Wir starten frisch ins Jahr 2023 und und diskutieren maximal geistreich über Seancen als Kommunikationsform, klären unsere Einstellung zur genderneutralen Sprache und tauchen wie immer tief ab in unterhaltende Medien, Medienkultur und das Medienmachen. Natürlich wie immer mit unberechenbaren Abschweifungen wohin das Auge blickt und das Ohr lauscht!
Eine Stunde im Cast, keine technischen Probleme. Hatten die Troubles was mit Latenz zu tun?
Gendern ist halt echt ein ganz spezielles Thema. Ich finde es wichtig, ich tu es wo ich kann, ich finde nicht, dass es Sprache verschandelt, da finde ich so manche Umgangssprache und vor allem viele Inhalte viel schlimmer.
Muss jetzt mal arbeiten, am Nachmittag wird weitergehört.
Ja. Wir haben versucht, das Video gleich mit der Podcast-Webseite aufzunehmen (vorteil: wir sehen uns gegenseitig) und sind in ganz furchtbare Latenz geraten. Das haben wir dann aufgegeben und das Video wieder lokal aufgenommen, damit wir wieder ein normales Gespräch führen können.
Wie gesagt, ihr werdet davon aufgrund meiner magischen Videoschnitt-Expertise nichts davon mitkriegen, dass der podcast in 4 Teilen recordet wurde, und bei den ersten 3 Versuchen teilweise 3 Sekunden unterschied zwischen einer Frage und der Antwort des anderen verstrichen sind
Pro-Tipp: Auf der YouTube Version sieht man das Bild springen, wenn geschnitten wurde
Warum ist es deiner Meinung in wissenschaftlichen Arbeiten nicht wichtig zu gendern? Das hab ich entweder überhört oder falsch verstanden. Gerade in dem Bereich wird massiv darauf geachtet, es ist ja sogar oftmals verlangt.
Ich finde, gendern ist in der Öffentlichkeit bzw öffentlichen Kommunikation wichtig, eben wegen den besagten Rollen- und Gesellschaftsbildern, die vermittelt werden. In einer wissenschaftlichen Arbeit, die nicht für die breite Öffentlichkeit bestimmt ist, und wo in erster Linie Sachverhalte geschildert werden, genügt meiner Meinung nach ein Hinweis auf das generische Maskulinum am Beginn oder ein gelegentliches „Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen“ oder ähnliches.
Ich denke mir: Wem ist geholfen, bzw wer fühlt sich dadurch besser und fairer repräsentiert, wenn in einer Arbeit über Quantenmenachnik übermäßig gegendert wird. Das meine ich mit „kontext sensitives Gendern“. Ich finde es auch nicht richtig, dass man „aus Angst davor, dass sich jemand dann beschwert“ übermäßig gendert, auch wenn es dem Kontext übernaupt nicht angemessen ist - Ein „weils halt so ist“ Totschlagargument finde ich auch hier nicht richtig.
Bei einer Soziologischen Arbeit hingegen könnte es durchaus wieder viel mehr Sinn machen.
Aber wie gesagt, das ist mein derzeitig persönlicher Umgang damit, es soll jeder so machen, wie er ers für richtig hält. Wir sind mitten drin in einem sprachlichen Umbruch, das ist nicht leicht
Ganz genau! Aber wenn man es nicht macht, sollte es auch kein Problem sein.
Ich finde halt, wenn sich jemand komplett dagegen wehrt und gendern völlig verweigert, dann soll er doch. Kein Problem. Es wird genug Leute geben, die es für sich selbst bereitwillig annehmen und schließlich wird sich der „richtige“ Umgang damit über die Zeit etablieren. Vermutlich nicht morgen oder nächstes Jahr, aber irgendwann sicher. Veränderungen brauchen Zeit, erzwingt man sie zu schnell, dann gehen sie leicht mal schief oder nach hinten los.
Ehrlich gesagt hab ich gar nicht konkret an den Weihnachtscast gedacht. Aber ich weiß ja auch so, dass es bei euren Aufnahmen kurze Pausen gibt, wo man mal aufstehen und sich die Beine vertreten kann (oder eben was essen). @humaldo ist da gnadenlos - wenn meine Leitung nicht aufgibt, gibt’s weder Klo- noch Trinkpause
ahahaaaa, jetzt bin ich der gnadenlose Aufnahme-Diktator
Ehrlich gesagt: Wir ham das noch nie thematisiert Wir können gerne mal eine kleine Pause einschieben