So ich hab den Film nun ein paar Tage wirken lassen und möchte ein paar Gedanken dazu mit euch teilen.
Im Großen und Ganzen war es wieder ein sehr guter Film und im Kino mit entsprechender Ausstattung ein audiovisuelles Erlebnis. Dennoch gibt es einige Punkte mit denen ich nicht glücklich war.
Gerade für Jemanden wie mich, der die Bücher nicht gelesen hat und auch sonst wenig Hintergrundwissen zu Dune besitzt, war Vieles wirr und nicht nachvollziehbar. Figuren, Fraktionen, Orte und auch Handlungen werden im Stakkato auf den Seher losgelassen, aber nur Wenig bis gar nicht erklärt. Man kann nur Mutmaßen was es damit auf sich hat. Manche werden das als Stilmittel zur Mystifizierung durchgehen lassen. Für mich war es dafür aber zu Viel, weshalb ich dann irgendwann aufgegeben habe der Handlung sinnergreifend zu folgen und mich einfach hab treiben lassen.
Spannend fand ich den optischen Stil. Dieser kalte SciFi-Look mit klaren Ecken und geometrischen Formen, liegt mir eigentlich gar nicht. Hier wurde das aber in einer derartigen Konsequenz und Perfektion umgesetzt, dass ich total fasziniert davon war. Schön auch der Kontrast zwischen Technik und Natur.
Ich bin mir auch nicht sicher ob der Film zu lange oder zu kurz war. Mit der aktuellen Länge bin ich definitiv nicht glücklich. Es wäre entweder besser gewesen den Film schneller zu erzählen und durch Reduktion an Dynamik zu gewinnen. Für die Nachvollziehbarkeit hingegen, wäre es besser gewesen sich noch mehr Zeit zu lassen und den Figuren mehr Raum zu geben. Der Kompromiss den Villneuve gewählt hat, funktioniert halt nur mit Einschränkungen.
Alles in Allem ein toller SciFi-Film, von dem ich mir nach dem grandiosen ersten Teil und den bisherigen Filmen des Regisseurs sogar noch mehr erwartet habe.
Bladerunner 2049 bleibt somit weiterhin mein Lieblingsfilm des Kanadiers.
… und Bitte nicht am Handy, Laptop oder sonstigen kleinformatigen Bildschirmen ansehen. Da geht euch so Viel verloren. Schnappt euch eure Freundin oder euren Freund und ab ins Kino! Es lohnt sich!