Gerade die erste Staffel hatte als britische Serie 2011 auch nicht das Budget, das man heute gewohnt ist. Das sollte man beim Schauen zumindest berücksichtigen.
Mir ist die rohe Machart der ersten Staffeln lieber als die jetzige hochpolierte seit der Netflix Übernahme. Und trotzdem gibt es da eine meiner Lieblingsfolgen (San Junipero). Ganz verkehrt sind mehr Ressourcen also doch nicht.
Speziell die erste Folge wird gleich um vieles interessanter, wenn man damals das Verhalten eines englischen Premierministers mitbekommen hat. Soviel zum fiction Anteil.
Einige Folgen treffen den eigenen Nerv, andere nicht. Mittlerweile hat die Wirklichkeit die Serie aber schon mehrmals überholt oder ist (öfters) Zeitgeist geworden. Aus diesen Gründen habe ich ein geplantes vollständiges erneutes Ansehen schon mehrmals aufgeschoben.
Common People (Ep. 1): Typische, gute Black Mirror Kost. Nicht zu abgedreht und gleichzeitig heftig. Top!
Bete Noire (Ep. 2): Hat relativ vielversprechend angefangen wurde mir dann aber zu weird. Ich fand einfach einiges zu übertrieben, fast schon fantasy-like als das mich die Folge irgendwie berührt hätte. Für mich ganz klar ein Fail ohne jegliches Black Mirror Feeling.
USS Callister: Into Infinity (Ep. 6): Haben uns extra nochmal die erste USS Callister Folge angesehen (die wirklich Top ist). Die Fortsetzung setzt nahtlos an und unterhält ebenfalls sehr gut. Leider kommt nicht wirklich neues hinzu, was die Folge etwas unspektakulärer wirken lässt. Insgesamt aber immernoch top!
Was mir weird vorkam, war dass das Thema Suizid gar nicht vorkommt. Ich mein sie wissen, dass sie nur digitale Klone sind, aber wollen unbedingt auf Zwang quasi endlos weiterleben in diesem Universum? Nur diese 5 Leute? Und das Ende ist mir für Black Mirror viel zu Happy Peppy…^^
Die interaktive Folge „Bandersnatch“ vers hwindet demnächst aus dem Nerflix-Angebot. Also quasi die letzte Chance das nochmals (oder erstmals) zu erleben.
Nicht zu abgedreht und gleichzeitig heftig. Top!