockholmsyndrom der Gamer?

Mag sein. In meiner romantischen Vorstellung gibt‘s eine Unzahl an Drehbüchern und auf der Gegenseite Medienunternehmen, die Geld drauf schmeißen. Ich bin der Meinung, es hat immer schon fantastische Serien gegeben - auch vor den Streamingdiensten. Dr. Who?

Nicht unbedingt. Man könnte sich bestimmt auch anders differenzieren. Hätt ich jetzt eine genaue Idee wie, ich müsst mal Sony oder Microsoft anrufen… aber so kauf ich mir im Grunde zwei mal die selbe Hardware.

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Wettbewerb fördert die Qualität. Gilt eigentlich überall.

Nicht in der Anzahl und auch nicht in der Qzalität qie wir sie derzeit haben (wo ne Serie auch als Kinoflim durchgehen würde). Da hat Netflix viel Gutes für uns getan - unter anderem, aber natürlich auch andere Serienmacher.

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Das geht mir jetzt aber schon ein wenig zu weit von der Grundproblematik weg.

Ich kann mir ja auch in einem DC Comic nur schwer einen Spiderman wünschen. Auf HBO bekomm ich kein Stranger Things. Und auf Netflix eben keinen Mandalorian. Für nichts davon bin ich aber gezwungen mir zwei mal das eigentlich gleiche Stück Technik zu kaufen, das auch noch mehrere 100 Euro teuer ist.

Ein Horizon Forbidden West würde auf der Xbox Series X und einem genügend potenten PC genauso funktionieren. Genügend 3rd-Party-Titel haben die Technik der Konsolen genauso gut ausgenutzt wie First-Party-Titel.

Kleines Gedankenexperiment: Was wenn es Playstation & Xbox als Serviceangebot gäbe? Apps die auf allen Konsolen laufen. Gears, Halo, Forza, usw. im Xbox Abo auf der Playstation - Horizon, Gods of War, TLOU, Uncharted usw. im Playstation Abo auf der Xbox. Was würde aus Konsumentensicht dagegen sprechen?

Microsoft und Sony müssten/könnten sich darauf konzentrieren richtig geile Konsolen zu bauen. Jetzt käme es darauf an, technisch top notch zu sein und alles dafür zu tun, die Gaming Erfahrung auf der Couch zu optimieren. Den Konsolen-Krieg würde einfach die bessere Konsole für sich gewinnen.

Es würde weiterhin außergewöhnliche Games geben.
The Witcher, Journey, Minecraft, Diablo, die Battle Royals, Stardew Valley, Fallout, Elder Scrolls, GTA, Resident Evil… es mangelt nicht an außergewöhnlichen und guten Spielen, ganz ohne Konsolen-Exklusivität.

Wahrscheinlich bin ich nicht repräsentativ, aber noch nie war eines meiner Lieblingsspiele ein First-Party-Titel. Ich freue mich derzeit auf Cyberpunk, Assassin´s Creed Valhalla und selbst auf Diablo 4 mehr als auf irgendeinen bekannten Exklusiv-Titel.

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So funktioniert die Welt einfach nicht. In dem Moment würden beide Hersteller aufhören Hardware zu bauen und man bekommt einFach PlayStation Now & Co auf jeden Smartphone und dem PC. Eh cool nur warum sollte EA oder Ubisoft dort drin dann Spiele veröffentlichen. Machen sie nicht den es gibt ja EA Origin und Uplay… sprich es fallen keinen Lizenzgebühren mehr an, das ganze Geschäftsmodel bricht endgültig zusammen und aufwendige Games können auch nicht mehr Querfinanziert werden werden. Vielfalt geht verloren nicht nur bei der Hardware/Controller sondern auch bei den Games. Schau dir an wie mutig SEGA war als sie noch Hardware gebaut haben… und was heute noch über ist… Jedes Spiel muss sich selber rechnen.

Und kaufst dann nicht 2 Konsolen sondern hast dann halt 4-5 Gameabos … und streamst auf dein TV. Konsolen brauchst du so keine mehr… Die Zusammenhänge sind denk ich komplizierter als es auf den ersten Blick aussieht.

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Aber EA querfinaziert seine eigene Games und nicht die von Sony. Oder meinst du, die Lizenzgebühr die EA an Sony für die Playstation zahlt wäre dahin und führt dazu, dass Sony das Geld fehlt?

Natürlich! Das ist doch der Grund warum Konsolen gebaut werden, und auch knapp kalkuliert verkauft werden. Die Lizenzgebühren die alle 3rd Parties bezahlen müssen. Da kann sich Sony auch mal ein Kojima Game leisten oder ein Detroit… Welchen Grund sollte es den doch geben an der Hardware wird nur wenig verdient, und Games kann man auch wo anders oder gar nicht veröffentlichen. Es geht darum ein möglichst großes Ökosystem aufzubauen mit Lizenzen für Soft- und Hardware.

Deswegen auch der Kampf am PC der gerade durch Epic Store und Steam selbst zu einer aufgeteilten Konsole werden soll…

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Für die Spieler teilt es sich aber (noch) nicht auf, weil man beide Stores am selben PC haben kann.

Sony könnte auch ohne Konsole noch große Blockbuster produzieren lassen, aber mit größerem Risiko. So wie alle anderen Publisher ohne Konsole.

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Absolut, genau das hab ich ja gemeint. Man wird dann natürlich deutlich weniger Spiele entwicklen, viele Studios schliessen und möglichst wenig Risiko eingehen. Spiele die man vor allem macht um Spieler an die Plattform zu binden, und gerade bei Sony ist hier die Liste in den letzten Jahren sehr lang… wird es dann natürlich nicht mehr geben. Das letzte God of War zum Beispiel wäre genauso ein Nogo wie Perlen wie Jouney oder irgendwelche japanischen Liebhaber Titel die Sony finanziell unterstütz damit sie nach Europa kommen. Ohne eigene Konsole hat man dies schlicht nicht nötig bzw. hat es keinen Sinn. Bei Microsoft ist die Sache etwa anders da sort alle Zeichen auf Abo stehen… aber auch die freuen sich über die Lizenzeinnahmen.

Gerade um solche Spiele muss man sich am wenigsten Sorgen machen - dafür sorgt mittlerweile die aktive Indie-Szene. Schwieriger würde es für TripleA-Produktionen. Allerdings auch nur vorübergehend.
Es hat sich die letzten Jahrzehnte ein ausgeprägtes Ökosystem entwickelt in dem jeder Player (Konsolenhersteller, Publisher, Studios, usw.) ihre mittlerweile recht einzementierten Rollen besetzt haben. Sollten jetzt große Veränderungen eintreten, so würden die Rollen neu besetzte bzw. Rollen auch ganz verschwinden bzw. neu entstehen. Das ist nicht nur im Bereich der Games so, sondern in jeder Wirtschaftsbranche. Im ersten Moment würde etwas Chaos herrschen und Verkäufe, Jobs als auch Spiele-Output leiden. Doch schnell würden sich neue Strukturen bilden und auch die großen Produktionen zurückkommen. Weshalb? Ganz eintach deshalb weil die Nachfrage da ist. Wäre sie das nicht, würde ein Sony und jeder andere Publisher von teuren Produktiinen nehmen. Es mag zwar sein, dass die größten Gewinne im Bereich der Free2Play-Games gemacht werden. Doch da sind bereits alle Nischen mit erfolgreichen Games besetzt und die sind mit ihrem Service-Modell auch über Jahre hinweg nicht zu verdrängen. Eine neue Produktion in diesem Bereich hat also sehr große Gefahr zu floppen. Das schreckt Unternehmen natürlich auch ab. Im Bereich der TripleA-Produktionen mit Schwerpunkt auf Singleplayer lässt sich hingegen viel besser planen. Wird da eine gewisse Qualität geboten, so kann man auch recht sicher damit rechnen Geld zu verdienen. Noch dazu haben solche Titel eine viel geringere Halbwärtszeit, was die Nachfrage nach Nachschub recht konstant hoch hält.

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Also bei God of War habe ich keine bedenken, dass es auch ohne Konsolenexklusivität sich gut verkauft hätte. Und viele japanische Spiele sind bei Steam zu finden und haben ihre Liebhaber.

Qualitätsvolle Spiele (auch Triple AAA) funktionieren auch ohne Konsolenexklusivität (bestes Beispiel wohl The Witcher, klein Angefangen, rießen groß geworden). Und bezüglich Perlen wie Journey hat Vino schon gut geantwortet.

Edit:
Ein gutes Spiel hat nie etwas mit der Hardware zu tun, außer man redet von Spielen die auf mobilen Geräten so richtig gut funktionieren.

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Verstehe die Diskussion nicht so wirklich: Bei Stadia fehlen aktuell die exklusiven Titel und da meckern auch alle … :wink:

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Pscht… Neue Systeme brauchen doch keine Exklusivtitel :wink:

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Schön das du keine Bedenken hast… Sony hätte sie gewiss gehabt. Schliesslich stand Das Studio sogar während der Entwicklung mehrmals vor der Schliessung. Ich glaub das Risiko so einer Entwicklung wird etwas unterschätzt. es hat einen Grund warum viele unabhängige Publisher schon verschwunden sind… als nächstes dürfte es Warner Bros. treffen was man heute so gelesen hat.

Also ich mag Exklusivtitel. Deswegen kaufe ich auch jede Nintendo und Sony-Konsole und freue mich zusätzlich über die Features, die jede dieser Konsolen am Ende auch unterscheidet. Doch das wichtigste sind die Spiele. Würde es deren Spiele überall geben, bräuchte ich deren Konsole auch nicht kaufen. :wink:

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Fehlende Exklusivtitel sind und waren vermutlich Stadia´s kleinstes Problem. Mindestens 10Mbit Bandbreite für 720p ist einfach utopisch für die angepeilte Reichweite. Die eigene Grafikschnittstelle führt dann auch zum mageren Angebot an Titeln, das kritisiert wird.

Dass bei Stadia nach Exklusivtiteln verlangt wird, wäre mir nicht aufgefallen. Würde helfen, bestimmt, aber der eigentliche Seller sollte die Instant-Verfügbarkeit von Spielen komplett ohne Installation sein.

Und früher oder später könnte genau sowas Zukunft haben.

Immerhin hat Stadia Microsoft und Sony ins Schwitzen gebracht. Man hat nach der Ankündigung von Stadia sogar eine gemeinsame Absichtserklärung unterzeichnet und eine Kooperation in Sachen Cloud-Gaming verlautbart.
Man hat 2019 auch laut darüber nachgedacht, dass PS5 und (damals noch) Xbox Two eventuell die letzten klassischen Konsolen sein könnten.

Das leuchtet mir nicht ein. Du würdest gar keine Konsole kaufen, wenn es keine Exklusivtitel mehr gäbe?

Ich denke, die meisten würden sich zumindest eine Konsole kaufen. Was jetzt aber daran problematisch sein soll, verstehe ich nicht.

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@EvilTwinDad Ich würde mir schon eine Konsole kaufen, oder irgend ein Gerät, das die Spiele abspielt. Aber ich bin mir auch sicher, dass wir viele Perlen nicht mehr hätten.

Ich kann mich gut an die Single Player Diskussion von vor zwei Jahren erinnern, oder waren es drei? EA, Ubisoft, aber auch Microsofts, sahen die Zukunft damals in Service Games, aus nachvollziehbaren Gründen. Sony (aber auch Bethesda), natürlich nicht aus Nächstenliebe, sondern weil es ihrem Geschäftsmodell entsprach, machte sich für Single Player Games damals in den Medien stark. Eines der Beispiele, das für Diversität in der Branche spricht. Und Exklusivspiele sind ein wichtiger Faktor in diesem System.

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Bei Stadia fehlt einfach Alles …
Im Grunde ist das ein bezahlter Alpha-Test.

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Was ihnen egal sein könnte insofern sie mit ihreren Titeln dann ein größeres Publikum erreichen könnten. Mit der Hardware allein verdienst nichts bis sehr wenig.

Sony braucht aber den klassischen Konsolenmarkt viel mehr als zum Beispiel Nintendo. Die würden aktuell wohl wirklich m meisten verlieren wenn das bisher bekannte Konzept sich ändert. Dabei ist aber nicht die Frage ob es sich ändert sondern nur wie schnell.

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Ich behaupte einmal dass hatte zu aller Letzt mit Stadia zu tun. Sony war generell auf der Suche nach Partnern für ihr Onlineangebot. Da gibt es nicht so viele Anlaufstellen, die in Sachen Cloud-Diensten die Ansprüche Sonys entsprechen würden. Das wären sonst wohl nur noch Amazon, IBM ujd wohl auch Google. Ich bin mir auch sicher, dass mit denen allen gesprochen wurde. MS hat dann das Rennen gemacht. Wobei das wieder nichts mit der Xbox-Sparte zu tun hat. Das wurde mit der Cloud-Service-Sparte vereinbart. In Großkonzernen wir MS werden Sparten wie eigene Firmen geführt. Für die eigene Bilanz ist das natürlich super wenn du so einen Großkunden wie Sony gewinnen kannst. Da hatte Xbox nichts damit zu tun.

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Wieso nicht? Weil es dann plötzlich Seitens der Käufer kein Interesse mehr an den Titeln gäbe? Weil die Kreativen hinter diesen Titeln dann plötzlich vom Erdboden verschwinden würden?

Sorry so funktioniert Wirtschaft nicht. Entsteht irgendwo eine Lücke und die Nachfrage ist weiterhin da, wird diese gefüllt werden.

Emotional hängt man natürlich an seinen gewohnten Marken und überhöht sie dadurch auch. Man geht dann gerne davon aus, dass nur diese eine Firma zu Leistung X fähig wäre. Die Realität sieht dann aber in 99% der Fälle anders aus. Aktuell liefert nur keine andere Firma Leistung X weil hier die Nachfrage bereits gedeckt ist. Entsteht da aber eine Lücke so kann sich das ganz schnell ändern.

Einfach einmal ein wenig mit der Wirtschaftsgeschichte beschäftigen, dann findet man etliche spannende Geschichten dazu wie große Branchen radikalen Veränderungen durchlebten und daraus radikal verändert aber auch gestärkt hervorgingen.

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